Albuminfo
Band:
Malefic Throne
Album:
The Conquering Darkness
Genre:
Death Metal
VÖ-Datum:
28.11.2025
Label:
Spielzeit:
44:17
Wertung:
9.5 / 10
Reviewdatum:
Autor:
Oli
ID:
1667
Views:
40
Review
Was ein Geschoss, wenn nicht noch ein unbekannter Komet in Form einer Platte in den verbleibenden Wochen des Jahres 2025 einschlägt, halte ich hier mein persönliches Album des Jahres in den Händen!
2020 formierte sich das Traumtrio Tucker, Palubicki, Longstreth.
Eine kleine aufrüttelnde EP gab´s 2022 und nun folgt das Debut des Dreiers. Allesamt unbestritten Koryphäen ihres Fachs, bieten sie hier infernalisches Getöse auf aller höchstem Niveau.
Laut Infotext lernten sich die drei Herren im sagenumwobenen Morrissound Studio kennen, als Gene Palubicki (Perdition Temple, ex-Angelcorpse), John Longstreth (Origin, Hate Eternal (live), ex-Angelcorpse) und Steve Tucker (Morbid Angel, Warfather) mit ihren damaligen Hauptkapellen Angelcorpse und Morbid Angel in diesen unheiligen Hallen mit Aufnahmen beschäftigt waren.
Jahrzehnte später legte dann Palubicki die Lunte für dieses gemeinsam entfachte explosive Höllenfeuer, welches jetzt in dem ersten Longplayer gipfelt. Von gleichberechtigtem und kombiniertem Songwriting wurde berichtet und tatsächlich schaffen die drei Ausnahmemusiker es, ihre einzelnen Stärken zu bündeln und in acht bärenstarke Songs zu pressen. Wahnsinn!
Schon lange nicht mehr so abgeholt worden wie von dieser Langrille.
Ob es der charismatische Gesang von Tucker ist, das geile Riffing von Palubicki oder das unmenschliche Drumming vom gefühlt achtgliedrigen Longstreth. Die Verschmelzung von morbiden und toten Engelriffs (von uralt bis neuerer Art) mit dem Übergeblaste originärer Herkunft gelingt perfekt. Gerade diese Kombi bietet viel Abwechslung und außergewöhnliches Hörvergnügen. Kaum ist man kopfmässig in Florida angekommen, wird man durch die anders und frische Kesselbearbeitung positiv überrascht. Selbst in den wenigen ruhigeren Parts wirbelt es unermüdlich über die Toms und die DoubleBass schlägt öfters einen so unfassbar hohen Takt an, atemberaubend!
Der Opener lässt noch kurz immolation-artige Klänge erkennen bevor man sich auf die Haupteinflüsse der beteiligten Protagonisten stürzt. Gleich im ersten Song bekommt man direkt mehrere Gitarrenleads um die Ohren gehauen, die den eh schon brachialen Kompositionen noch ein Sahnehäubchen oben drauf pflanzen und das bleibt kein Einzelfall. Über allem erklingt dann noch das kräftige Organ von Tucker, dessen Stimme in einigen Parts dann eben wohlig an seinen eigentlichen Brötchengeber Morbid Angel (only Team Trey is real!!!) erinnern.
„The Conquering Darkness“ wurde in den Menegroth The Thousand Caves Studios (Queens, NY) mit Colin Marston aufgenommen, gemischt und gemastert. Dort war Longstreth auch schon mit Origin aktiv und der gute Colin, selbst Musiker und u.a. Gitarrist bei Gorguts, kennt sich mit technischer Hochgeschwindigkeitsmusik aus und hat dem Dreamteam eine passende Soundwall gezimmert, differenziert und nicht überproduziert.
Das Ganze kommt trotz des vorherrschenden Dauerfeuers recht abwechslungsreich rüber, dauerschleifiges konzentriertes Hören lassen einem die vielen Feinheiten erkennen und immer tiefer eindringen und staunen über die musikalische Welt von Malefic Throne, es lohnt sich defintiv! Meine Highlights sind das Stück "Athirst for Dissonace", welches auch als zweite Vorabsingle erschien, mit diesem genialen Abschnitt nach gut drei Minuten Laufzeit, gedrosseltes Tempo, ein mitreißendes Lead, markante Gesangspassage und den tiefen Frequenzen wird schön Platz zum Entfalten gelassen, sowie dem vorletzten Track "When our shadows align", schon das DoubleBassGewitter am Anfang drückt dich gegen die Wand bevor es unaufhörlich treibend weiter geht und zu Beginn des zweiten Songdrittels erneut eine Tempoentschärfung mit feinstem Riffing stattfindet. Als solches alles nichts Neues, aber die Melange der kreativen Ergüsse der Einzelmusiker verleiht diesem rund 45minütigem Werk seine besondere Würze. Der letzte Song "Forged in Stone" weicht vom pfeilschnellen Material der ersten sieben Lieder ab, präsentiert sich aber trotz gemäßigtem Tempos ebenfalls mit einem hohen Vehemenz Maß. Von der Machart und dem benutzten Stimmenverfremdungseffekt in manchen Zeilen erinnert er an den Evergreen "God of Emptiness" aus der Feder von Meister Trey Azagthoth, ohne diesen jedoch zu kopieren. Hier ist auch der Bass von Tucker deutlich spür- und hörbar.
