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Interview mit Fabian von den Death Metallern Deserted Fear

Foto: Fabian
Fabian von Deserted Fear hatte netterweise nach dem Auftritt der Band am AREA 53 Festival in Österreich mit mir ein wenig geplaudert. Lest nachstehend eine Zusammenfassung des Interviews mit dem Gitarristen.

Petra Welles: Nach so einer langen Zeit ohne Live-Performances muss ich dich fragen, wie ihr den Auftritt heute empfunden habt? Ihr habt zwar bereits in Wien im Frühjahr gespielt, aber Festival-mäßig war es seit längerer Zeit wieder Österreich-Premiere.
Fabian: Ja, die Zeit rennt ja so. Österreich ist immer cool und die Leute sind super! Wir fühlen uns hier immer sehr herzlich aufgenommen. Alle sind sehr gastfreundlich. Chronical Moshers war natürlich Heimspiel für uns. Dort sind wir schon aufgetreten, da kannte uns noch keiner. Das war natürlich jetzt beim letzten Mal um diese Uhrzeit (Anmerkung: Co-Headliner um 22:00 Uhr) ganz etwas Besonderes für uns. Aber jetzt AREA 53 zum späten Nachmittag, wenn die Sonne schon etwas tiefer steht und es ein geiles Panorama hier ist, was willst du mehr?
Petra Welles: Jemand vom Publikum hat gesagt, eine „Death Metal Band und so nett!“.
Fabian: (lacht) – Ja, wir sind halt, wie wir sind!
Petra Welles: Die Band ist seit 15 Jahren zusammen und in gleicher Besetzung, daher muss ich schon fragen, wie man das schafft?
Fabian: Ist das schon so lange? Ja, das stimmt dann wohl, die Bassisten wechseln öfter mal, aber sonst, ja in der gleichen Besetzung. Wir sind halt Freunde! Manuel und ich wir haben uns damals kennengelernt, weil wir beide eine Band gesucht haben. Mit unserer ersten Band, da waren wir 15 Jahre alt damals. Ich weiß nicht mehr genau, wann das war, 2002 oder so. Das war so eine Punk Band. Wir sind beste Freunde geworden, auch mit Simon. Er ist der kleine Bruder von einem Kumpel gewesen. Simon kenne ich, seitdem er neun Jahre alt ist. Ich denke, es ist eben die Freundschaft, die uns so zusammenhält. Sonst wäre das anders, zwar gehen wir uns auch mal „auf den Sack“, aber nicht in dem Maße, dass es einen Einfluss auf die Band abfärben würde.
Petra Welles: Ja, man sieht das schon, dass ihr euch einfach gut versteht.
Fabian: Manuel und ich wir wohnen ja im selben Haus, Simon jetzt nicht mehr. Der hat auch eine Zeitlang mit dort drinnen gewohnt. Wir hatten auch mal eine WG zusammen, Simon und ich. Das ist cool, so nah beieinander.
Petra Welles: Man geht als Band auf die Bühnen, wird bejubelt und taucht ein in eine andere Welt, wie erdet man sich danach wieder? Wie geht man zurück in den Alltag, denn ihr macht ja die Musik nur nebenberuflich?
Fabian: Ja, wie erdet man sich? Wenn du nach drei Tagen wieder nach Hause kommst und siehst, Sch… ich muss wieder den Rasen mähen?
Petra Welles: Also die Familie?
Fabian:Ja. Und wir haben normale Jobs. Das ist einfach ein cooles Highlight zwischendurch ein Festival oder eine Konzerttour. Zuhause ist es schon stressig mit dem Urlaub, wenn mal viele Shows sind in einem Jahr. Aber es macht Spaß und holt uns aus dem Alltag. Es ist jedoch nicht so, dass die Band immer über dem Privatleben steht. Für uns ist es schon noch mehr ein Hobby.
Petra Welles: Zum letzten Album, da habt ihr ja zwei Jahre Zeit gehabt zum Produzieren.
Fabian: Ja, 2019 haben wir das vorige herausgebracht. Stimmt, 2021 haben wir aufgenommen.
Petra Welles: Das Album wurde bei dir zu Hause aufgenommen?
Fabian: Ich habe ein Studio bei mir. Dadurch dass wir so nahe beieinander wohnen, ist es einfacher. Es hilft natürlich sehr, da am Ball zu bleiben. Manuel hat zwei Kinder und hat sich nebenberuflich selbständig gemacht als Fotograf. Simon hat sich selbstständig gemacht in den letzten Jahren. Zeit ist also nicht so vorhanden. Und wenn man so nah zusammenwohnt, hat dies einen großen Vorteil.
