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Interview mit "Husky/Tormentor" Hüskens von Desaster, Asphyx, Sodom

Tormentor Husky 2018
Auf den Winter Days of Metal 2018 in Slowenien ergab sich die Chance für unsere Gastautorin Petra mit Husky von Desaster/Asphyx/Sodom ein Interview zu führen. Da sich die beiden schon seit Jahren kennen, konnte ohne Zurückhaltung alles ausgepackt werden ;)
TEUTONIC STEEL!
Stefan „Husky/Tormentor“ Hüskens, geboren (im August 1976) und aufgewachsen in Koblenz am Rhein. Mit der 10 Klasse beendete er seine Schullaufbahn, da schon in der Jugendzeit seine Interessen eher der härteren Musik als dem Lernstoff zugewandt waren. Nach dem Zivildienst und einer kurzen Zeit ohne Job, begann er für eine Paketdienst Firma in Koblenz zu arbeiten, für die er viele Jahre tätig war. Das erlaubte ihm jedoch seiner Metal Leidenschaft nachzugehen.
Das Schlagzeugspielen hat der junge Stefan sich selbst beigebracht und mit Anfang 20 wurde er für die Koblenzer Metal Band Metal Inquisitor als Drummer rekrutiert. Sein Herz schlug jedoch schon immer für den Thrash/Black Metal, so begleitete er zuerst Desaster als Roadie und stieg in Folge bei den Jungs ein, die er bis heute an den Drums verstärkt.
Ende 2013 fragte Martin von Drunen (Asphyx) bei ihm an, ob er den vakant werdenden Platz am Schlagzeug ausfüllen möchte. Seit Mai 2014 trommelt er nunmehr auch sehr erfolgreich bei den niederländischen Death/Doomern.
Inzwischen hat der Musiker seine Heimatstadt Koblenz aus beruflichen Gründen verlassen und ist in Dortmund ansässig geworden. Er hat eine Lehre als Veranstaltungskaufmann abgeschlossen und ist bei Continental Concerts beschäftigt – eine gelungene Symbiose. Darüber hinaus unterstützt Stefan Hüskens das Team des Metal Magazins Deaf Forever. Und nun nach dem Besetzungswechsel bei den deutschen Thrashern Sodom, hat sich eine weitere Tür geöffnet.
Privat hat er jüngst das Glück mit Denise gefunden. Sie ist die Partnerin an seiner Seite und der Ausgleich zum stressigen Musik(er)Alltag.
Man kann im Musikgeschäft durchaus einen Weg nach oben gehen, ohne sich zu verbiegen, Husky ist sich selbst immer treu geblieben. Desaster, Asphyx und nun auch Sodom vertreten ehrlichen Metal, gepaart mit Spielfreude und konsequenter Qualität ohne Massentauglichkeit. Dafür gebührt ihm unser aller Respekt!