So, das war er also, der erste große, ganz große Wurf des Trios.
Klassischer Florida Death Metal mit neuem Drive und songwriterischer sowie technischer Ausführung der höchsten Klasse, so könnte man es kurz umschreiben. Ich hatte im Vorfeld hohe Erwartungen und die wurden bei Leibe nicht enttäuscht.
Das leserliche Logo der Band stammt übrigens von Christophe Szpajdel und ziert die Coverarbeit von Daniele Valeriani (u.a. tätig für Dark Funeral)
Mit ihrem ersten vollwertigen Album katapultieren sich die drei Recken mit ihrem aktuellen Output direkt in schwindelerregende Death Metal Olymp Höhen.
Bei Hell-is-Open gibt es nur halbe Notenpunktschritte, sonst hätte ich eine 9,75 gegeben. Beim nächsten Mal noch ein Übersong und vielleicht eine morrissoundähnliche Produktion bei Kollege Erik Rutan und die Herren bekämen von mir die Höchstnote, aber auch so hatte ich fortlaufend Ohrgasmen bei dieser Hammerscheibe. Ich bin mir sicher, das Material wird auch auf Dauer seinen Reiz nicht verlieren und eine Livepräsentation wäre der Kracher. Das wäre mal ein toller Festivalkandidat (ich frag mal beim PÄLZER HELL nach, kenne das Orga Team)
Also am 28.11.2025 erscheint dieses fantastische Kleinod extremen Metals über das polnische Label Agonia Records! ZUGREIFEN!!!!!
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2020 formierte sich das Traumtrio Tucker, Palubicki, Longstreth.
Eine kleine aufrüttelnde EP gab´s 2022 und nun folgt das Debut des Dreiers. Allesamt unbestritten Koryphäen ihres Fachs, bieten sie hier infernalisches Getöse auf aller höchstem Niveau.
Laut Infotext lernten sich die drei Herren im sagenumwobenen Morrissound Studio kennen, als Gene Palubicki (Perdition Temple, ex-Angelcorpse), John Longstreth (Origin, Hate Eternal (live), ex-Angelcorpse) und Steve Tucker (Morbid Angel, Warfather) mit ihren damaligen Hauptkapellen Angelcorpse und Morbid Angel in diesen unheiligen Hallen mit Aufnahmen beschäftigt waren.
Jahrzehnte später legte dann Palubicki die Lunte für dieses gemeinsam entfachte explosive Höllenfeuer, welches jetzt in dem ersten Longplayer gipfelt. Von gleichberechtigtem und kombiniertem Songwriting wurde berichtet und tatsächlich schaffen die drei Ausnahmemusiker es, ihre einzelnen Stärken zu bündeln und in acht bärenstarke Songs zu pressen. Wahnsinn!
Schon lange nicht mehr so abgeholt worden wie von dieser Langrille.
Ob es der charismatische Gesang von Tucker ist, das geile Riffing von Palubicki oder das unmenschliche Drumming vom gefühlt achtgliedrigen Longstreth. Die Verschmelzung von morbiden und toten Engelriffs (von uralt bis neuerer Art) mit dem Übergeblaste originärer Herkunft gelingt perfekt. Gerade diese Kombi bietet viel Abwechslung und außergewöhnliches Hörvergnügen. Kaum ist man kopfmässig in Florida angekommen, wird man durch die anders und frische Kesselbearbeitung positiv überrascht. Selbst in den wenigen ruhigeren Parts wirbelt es unermüdlich über die Toms und die DoubleBass schlägt öfters einen so unfassbar hohen Takt an, atemberaubend!
