Albuminfo
Band:
TESTAMENT
Album:
Para Bellum
Genre:
Thrash Metal
VÖ-Datum:
10.10.2025
Label:
Spielzeit:
50:24
Wertung:
7.5 / 10
Reviewdatum:
Autor:
Oli
ID:
1663
Views:
80
Review
Dank der frühen Geburt verfolge ich die Kalifornier seit ihrem Debut "The Legacy", welches ich im Erscheinungsjahr 1987 auch das erste Mal gehört habe. Thrash Metal stand damals auf dem Programm und begeisterte mich direkt mit den ersten Klängen des Openers "Over the Wall". Das Zweitwerk "The New Order" feierte ich ebenso, seitdem gibt es immer wieder viele Songs des Quartetts, welche mich ansprechen, ein komplettes Album hat es aber seitdem nicht mehr in meine persönliche Playlist geschafft. Das 1999 veröffentlichte "The Gathering" kam der Sache noch am nähesten. Vorne weg, auch das vorliegende Album Nummer 14 schafft es nicht. Die zehn Songs bieten sehr viel Abwechslung, für mich sogar etwas zu viel. Wie bei vielen Vorwerken, fehlt mir etwas der rote musikalische Faden. Der ursprüngliche Thrash blinzelt zwar immer wieder durch, aber die unterschiedlichsten Einflüsse der einzelnen Musiker werden hier auch in den Tracks hörbar. Von Schwarzfärbungen, über Blast Beats, Death Metal, Heavy & Southern Rock, Groove und eben auch Thrash, eine kunterbunte Palette. Manch einer mag das ja so. So flexibel wie das Songwriting ist, ist auch der Gesang vom Urtestamenter Chuck Billy, ob zart da hinschmelzend wie in der tollen Ballade "Meant to be" (begleitet von Star Cellist Dave Egger), tief growlend oder schreiend, sehr facettenreich und definitiv eine Stärke der Band und des Albums.
"Si vis pacem, para bellum", auf Deutsch grob "Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor", hört man dieser Tage leider öfters mal. Das gemalte Cover von Eliran Kantor hat eine bekannte echte Atompilzaufnahme als Vorlage genutzt und gibt dem Albumtitel nochmals grafische Unterstützung.
Wie eine Bombe knallt einem dann auch der Opener der Platte vor den Latz, hart, thrashig geht´s los, ein Breakdown und blackmetallische Melodien schwirren durch die Luft, wieselflinkes Geballer und Chuck legt entsprechenden Gesang auf, ordentliches Pfund. Der zweite Track bietet auch keine Verschnaufpause, "Infanticide AI" lässt Drummer und neuestes Mitglied der Kapelle Chris Dovas (seit 2023) aus allen Rohren feuern, der kürzeste und schnörkeloseste Song des Albums, mein Favorit! Was Trommeltiere angeht, da hatten die Herren schon immer ein gutes Händchen, haben doch illustre Namen wie Paul Bostaph, Dave Lombardo oder Gene Hoglan hinter der Schießbude gesessen. Die komplette Instrumentalfraktion ist natürlich über jeden Zweifel was ihre spielerischen Fähigkeiten angehen erhaben, tausendfach live bewiesen! Die zweite Vorabsingle "Shadow People" ist ein typischer Midtempo Groover und bringt mich zum Wippen, im Mittelteil mit Tempoverschärfung und einem feinen Solo. Derer gibt es natürlich haufenweise in erstklassiger Art und Weise über das komplette Album verteilt, auch losgelöst vom Lied sehr gut hörbar. Song 4 ist die erwähnte Ballade, sweat! Das "breitbeinige" "High Noon" zündet bei mir weniger, "Witch Hunt" lässt, zumindest in der ersten Hälfte, das Thrash Herz wieder schneller schlagen, gefolgt von einem melodischeren Gesangseinschub und einer längeren Gitarreneinlage die den Song bis zum Ende trägt, fein. "Nature of the beast" eignet sich meiner Meinung nach hervorragend für den Airplay im Radio, "rockisch", für mich "skip-isch". Weiter mit Heavy Metal - "Room 117", der vorletzte Song "Havanah Syndrome" bietet wieder mehr vorwärtsgewandten "Schraddel Metal" und zum Abschluss gibt es den Titeltrack in dem man nochmals die gesamte Bandbreite der Formation zu hören bekommt, bis zum schlussendlichen zarten Gezupfe einer Akustikgitarre.
Resümierend ein technisch einwandfreies Werk mit toller Leadarbeit, frischem Drumming und einem starken Chuck, klangmäßig modern sauber in Szene gesetzt, mir etwas zu klar. Wie anfangs erwähnt, habe ich mit dem weiten Spektrum und den vielen kombinierten Stilarten in einem Song so meine Schwierigkeiten, aber wen interessiert mein Geschwätz, mittlerweile liegen die Verkaufszahlen der ersten Wochen vor, das Teil ist eingeschlagen und hat in einigen Ländern, inklusive Deutschland, die Albumcharts gestürmt.
Das sei Ihnen von Herzen gegönnt! Ich werde den Trupp auf jeden Fall auch weiterhin verfolgen und wünsche denjenigen viel Spaß, wenn es live heißt:
"INTO THE PIT"!!!
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"Si vis pacem, para bellum", auf Deutsch grob "Wenn du Frieden willst, bereite dich auf den Krieg vor", hört man dieser Tage leider öfters mal. Das gemalte Cover von Eliran Kantor hat eine bekannte echte Atompilzaufnahme als Vorlage genutzt und gibt dem Albumtitel nochmals grafische Unterstützung.
Wie eine Bombe knallt einem dann auch der Opener der Platte vor den Latz, hart, thrashig geht´s los, ein Breakdown und blackmetallische Melodien schwirren durch die Luft, wieselflinkes Geballer und Chuck legt entsprechenden Gesang auf, ordentliches Pfund. Der zweite Track bietet auch keine Verschnaufpause, "Infanticide AI" lässt Drummer und neuestes Mitglied der Kapelle Chris Dovas (seit 2023) aus allen Rohren feuern, der kürzeste und schnörkeloseste Song des Albums, mein Favorit! Was Trommeltiere angeht, da hatten die Herren schon immer ein gutes Händchen, haben doch illustre Namen wie Paul Bostaph, Dave Lombardo oder Gene Hoglan hinter der Schießbude gesessen. Die komplette Instrumentalfraktion ist natürlich über jeden Zweifel was ihre spielerischen Fähigkeiten angehen erhaben, tausendfach live bewiesen! Die zweite Vorabsingle "Shadow People" ist ein typischer Midtempo Groover und bringt mich zum Wippen, im Mittelteil mit Tempoverschärfung und einem feinen Solo. Derer gibt es natürlich haufenweise in erstklassiger Art und Weise über das komplette Album verteilt, auch losgelöst vom Lied sehr gut hörbar. Song 4 ist die erwähnte Ballade, sweat! Das "breitbeinige" "High Noon" zündet bei mir weniger, "Witch Hunt" lässt, zumindest in der ersten Hälfte, das Thrash Herz wieder schneller schlagen, gefolgt von einem melodischeren Gesangseinschub und einer längeren Gitarreneinlage die den Song bis zum Ende trägt, fein. "Nature of the beast" eignet sich meiner Meinung nach hervorragend für den Airplay im Radio, "rockisch", für mich "skip-isch". Weiter mit Heavy Metal - "Room 117", der vorletzte Song "Havanah Syndrome" bietet wieder mehr vorwärtsgewandten "Schraddel Metal" und zum Abschluss gibt es den Titeltrack in dem man nochmals die gesamte Bandbreite der Formation zu hören bekommt, bis zum schlussendlichen zarten Gezupfe einer Akustikgitarre.
Resümierend ein technisch einwandfreies Werk mit toller Leadarbeit, frischem Drumming und einem starken Chuck, klangmäßig modern sauber in Szene gesetzt, mir etwas zu klar. Wie anfangs erwähnt, habe ich mit dem weiten Spektrum und den vielen kombinierten Stilarten in einem Song so meine Schwierigkeiten, aber wen interessiert mein Geschwätz, mittlerweile liegen die Verkaufszahlen der ersten Wochen vor, das Teil ist eingeschlagen und hat in einigen Ländern, inklusive Deutschland, die Albumcharts gestürmt.
Das sei Ihnen von Herzen gegönnt! Ich werde den Trupp auf jeden Fall auch weiterhin verfolgen und wünsche denjenigen viel Spaß, wenn es live heißt:
"INTO THE PIT"!!!
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Tracklist
01. For the Love of Pain 5:35
02. Infanticide A.I. 3:28
03. Shadow People 5:45
04. Meant to Be 7:33
05. High Noon 3:53
06. Witch Hunt 4:16
07. Nature of the Beast 4:29
08. Room 117 4:18
09. Havana Syndrome 4:40
10. Para Bellum 6:31
02. Infanticide A.I. 3:28
03. Shadow People 5:45
04. Meant to Be 7:33
05. High Noon 3:53
06. Witch Hunt 4:16
07. Nature of the Beast 4:29
08. Room 117 4:18
09. Havana Syndrome 4:40
10. Para Bellum 6:31
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