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Maryland Death Fest
Samstag 23.05.2009 Baltimore / USA
Das Maryland Death Fest findet mitten in der Stadt Baltimore im
Bundesstaat Maryland in den USA statt. Drei Tage lang traten auf dem
mittlerweile 7. Maryland Death Fest alle Bands mit Rang und Namen der
Richtungen Death- und Black Metal sowie Grindcore auf. Mir war es gegönnt
zumindest am
Samstag das Festival besuchen. Organisiert wird das
Festival von Begin an von Ryan and Evan, den beiden wurde auch von vielen
Bands live nochmals für die Organisation und das Möglichmachen solch eines
Festivals in den USA gedankt. Der Schwerpunkt des MDF liegt klar auf
Death Metal und Grindcore, Black Metal war nur mit wenigen aber hochkarätigen
Bands wie Mayhem, Absu und Aura Noir vertreten. Das 3-Tages-Ticket kostete
115 US$ also um die 100 Euro, Tagestickets entsprechend weniger.
Die ausverkaufte Veranstaltung fand im Sonar statt, was, wie ich später
feststellte, ein dreigeschossiges umgebautes Parkhaus ist. Das
Festivalgelände sah aus wie ein kleiner gesperrter Straßenzug, im
Außengelände waren
einige Merchandisestände aufgebaut und auf den kleineren Rasenflächen
lungerten etliche Banger in Schatten der Bäume um sich bei den gut 30°
etwas abzukühlen. Essen gab es im Außenbereich an einem Stand der gegrillte
Hamburger, bestehend aus ein monströsen Frikadelle, sowie Pizza, Hotdogs und
Pommes anbot. Das Wetter war toll, wie schon erwähnt gut 30° warm, blauer
Himmel und Sonnenschein.
Metalpresse war kaum zu sehen und deutsche Pressevertreter waren ebenfalls
keine auszumachen, so dass dieser Bericht hier wohl einer der wenigen
"echten" Liveberichte von dem USA-Festival in Deutschland sein sollte.
Das Sonar hat 2 große Ein- und Ausgänge und ist im inneren komplett Schwarz
gestrichen. Ein großer Konzertraum mit Beamer und Leinwand sowie mehreren
Bars erwarteten den geneigten Banger. Weiter gab es noch zwei große Räume
mit Verkaufständen von Labels und Bands, sowie einer großen Bar mit Chillecke.
Draußen hatte man für die Headliner Gigs eine mittelgroße Bühne
aufgebaut, hier sollten ab 16:45 Uhr die Headliner HAIL OF BULLETS, BRUTAL
TRUTH, IMMOLATION, ATHEIST, NAPALM DEATH und BOLT THROWER auftreten.
Schon von weitem konnte man die Musik rumpeln hören, so war es nicht schwer das
Sonar zu finden. Die Fangemeinde teilte sich zu gleichen Teilen in Death-
Black und Grindcore Fans auf. Am meisten interessierte mich bei meinem
ersten Festivalbesuch in Amerika wie denn die Metalfans so drauf sind. Ich
konnte feststellen dass die Scene nicht großartig von der Europäischen
abweicht. Es waren zwar weniger Langhaarige da aber dafür war nahezu jeder
mehr oder weniger stark tätowiert, vor allem das "mehr" war hier auffällig.
Auch gab es auffällig viele Piercings zu bestaunen auch sind hier in USA
auch die Mädels ziemlich heftig tätowiert, da ist das Ganzkörpertattoo
deutlich öfter zu sehen als eines dieser Arschgeweihe die in Deutschland an der
Tagesordnung sind. Die Stimmung war relaxt, kein Stress, keine Randale,
keine blutigen Nasen oder Deppen im Moshpit wie von alten Slayer Videos aus
den USA gewohnt.
Einige Handrücken waren mit dem X der Straight Edge Bewegung markiert, was mich
aber nicht davon abhielt zum Eingang zu gehen, meinen Ausweis vorzulegen und
mir ein "Drinking age verified" Armband zu holen. So gewappnet stand dem
ersten kühlen Bierchen nichts mehr im Wege. Für 2,5 US$ war das Dosenbier,
was in mehreren, mir alle unbekannten Marken, angeboten wurde, echt preiswert
und fanfreundlich. Bei der Hitze war es klasse dass, wie in USA üblich,
Trinkwasser kostenlos für alle zur Verfügung gestellt wurde. So konnte man
zwischen den ganzen Bieren auch mal ein schönes kühles Wasser gegen die
Hitze trinken.