Der Opener lässt noch kurz immolation-artige Klänge erkennen bevor man sich auf die Haupteinflüsse der beteiligten Protagonisten stürzt. Gleich im ersten Song bekommt man direkt mehrere Gitarrenleads um die Ohren gehauen, die den eh schon brachialen Kompositionen noch ein Sahnehäubchen oben drauf pflanzen und das bleibt kein Einzelfall. Über allem erklingt dann noch das kräftige Organ von Tucker, dessen Stimme in einigen Parts dann eben wohlig an seinen eigentlichen Brötchengeber Morbid Angel (only Team Trey is real!!!) erinnern.
„The Conquering Darkness“ wurde in den Menegroth The Thousand Caves Studios (Queens, NY) mit Colin Marston aufgenommen, gemischt und gemastert. Dort war Longstreth auch schon mit Origin aktiv und der gute Colin, selbst Musiker und u.a. Gitarrist bei Gorguts, kennt sich mit technischer Hochgeschwindigkeitsmusik aus und hat dem Dreamteam eine passende Soundwall gezimmert, differenziert und nicht überproduziert.
Das Ganze kommt trotz des vorherrschenden Dauerfeuers recht abwechslungsreich rüber, dauerschleifiges konzentriertes Hören lassen einem die vielen Feinheiten erkennen und immer tiefer eindringen und staunen über die musikalische Welt von Malefic Throne, es lohnt sich defintiv! Meine Highlights sind das Stück "Athirst for Dissonace", welches auch als zweite Vorabsingle erschien, mit diesem genialen Abschnitt nach gut drei Minuten Laufzeit, gedrosseltes Tempo, ein mitreißendes Lead, markante Gesangspassage und den tiefen Frequenzen wird schön Platz zum Entfalten gelassen, sowie dem vorletzten Track "When our shadows align", schon das DoubleBassGewitter am Anfang drückt dich gegen die Wand bevor es unaufhörlich treibend weiter geht und zu Beginn des zweiten Songdrittels erneut eine Tempoentschärfung mit feinstem Riffing stattfindet. Als solches alles nichts Neues, aber die Melange der kreativen Ergüsse der Einzelmusiker verleiht diesem rund 45minütigem Werk seine besondere Würze. Der letzte Song "Forged in Stone" weicht vom pfeilschnellen Material der ersten sieben Lieder ab, präsentiert sich aber trotz gemäßigtem Tempos ebenfalls mit einem hohen Vehemenz Maß. Von der Machart und dem benutzten Stimmenverfremdungseffekt in manchen Zeilen erinnert er an den Evergreen "God of Emptiness" aus der Feder von Meister Trey Azagthoth, ohne diesen jedoch zu kopieren. Hier ist auch der Bass von Tucker deutlich spür- und hörbar.
So, das war er also, der erste große, ganz große Wurf des Trios.
Klassischer Florida Death Metal mit neuem Drive und songwriterischer sowie technischer Ausführung der höchsten Klasse, so könnte man es kurz umschreiben. Ich hatte im Vorfeld hohe Erwartungen und die wurden bei Leibe nicht enttäuscht.
Das leserliche Logo der Band stammt übrigens von Christophe Szpajdel und ziert die Coverarbeit von Daniele Valeriani (u.a. tätig für Dark Funeral)
Mit ihrem ersten vollwertigen Album katapultieren sich die drei Recken mit ihrem aktuellen Output direkt in schwindelerregende Death Metal Olymp Höhen.
Bei Hell-is-Open gibt es nur halbe Notenpunktschritte, sonst hätte ich eine 9,75 gegeben. Beim nächsten Mal noch ein Übersong und vielleicht eine morrissoundähnliche Produktion bei Kollege Erik Rutan und die Herren bekämen von mir die Höchstnote, aber auch so hatte ich fortlaufend Ohrgasmen bei dieser Hammerscheibe. Ich bin mir sicher, das Material wird auch auf Dauer seinen Reiz nicht verlieren und eine Livepräsentation wäre der Kracher. Das wäre mal ein toller Festivalkandidat (ich frag mal beim PÄLZER HELL nach, kenne das Orga Team)
Also am 28.11.2025 erscheint dieses fantastische Kleinod extremen Metals über das polnische Label Agonia Records! ZUGREIFEN!!!!!
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Kommentare
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Tracklist
1. Blasphémait Desecration
2. The Voice of my Ghost
3. Athirst for Dissonance
4. Born of Plague
5. Divine Tragedy
6. Carnage of the Forgotten
7. When our Shadows Align
8. Forged in Stone
2. The Voice of my Ghost
3. Athirst for Dissonance
4. Born of Plague
5. Divine Tragedy
6. Carnage of the Forgotten
7. When our Shadows Align
8. Forged in Stone
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