Petra: Als Erstes möchte ich fragen, wie es dir geht und ob alles in Ordnung ist.
Husky: Ja, es ist alles gut soweit. Es ist viel zu tun im Moment, aber es macht Spaß und so lange es Spaß macht, ist alles gut. Ich könnte nur einen Tag gebrauchen, der 36 Stunden hat.
Petra: Ja, das glaube ich. Morgen wieder zurück und am Montag arbeiten?
Husky: Erst proben, dann arbeiten, dann noch mal proben. Und wenn ich dann noch ein bisschen Zeit finde, muss ich auch mal pennen.
Petra: Ich habe mir die Fragen bereits überlegt, bevor die Nachricht betreffend Sodom öffentlich wurde. Wir kennen uns ja seit vielen Jahren und ich weiß daher, dass es bei dir immer schon zwei Lieblingsbands gegeben hat, die erste ist natürlich Asphyx und die zweite Sodom. Dein erstes Tattoo war ja…
Husky: ja, das ist richtig, ein Sodom Tattoo!
Petra: Und wie kann man sich das vorstellen, kam eines Tages ein Mail oder Anruf von Herrn Angelripper?
Husky: Die Sache war so, ich arbeite ja bei der Firma, die Sodom bucht. Und ich habe einen Tag vor der Veröffentlichung, dass der Split kommt, schon diese Nachricht erhalten. Da habe ich Tom direkt angeschrieben, was denn da los sei? Er hat mir ein bisschen was erzählt und er hat vorgeschlagen, uns mal am Wochenende zu treffen. Da habe ich mir schon so etwas gedacht. Ja, dann haben wir uns getroffen und gesprochen. Ich habe ihm auch direkt gesagt, dass ich kein Makka und auch kein Steif bin, ich bin ja mehr so der geradeaus Drummer. Er wollte mich für seine Band haben, wir verstehen uns auch privat recht gut. Als Allererstes habe ich direkt Makka angerufen, da ich kein böses Blut wollte. Danach habe ich die anderen Jungs alle angeschrieben bzw. angerufen, alle waren okay damit. Dann haben wir mal die erste Probe gemacht und es funktionierte ganz gut.
Petra: Und was wird mit Desaster sein?
Husky: Desaster wird schon bleiben, aber ich werde Desaster ein bisschen runterfahren müssen. Und wir sind schon am Überlegen, ob für ein paar Shows ein Ersatzdrummer mitkommt. Ich habe jetzt schon eine Idee und die Jungs, die verstehen das auch.
Petra: Dark Easter Metal Meeting in München spielst du?
Husky: Ja, dieses Jahr mache ich noch alles. Erst ab nächstes Jahr.
Petra: Hast du eigentlich vorher schon Sodom Songs als Übung beim Proben gespielt?
Husky: Das Lustige ist, Paul und ich, wir haben vorher bereits mal überlegt, „Remember the Fallen“ zu spielen zusammen mit Asphyx und es aber zu verdoomen. Ich habe ja früher bei Makka am Schlagzeug geprobt für Asphyx, weil ich nicht immer nach Koblenz fahren wollte. Es war aber nie so, dass ich Schlagzeug spielen gelernt hatte.
Petra: Gehen wir zurück in die Jugend, ab wann stand es für dich fest, Schlagzeug zu lernen?
Husky: Ich habe ja Schlagzeug spielen nie gelernt.
Petra: Mit wieviel Jahren hast du begonnen?
Husky: Das war so 91/92. Ich war damals auf einer Grillhütte und da hat ein alter Kumpel aus der Schule eine Band gehabt, die hieß Utopia oder so und da stand so was wie ein Schlagzeug und ich habe dort einfach darauf los geballert. Ich war dann zuerst eine Zeitlang Roadie für Desaster und war demzufolge auch oft bei denen im Probenraum und irgendwann habe ich beschlossen, Schlagzeug zu spielen. Ich habe mir alles, also das Bescheidene, das ich kann, selber beigebracht. Ich hatte nie einen Lehrer, ich habe einfach nur darauf los gespielt und das merke ich jetzt auch, weil im Gegensatz zum Blackfire , der ist wirklich Gitarrenlehrer und als Musiker haargenau. Der hat mich schon auf ein paar Fehler hingewiesen, die ich schon seit 20 Jahren mache. Die anderen Gitarristen kommen aber damit klar, er hat mir aber gesagt, dass es total falsch ist (lacht).
Petra: Gibt es Vorbilder für dich?
Husky: Da gibt es einige, ich komme eigentlich aus dem Thrash Metal und da muss es natürlich Dave Lombardo sein. Ich mag aber auch das Gewaltige von Venom und ich war auch ein großer Fan von Atomic Steif damals, er war für mich ein sehr intelligenter Drummer. Ich habe aber nie versucht, da etwas zu kopieren. Ich mag halt lieber auf der Bühne abgehen und Spaß haben, als mich ständig zu konzentrieren. Diese ganzen neumodischen Death Metal Bands (von denen ich jedoch einige auch mag), das wäre für mich nie etwas das in Frage kommen würde, ich ziehe mehr das Traditionelle vor.
Petra: Angefangen hast du bei Metal Inquisitor, soweit ich weiß und dann folgte erst Desaster?
Husky: Meine allererste Band war Graveworm, das war in Koblenz, das war meine erste Band. 1995 bin ich bei Desaster eingestiegen, Metal Inquisitor kamen 1998 dazu, nur für ein Demo und eine Single, dann bin ich da wieder raus.
Petra: Gibt es ein Lieblingsfestival?
Husky: Na, klar das Party.San natürlich. Und ich fand das Rock Hard auch immer cool. Ich bin auch immer gerne auf Festivals, mich interessiert das auch nicht, ob es professionell ist, solange die Leute cool sind, die dort arbeiten. Protzen Open Air hat mir auch gut gefallen, vor allem dieser Hangar, in der die Bühne ist. Party.San ist für mich halt ultra, ich bin kein so großer Fan mehr von diesen ganz großen Festivals. Wir spielen dieses Jahr mit Asphyx auf dem Graspop, sehr geil war auch das Alcatraz in Belgien, das ist zwar auch groß, aber die haben es geschafft, es doch familiär zu halten. Ich muss ja immer zu Wacken von der Arbeit aus.
Petra: Asphyx und Wacken, das passt aber nicht…
Husky: Definitiv nicht…
Petra: Aber Sodom und Wacken, das wird dir bestimmt blühen.
Husky: Ja, das wird wahrscheinlich so sein. Es hört sich zwar blöd an, aber wenn du Wacken mehr im Backstage Bereich rumhängen kannst, dann geht es. Ich möchte nicht mehr vorne herumlaufen, das habe ich 2000 das letzte Mal gemacht, Wacken ist halt mittlerweile eine Kirmes Veranstaltung. Zwar für meinen Job sehr hilfreich, du triffst viele Leute, kannst viele Connections herstellen, es macht auch Spaß mit den Leuten abzuhängen.
Petra: Um zu deinem Lebenslauf zurückzukommen, nach der Schulzeit in Koblenz, hast du da eine Lehre gemacht oder gleich angefangen zu arbeiten?
Husky: Ich habe die Schule nach dem 10. Jahr geschmissen, das hatte ich sogar wiederholt, da ich es damals besser fand – ich hatte damals nämlich ein Fanzine – auf Konzerten herumzuhängen als in die Schule zu gehen. Zuerst war ich arbeitslos, dann habe ich Zivi gemacht und war noch mal arbeitslos und dann habe ich zu arbeiten angefangen.
Petra: Du hast ja sehr lange beim gleichen Betrieb gearbeitet, bis zu deinem Wechsel nach Dortmund und dem Beginn einer Lehre. Bist du damit schon fertig?
Husky: Ja, seit März letzten Jahres.
Petra: Lieblingsessen?
Husky: Wie man sieht, esse ich sehr gerne. Im Endeffekt esse ich eigentlich fast alles, ich mag nur keine Linsensuppe oder Innereien. Aber so ein schönes Stück Fleisch, das ist meines.
Petra: Dem ist nichts hinzuzufügen – Vielen Dank und alles Gute für deinen Einstieg bei Sodom.
Husky: Sehr gerne, auch vielen Dank!
Petra und Husky 2017

Februar 2018 // Petra Welles