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Albuminfo

holy moses - invisible queen
Band:
HOLY MOSES
Album:
Invisible Queen
Genre:
Thrash Metal
VÖ-Datum:
Spielzeit:
47:10
Wertung:
8.5 / 10
Reviewdatum:
Autor:
Oli
ID:
1585
Views:
732

Review

Mit dem Bandnamen Holy Moses werden die meisten Sabina Classen verbinden, über die Dame (heißt ja schon lange nicht mehr Classen) und Holy Moses ist dieser Tage viel zu lesen in den einschlägigen Magazinen rund um den Globus, digital oder tatsächlich in Papierformat. Warum? Die Truppe bringt ihr zwölftes Album am 14. April heraus, zudem zählt die Band als solches zu den Dienstältesten extremeren Metalbands in Deutschland (auch wenn kein einziges Originalmitglied seit Jahrzehnten mehr dabei ist) und 2023 soll das finale Jahr für die Combo werden! Das Besetzungskarussell hat sich sehr häufig bei der ursprünglich aus Aachen stammenden Formation gedreht, ab Anfang der Achtziger bis 1994 waren Sabina & Andy Classen als Kern der treibende Motor hinter der teutonischen Thrashmaschine mit "abartigen Frauengesang", den man auf allen HM Alben zu hören bekam. Wie gesagt, über die Historie und Diskographie wird an vielen anderen Stellen ausführlich berichtet, hier jetzt aber zum aktuellen Scheibchen.
Auch auf dem zwölften Album ist die Queen of Siam bei weitem nicht unsichtbar oder sogar unhörbar geworden, ganz im Gegenteil, es wird ordentlich ins Mikro gegröhlt, über die Jahre und die verschiedenen Alben hinweg immer dezent variert, mal keifiger, mal grunziger, mal mehr Geschrei, aber immer klar erkennbar als die ehemalige Moderatorin von RTL Mosh! (die Älteren erinnern sich!). Auf dem aktuellen Output wirkt die Stimme stellenweise etwas verzerrt, gefällt mir persönlich nicht immer so. Andy Classen kam nach der Pause 2002 nicht mehr zu HM zurück, so mussten andere das Riffing weiterführen, dass mal näher, mal weiter entfernt vom Original lag, als Referenzwerke dienen das 1987er Geschoss "Finished with the Dogs" und das nachfolgende Major Debut "The new Machine of Liechtenstein" (hat der Rezensent damals noch inklusive Comic gekauft). Die allgemeine Herangehensweise formuliert Sabina so: "Wir schreiben Songs, die wir selbst mögen und machen keine Kompromisse in Sachen Trends und Zugeständnisse an falsche Erwartungen. Wir müssen es nicht jedem recht machen, wir sind unsere eigene Marke, wir haben unseren eigenen Sound, dazu gehören auch mal schräge Beats, technisch anspruchsvolle Passagen und ungewöhnliche Akkordstrukturen sowie interessante Texte, die sich mit der dunklen Seite der Menschen auseinandersetzen und ihre Gedanken." Ich finde diese Selbstreflexion sehr gelungen und nah dran an dem was man zu hören bekommt auf "Invisible Queen". Man hat sich nicht selbst kopiert und etwa auf erfolgreiche Komponenten zurückgegriffen, sondern man fährt schon selbstbewusst seine eigene Weiterentwicklung kombiniert mit der Geschichte des heiligen Moses. In Bezug auf oben genannte Referenzwerke ist wesentlich mehr im Stile des etwas progressiveren, teils disharmonisch klingenden Materials von "The new Machine of Liechtenstein" zu hören, jedoch noch ein gutes Stückchen technischer und verschachtelter. Die drei Herren und die Dame wissen was sie wollen und so zieht sich ein roter musikalischer Faden durch das Machwerk, mittlerweile spielt man in dieser Besetzung ja auch schon über zehn Jahre zusammen. Zum direkten Vorgänger "Redefined Mayhem" wird deutlich mehr Gas gegeben, in "Visions in Red" tatsächlich mal geblastet. Die Altfraktion hätte sich zum Finale bestimmt die ein oder andere locker flockige Abgehnummer gewünscht, aber dafür gibts im Kontrast eher mal einen richtig "schiefen" Liedeinstieg wie bei "The New Norm" und während der 48 Minuten Laufzeit (verpackt in 12 Häppchen) mehr dafür im Detail zu entdecken. Die letzte Holy Moses Langrille ist also nichts für Zwischendurch, da muss man sich mehrere Läufe Zeit lassen, immer tiefer eintauchen und wird dafür belohnt mit ultracoolem Riffing u.a. in "Too Far Gone", dass partweise so ein bisschen in Richtung King´sches "Piece by Piece" schielt, wer es in Ruhe hört, weiß welchen Part ich meine. Über das ganze Album verteilt, erklingt auch des Öfteren und teils etwas mehr Raum einnehmend als früher, die Leadgitarre von Saitenhexer Peter Geltat (gleich gegen Ende des Openers "Downfall of Mankind" zu hören). Den meisten Old-schoolern, wie auch mir persönlich, wird wahrscheinlich das direkte "Cult of the Machine" gefallen, welches man als Zweites auf die Scheibe gepackt hat.
Der Sound ist differenziert, alle Beteiligten sind hörbar, meinen Hörgeschmack trifft er aber nicht, etwas klinisch. Um das ganze Produkt herum, kennt man ja, gibt es noch bedruckte Hüllen, die Front ziert ein sehr gelungenes Cover, welches auch eine Bandfotointerpretation des verantwortlichen Künstlers Gyula Havancsák sein könnte, sieht man darauf doch die Queen mit ihren drei Höllenhunden, sehr gelungen.
Unterm Strich, ist da erst mal der Hut zu ziehen, vor Sabina, für über 40 Jahre im Metal, auf der Bühne, ihr letztes Konzert möchte sie im Dezember 2023 spielen, da wird sie 60!
Danke für viele geile Thrashknüller!!!
Als letzte Scheibe hätte ich mir persönlich zwar mehr old-school gewünscht, aber auch dieses Machwerk ist mehr als ordentlich!
Hinweis: Die Fans bekommen bei Veröffentlichung auch eine Version mit Bonus Scheiblette zu kaufen, auf der alle zwölf Tracks mit anderen Sängern eingesungen wurden, u.a. von Bobby Blitz, Tom Angelripper, Diva Satanica....
Wer die Chance hat, sollte sich den Haufen letztmalig auch nochmal live geben!!!
LIFE DESTROYER, LIFE DESTROYER, LIFE DESTROYER!!!



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Tracklist

01. Downfall Of Mankind
02. Cult Of The Machine
03. Order Out Of Chaos
04. Invisible Queen
05. Alternative Reality
06. The New Norm
07. Visions In Red
08. Outcasts
09. Forces Great And Hidden
10. Too Far Gone
11. Depersonalized
12. Through The Veils Of Sleep

Weitere Links

Bandwebsite: