Darfs
mal ein bisschen was anderes sein? Vielleicht etwas Punkrock?
Iron Lamb aus Stockholm sind im Metalbusiness eine “Exotenband“ obwohl die Mitglieder allesamt verdiente
Death Metal Helden sind. Johan Wallin von General Surgery, Tomas Daun
von Dismember, Daniel Ekeroth (Ex-Dellamorte), Jens Bäckelin und Grga
Lindström (Ex-Repugnant) bilden das aktuelle Lineup. Bei diesem
Who-is-Who aus Schweden denkt der geneigte Fan direkt mal an Elchtod der
Extraklasse. Weit gefehlt!
Johan, Tomas und Grga hatten vor einigen Jahren die Vision mal Abseits
des Schwedentods etwas Punk/Rock Orientiertes auf die Beine zu stellen
um wie sie selbst sagen “Dreckigen und harten Rock’n‘Roll“ unter die
Menschheit zu bringen. 2008 schließlich war die Zeit reif das Projekt
Iron Lamb zu gründen. Nach ein paar Treffen im Proberaum war schnell
klar das die Jungs super zusammen spielen und das man auf jeden Fall
weiter machen will, die Krawallkombo Iron Lamb war geboren.
Die erste 7“ EP “Peskycostal Preaching“ war schnell eingetrümmert, und
Pulverised Records fackelte nicht lang und nahm die Schweden unter
Vertrag. Im Jahr darauf folgte eine Split EP zusammen mit Motörbreath
welche sehr schnell
vergriffen
war. Bereits zu diesem Zeitpunkt waren Iron Lamb eine anerkannte Band in
der Schwedischen Punkrock-Szene, was die Band vor allem durch ihre
Energiegeladenen und markanten Live-Auftritte untermauerte.
2011 schließlich folgte das erste reguläre Album der Band, welches
allerdings erst auf Ermunterung der Plattenfirma entstand. Eigentlich
wollten Johan und seine Mitstreiter eine weitere Split EP oder ähnliches
aufnehmen, Pulverised brachte sie aber dazu stattdessen ein komplettes
Album aufzunehmen. Mit “The Original Sin“ haben die Elchtöter ein
astreines dreckiges Punk’n’Roll Album erschaffen, das seinesgleichen
sucht. Krächzende Gitarren treffen auf groovige Drums und Grga legt ein
ordentliches Punk-Geschrei drüber. Auch die Produktion klingt schön roh
und unverfälscht, hier kriegt man genau das was man erwartet. Vergleiche
mit Motörhead, Hellacopters, oder auch Turbonegro und Gluecifer fallen
dem geneigten Hörer direkt ein wenn man das geile Material anhört. Die
Lyrics widmen sich durchwegs Themen des alltäglichen Wahnsinns und
klingen überaus ehrlich, und das eine oder andere mal erkennt man Dinge
aus dem eigenen Leben wieder. Tracks wie “Parasites“, “Dead Inside“ oder
“I don’t like you“ sprechen hier eine sehr deutliche Sprache.
Insgesamt liefern Iron Lamb ein fettes Punkrock-Brett voll auf die 12,
ohne Kompromisse, verfallen dabei aber nicht in die Genre-typischen
Klischees wie beispielsweise die Punk’n’Roll Kollegen Chrome Division,
bei denen es nur um Saufen und Frauen geht.
Sebastion aka Azfares // Stand:
06.2012
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