Ich spiele z.B. auf der Gitarre und wenn mir was Gutes einfällt, dann rufe ich Manuel zu, komm mal kurz rüber und höre mal rein. Findest es cool? Ja, findet er cool und hat vielleicht noch eine Idee dazu usw. Man kann sich auch eher spontan verabreden. Bei den meisten Bands ist das nicht so, die wohnen oft weit voneinander entfernt.
Petra Welles: Habt ihr fixe Probezeiten?
Fabian: Nein, gar nicht – so wie es passt.
Petra Welles: Habt ihr so viele Songs geschrieben, wie ihr auf das Album packen wolltet? Oder nur, das was gebraucht wurde?
Fabian: Das kommt ein bisschen darauf an. Wenn ich beim Songwriting merke, okay ich habe jetzt hier neun oder zehn Songs, die ergeben für mich ein Album. Dann höre ich auf mit dem Schreiben und gehe dann eher noch in die Details der Lieder. Aber wenn ich mit den neun oder zehn Songs noch nicht zufrieden bin und denke, die ergeben in Summe noch kein Album, sind nicht schlüssig, dann kommen mal mehr Songs zustande. Aber meist ist es schon in der Summe der Songs geblieben.
Petra Welles: Wer schreibt bei euch die Texte?
Fabian: Die machen wir zusammen – mit unserem Kumpel Erik (Anmerkung: früher Sänger der Band Rogash) – auch unser Manager und Merchandiser. Wenn ich ein paar Ideen habe, dann frage ich ihn auch mal: „Wie findest du das?“ Und er hat auch noch ein paar Vorschläge und so machen wir es zusammen.
Petra Welles: Wenn dann das Album veröffentlicht wurde, gibt es Reviews dazu. Wie geht man mit negativen Bewertungen um?
Fabian: Ich muss ehrlich sagen, ich lese keine Reviews mehr. Wir machen es in erster Linie für uns. Wenn jemand daran Gefallen findet, dann ist das cool, wenn es jemanden nicht gefällt, ist das auch okay. Ich selber finde ja auch nicht alles gut von meinen Lieblingsbands.
Petra Welles: Zum Schluss würde ich dich gerne noch fragen. Ich habe gelesen, du gehst gerne wandern? Berge oder Meer, oder beides?
Fabian: Ja, wir gehen alle gerne wandern, aber ich bin nicht der Wanderkönig. Ich sitze lieber im Gewässer mit der Angel. Aber ich gehe auch gerne mal ein paar Meter, so ist es nicht. Simon und Manuel gehen weitaus mehr wandern. Ich liebe es natürlich auch, in der Natur zu sein. Auch am Angeln, das sitzt du halt in der Natur in der Ruhe.
Petra Welles: Also man braucht einen sportlichen Ausgleich?
Fabian: Das auch ja. Nächste Woche geht das leider nicht, das spielen wir auf zwei Festivals. Was auch cool ist, aber dann habe ich Urlaub.
Petra Welles: Lieblingsspeise? Eher traditionell?
Fabian: Thüringer Klöße sind schon super. Oder wie wäre es mit Jägerschnitzel und die old-school Tomatensoße? DDR-Style. Aber so eine richtige Lieblingsspeise habe ich nicht.
Petra Welles: Im Herbst macht ihr eine kleine Album-Release Tour, quasi eine Nachholtour vom vergangenen Jahr.
Fabian:Ja, genau – wir spielen in Jena (2.9.), Cottbus (3.9.), Köln (9.9.) und Göttingen (21.10.).
Hamburg (31.3.) ist dann tatsächlich erst nächstes Jahr, das hat dieses Jahr leider nicht mehr geklappt. Es war super kompliziert, überhaupt Termine zu finden. Die Clubs schieben ja seit zwei Jahren die Termine und jetzt wird alles nachgeholt. Wir freuen uns auf jeden Fall besonders auf Jena, das ist unser Heimspiel. Und das war sehr traurig, dass der Gig nicht stattfinden konnte.
Petra Welles: Auf was freust du dich jetzt besonders im Sommer?
Fabian:Ja, natürlich auf das Party.San Festival. Ich komme direkt aus dem Urlaub auf das Festival. Und dort auf das Essen (Anmerkung: Max, mein Mann, kocht dort zusammen mit zwei Kollegen für die Crew).
So viele Freunde wiederzusehen, das wird großartig!
Petra Welles: Vielen Dank, Fabian und alles Gute für euch weiterhin!


Interview geführt , veröffentlicht // Petra Welles