Als
im Jahr 1995 die Tage kürzer wurden, beschlossen drei wackere Schweden,
ihre Vorstellungen von guter Musik -schnell, einfach, schwedisch-
umzusetzen und gründeten die Band „Antikrist“. Mit Svenne Rosendahl am
Mikro, Pierre Wilhelmsson am Bass und Jonas Almquist an der Gitarre
stand zwar das Grundgerüst, allerdings fehlte da noch ein Drummer,
außerdem sollte Jonas Unterstützung durch einen zweiten Klampfer
erhalten. Der war in Måren Matsson schnell gefunden und den Drummer
brachte er gleich mit, nämlich seinen alten Kumpel Eric Grawsiö. Um ihre
Verbundenheit zur nordischen Mythologie besser auszudrücken, änderten
sie bald den Bandnamen in Månegarm, einem Hund, der der Sage nach das
Fleisch der Toten verspeist.
Im Frühjahr 1996 nahmen die fünf Schweden ihre erste Demo „Vargaresa“
auf, leider wurde dieser jedoch wenig Beachtung geschenkt. Svenne und
Måren verließen kurz danach die Band und wurden durch Jonny Wranning (voc)
und Markus Andé (gui) ersetzt. Mit diesem LineUp wurde dann die zweite
Demo „Ur Nattvindar“ eingespielt, diesmal mit Geigenparts und Passagen
mit weiblichem Gesang, was seitdem zum Markenzeichen von Månegram
gehört. Mit dieser Demo bekamen sie auch ihren ersten Vertrag bei
Displeased Records, allerdings musste schon wieder ein neuer Fronter
gesucht werden, da Jonny der Band den Rücken kehrte. Sein
Nachfolger
Viktor Hemgren ist dann auf dem ersten Langeisen „Nordstjärnans
Tidsålder“ (1998) zu hören, wurde aber bereits im Folgejahr während der
Aufnahmen zum zweiten Album „Havets Vargar“ gefeuert. Aufgrund von
Streitigkeiten zwischen dem Studiobesitzer und Displeased Records
mussten die Aufnahmen für mehrere Monate unterbrochen werden, in dieser
Zeit verlor Viktor offensichtlich das Interesse an der Band und nach
doch recht vielen Wechseln am Mikro übernahm Drummer Eric den Job
kurzerhand mit, was für die Band ein echter Glücksfall sein sollte, denn
das sollte der letzte LinUp-Wechsel bis heute sein. Lediglich Geiger
Janne Liljekvist, der seinen Beitrag auch schon bei der zweiten Demo
beigesteuert hatte, wurde fest übernommen und bei Live-Gigs lässt sich
Eric an den Drums vertreten. Mit frischem Elan wurde das vorhandene
Material im Studio Underground nochmal kräftig durch den Fleischwolf
gedreht, mit frischen Parts verfeinert und schließlich im Spätsommer
2000 auf Platte serviert.
Danach folgte eine kreative Pause, die der Band offensichtlich gut
bekommen ist, denn das 2003 folgende Album „Dödsfärd“ sollte für
Månegarm der Durchbruch sein, mit dem sie sich bei den Freunden des
Viking Metal einen Namen machten. Im Jahr darauf packten sie dann die
beiden Demos auf ein Langeisen namens „Vargaressa-The Beginning“, gingen
aber auch wieder ins Studio um den jetzt gierigen Fans neues Material zu
präsentieren. Und mit „Vredens Tid“ kam dann auch im September 2005 der
würdige Nachfolger von „Dödsfärd“ auf den Markt.
Mit ihrer nächsten
Veröffentlichung „Urminnes Hävd“ erfüllte sich die Band einen langen
ersehnten Traum: ein Akustik-Mini-Album mit ausschließlich
traditionellen Instrumenten um ihr nordisches Erbe zu ehren und zu
verbreiten. Das war dann auch das Ende der Zusammenarbeit mit Displeased
Records, das fünfte Album „Vargstenen“ erschien im Frühjahr 2007 beim
schwedischen Label Black Lodge und stieg auf Platz 59 der schwedischen
Albumcharts ein. 2008 stand dann ganz im Zeichen von Liveauftritten, u.a.
auch auf dem Summer Breeze und der Heidenfest-Tour. Außerdem wurde die
Zusammenarbeit mit Black Lodge nach nur einem Album wieder beendet,
dafür konnten Månegarm Regain Records von einer Zusammenarbeit
überzeugen. Dort erschien dann Ende 2009 das bisher letzte Album „Nattväsen“
(Nachtwesen).
2010 spielten die Schweden auf dem Party.San Open Air, dem Summer Breeze
und anderen Festivals. Ende August verkündete die Band dass man sich von
Bassist Pierre Wilhelmsson getrennt hat. Einen Ersatz holte man nicht
sondern beschloss dass
Eric Grawsiö neben dem Gesang auch den Bass übernehmen wird. Das
Schlagzeug wird seither bei Live-Gigs von
Jacob Hallegren gespielt.
Auch im Jahr 2011 waren Manegarm nicht faul und haben etliches Gigs
absolviert, darunter auch wieder mehrere auf deutschen Festivals..
Kitschbefreiter Paganmetal mit tiefschwarzer Seele und kleinen
Thrash-Ausflügen erwartet uns, wenn Månegarm die Bühne entern. Die Jungs
folgen nicht dem Trend, sie haben ihn mit in Gang gesetzt. Hier gibt’s
echtes Heathen-Gefühl ohne billigen Pathos, echte Instrumente statt
Konserve.
Steven aka RedDevil //
Update:05.2011 Pit aka UnDerTaker
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