Nach gut einer Stunde wurde ich vom ersten und einzigen Deutschen
angesprochen der mich aufgrund meines Party.San T-Shirts als Deutscher
ausmachte. Götz, so hieß der Landsmann (und hat nichts mit dem RockHard Götz
zu tun) der seit 10 Jahren in den USA lebt und vom Import von
Modelflugzeugen lebt, erklärte das viele Europäische Bands auf Equipment von
MISERY INDEX und einiger von den Veranstaltern gekaufter Gitarren spielten.
Dass sie kein eigenes Equipment mitbringen
durften, hatte vermutlich
damit zu tun dass sonst eine Arbeitserlaubnis für die USA nötig gewesen wäre - echt
krass die
Amis. Auch sei gestern bereits der wie immer von den Engländern BOLT THROWER selbst
organisierte und hergestellte Merchandiseverkauf nach gerade mal 10
Minuten ausverkauft gewesen. Heute sollte um 16 Uhr noch mal Merchandise von
BT verkauft werden.
Als HAIL OF BULLETS mit ihrem Soundcheck begannen versammelte sich gleich
eine begeisterte Meute vor der Bühne im Außengelände. Martin van Drunen hatte
seine Mühe den Leute zu erklären dass es sich nur um den Soundcheck
handelte und man sich noch etwas gedulden müsse.
Im Innenraum wurde schon seit geraumer Zeit gegrindet was das Zeug hielt.
Dazwischen wurde es mit UNERATHLY TRANCE auch mal doomig. Danach wurde von CROWPATH Grind serviert der auch mal in die Mathcore
Richtung abdriftete, dann mal wieder doomig oder auch mal ultrafett wie
Misery Index klang.
Der Sound im Konzertraum was im allgemeinen gut aber auch extrem basslastig.
Zu ROTTEN SOUND füllte sich die Halle komplett, so dass sogar der Circlepit
keinen Platz mehr zum moshen hatte. Draußen begannen
derweil HAIL OF BULLETS ihren
Gig 15 Minuten früher. Das Interesse an den Niederländern war groß, so waren
die ersten 4 Reihen vor der Bühne schon 30 Minuten vor dem Gig besetzt
waren. Der
Gig war richtig geil und die Jungs zeigten sich von ihrer besten Seite und
boten eine energiegeladene Show. Die Amis feierten den fetten kriegerischen
Death Metal ab und der erste Circlepit des Tages wurde angezettelt. Nach dem
Gig hatte ich Gelegenheit mit Paul Baayens, Gitarrist bei Asphyx und Hail of
Bullets, ein Interview zu führen. Später traf ich dann auch Martin van
Drunen und wir hatten kurz Zeit unseren
Asphyx Gig im Oktober zu besprechen.
Martin erzählte dass er und seine Asphyx Bandkumpels stinksauer auf die
Norweger Mayhem seien. Diese hatten am Abend zuvor ihren Gig extrem überzogen
und damit musste der Headlinergig von Asphyx stark gekürzt werden, da die
Auftritte im Außengelände um 23 Uhr beendet sein müssen. Die Aktion hätte
auch Backstage noch zu lauten und deutlichen Worten der Niederländer in
Richtung der Black Metaller von Mayhem geführt. Immer wieder wurde Martin
von enthusastischen Fans zu Fotoshootings gerufen was unser Gespräch
oft unterbrach und auf Dauer nervte. Im Innenraum stand eine
Schlange von ca. 50 Leuten bereits gut eine Stunde vor Öffnung des BOLT THROWER
Merchandiseraumes an. Im Publikum entdeckte ich dann auch Shane Embury
Bassist von NAPALM DEATH und Sänger Kevin Sharpe von BRUTAL TRUTH, diese
waren zusammen unterwegs und hatten sich wohl selbst mit T-Shirts
eingedeckt. Überhaupt hatten sich viele Bands unter das Publikum gemischt.
BRUTAL TRUTH begannen vor vielen Fans auf der Außenbühne mit schlechten
Sound der im laufe des Gigs aber besser wurde. Wie gewohnt sprang Sänger
Kevin mit seinem Strohcowboyhut auf der Bühne rum und der Drummer machte
seine faxen. Mir war das Ganze etwas zu dünn so wechselte ich
Zwischezeitlich in den
Innenraum um die Schwedischen Grinder BIRDFLESH zu sehen. Ihr Goregrind und
Songs wie "Cat mouth" brachten ein volles Haus und super Stimmung. Der
Dreier mit singenden Drummer und Basser war für mich eine der Überraschungen
des Abends, sogar ein LP der Jungs erstand ich noch an deren
Merchandisestand. Zuvor hatten MISERY INDEX die Hütte zum kochen gebracht.
Gewohnt aggressiv ballerten sie ihren Death- Grind in die Menge dass keine
Auge trocken blieb. Ich freue mich schon riesig die Amis im August auf dem
Party.San wiederzusehen.
Die old school Recken ATHEIST spielten nach IMMOLATION vor leicht
geschrumpften Publikum. Der Mathmetal mit Death und Jazz Elementen war zwar
ganz nett aber kein wirklich großer Reißer. Inzwischen hatte ich auch die
Londoner Metalfraktion zum größten Teil bestehend aus Mitgliedern von DESTRÖYER 666 (die leider erst am nächsten Tagen spielen sollten), Razor of
Occam und Adorior getroffen. Matt von Razor of Occam (und Deströyer 666) nutzte die Gelegenheit
sich noch für unser CD Review zu bedanken. Ian von Deströyer und Razor
erklärte dass sie als nächstes auf dem RockHard Festival und dann auf dem
Festung Open Air in Bitterfeld spielen werden. Auf dem FAO konnten wir die
Jungs denn auch später bei einem sensationell geilen Gig bestaunen (siehe
Bericht und
Fotos vom FOA).
NAPALM DEATH waren offensichtlich einer der Topacts für die Fans in
Baltimore. Mittlerweile war im Innenraum das Programm unterbrochen und alle Fans waren nun draußen und
nahmen jeden Song der Engländer mit Begeisterung auf. Der Klassiker "Scum"
wurde vom Publikum vehement gefordert und dann auch in der Mitte des Sets
gespielt. Sänger Barney machte extrem lange Ansagen und erklärte zu jedem Song die
Hintergründe. Zwischendurch wurde dann auch das bekannte Dead Kennedys Cover
"Nazipunks fuck off" gespielt. Der Britische Grind war so richtig nach dem Geschmack
der Fans und so wuchs der Circlepit trotz des Gedränge auf gut 15 Meter
Durchmesser an. BOLT THROWER spielten ihren Headlinergig dann bis 23 Uhr und begeisterten
die Massen. Schon bei dem ersten Song ging der Punk ab, es wurde geschoben,
gemoscht und Fäuste wurden gen Himmel gereckt, dies sollte mindesten 5 Songs
anhalten bis die Meute sich etwas ausgetobt hatte.
Zwischenzeitlich arbeitete ich mich nach hinten durch und trank noch ein
paar Cola-Whiskey mit den Engländern. Im Innenraum ging es dann nach 23 Uhr
wieder weiter und es sollten mit Phobia, General Surgery und Wolves in the
Throne Room noch 3 weitere Bands aufspielen.
Kurz vor Mitternacht machte ich mich dann auf um noch die letzte U-Bahn zum Hotel
zu erwischen.
Als Resümee lässt sich festhalten dass es ein geiles Metalfestival war,
nicht mehr aber auch nicht weniger. Da das MDF letztendlich ein
Metalfestival ist welches sich nur minimal in Sachen Publikum, Location und
Organisation von europäischen Festivals unterscheidet, die Stadt Baltimore
selbst auch nicht so der Brüller ist, lohnt es sich nicht
wirklich dafür die halbe Welt zu reisen.
Verfasst von Pit aka UnDerTaker
Kommentare zum Bericht könnt ihr gerne
hier... bei uns im Forum abgeben.
Fotos vom Event findet ihr
...hier
in unserer Fotogalerie
Um einen Eindruck vom MDF zu bekommen hier einige Videos: