Albuminfo
Band:
Sulphur Aeon
Album:
The Scythe Of Cosmic Chaos
Genre:
Death Metal
VÖ-Datum:
21.12.2018
Label:
Spielzeit:
51:26
Wertung:
10 / 10
Reviewdatum:
Autor:
ElWiz
ID:
1240
Views:
2156
Review
Wenn Bands, die man sehr schätzt, mit neuer Musik aufwarten, dann ist das gefühlsmäßig immer so eine zweischneidige Sache: einerseits ist da erst mal dieses „Jippieh“, aber andererseits auch immer so ein bißchen die Angst,daß es die jeweilige Band verkacken könnte. Durch bereits liebgewonnene Vorgängerscheiben brauchen dann die neuen Werke auch mal ein paar Durchgänge,bis sie so richtig zünden und erkennen lassen,daß die jeweilige Band ihrem eigenen Erbe gerecht wird. Bei mir in jüngster Vergangenheit einige Male der Fall gewesen. Joa... und wie verhält es sich dann, wenn es dabei um die alles beherrschende Lieblingsband geht ? Da sind die Erwartungen um ein Vielfaches höher, aber ebenso umso größer ist die Furcht,daß die Band ihrer zugesprochenen Unantastbarkeit nicht gerecht werden könnte. In meiner Welt stehen SULPHUR AEON weit über dem ganzen Rest von allem,was für mich musikalisch relevant ist. Die Band verstand es von Anfang an, meinen akustischen G-Punkt zu finden, die Musik klang, wie nur für mich geschaffen. Dementsprechend mulmig ist mir bei all der Vorfreude beim ersten Einlegen von „The Scythe Of Cosmic Chaos“ gewesen.
So ähnlich wird es vielen gehen,denn spätestens seit dem 2013er-Debütalbum „Swallowed By The Ocean's Tide“ zählen SULPHUR AEON zu den besten Vertretern und größten Hoffnungsträgern im lärmenden Metal – Underground. Mit dem zweiten Album „Gateway To The Antisphere“ untermauerte die Band 2015 nochmals eindrucksvoll ihre Bedeutung in der heutigen Musikwelt, wobei man unter anderem durch das wesentlich andere,klarere Klanggewand bereits bei dem einen oder anderen Anhänger der ersten Stunde aneckte. Wer sich aber daran nicht störte, bekam ein weiteres ( für mich 10 Punkte - ) Meisterwerk serviert, was uns jetzt zum wichtigen Teil meines Geschreibsels führt: das dritte Album „The Scythe Of Cosmic Chaos“. Drittes. Wie heißt es da ? „Make it or break it“ ?
Zumindest hinsichtlich des Sounds wird man sicherlich viele versöhnlich stimmen. Nicht so dumpf wie auf dem ersten Album ,aber auch nicht so offen und glasklar wie bei dessen Nachfolger. Diesbezüglich dürfte man Kritikern schon mal ordentlich Wind aus den Segeln nehmen können, dafür dürfte es musikalisch zu so manchem Geschmacksdisput unter den Anhängern der Band kommen. Sie ist nämlich nicht nur auf die Pflege des ureigenen Sounds und dessen Verfeinerung bedacht, sie geht auch mal den einen oder anderen mutigeren Schritt,um sich noch weiter zu entwickeln. Das Großartige noch großartiger machen ohne daß auch nur das kleinste bißchen der eigenen musikalischen Identität verloren geht – das ist mit die größte Kunst und nur wenige Bands sind hierzu im Stande. SULPHUR AEON sind es.
Angesichts des bisherigen Schaffens hat man die Erwartung an Zukünftiges selbst in schwindelerregende Höhen geschraubt, um jetzt – ohne daß das errichtete Monument auch nur leicht ins Wanken gerät – etwas noch Mächtigeres aus dem Boden zu stampfen ohne vom eigenen Weg abzukommen. Sowas wie Erwartungshaltungen interessieren da nicht und werden konsequent außen vor gelassen. „In A World Of Compromise, Some Don't“, wie die großen BOLT THROWER schon wußten. So geben SULPHUR AEON ihrer Gefolgschaft nicht,was sie erwartet/erhofft hat; sie geben ihr „The Scythe Of Cosmic Chaos“ und lassen die Sense dabei stilvoller kreisen,als man es sich wünschte.
Die aufallendste Veränderung gab es bezüglich der gesanglichen Bandbreite. Zwar bleibt das großartige Organ weitestgehend wie gehabt erhalten,aber M. zeigt dieses mal noch ganz andere Facetten seines Könnens. Wenn man will,kann man das Klargesang nennen. Jedenfalls fügt es sich perfekt in den Klangkosmos der Band ein und ist in Form einer „Erzählerpassage“ in „The Oneironaut“ eine nochmalige Bereicherung. Und am finalen Gesangspart von „Thou Shalt Not Speak His Name“ dürfte der letzte Zweifler kaputtgehen. Erhabene Macht.
Was den instrumentalen Teil angeht, bleibt sich die Band zu 100% treu; nur klingt alles noch monumentaler, noch filigraner... und noch mächtiger ( falls das geht ). Besonders hervorstechend empfinde ich diese Entwicklung bei „Lungs Into Gills“. Doch es ist schon allein die seit Beginn bestehende Verbindung von brachialer Schwärze mit dieser melodischen Aura, die einmal mehr alles von der Karte putzt und SULPHUR AEON nach dieser über drei Alben mühelos gehaltenen Klasse endgültig unangreifbar macht. Mit „The Scythe Of Cosmic Chaos“ reißt man zwischen sich und anderen Bands eine Kluft,die tiefer als der Marianengraben ist. Eigentlich sollte ich da versuchen,eine 11er-Wertung zu beantragen...
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So ähnlich wird es vielen gehen,denn spätestens seit dem 2013er-Debütalbum „Swallowed By The Ocean's Tide“ zählen SULPHUR AEON zu den besten Vertretern und größten Hoffnungsträgern im lärmenden Metal – Underground. Mit dem zweiten Album „Gateway To The Antisphere“ untermauerte die Band 2015 nochmals eindrucksvoll ihre Bedeutung in der heutigen Musikwelt, wobei man unter anderem durch das wesentlich andere,klarere Klanggewand bereits bei dem einen oder anderen Anhänger der ersten Stunde aneckte. Wer sich aber daran nicht störte, bekam ein weiteres ( für mich 10 Punkte - ) Meisterwerk serviert, was uns jetzt zum wichtigen Teil meines Geschreibsels führt: das dritte Album „The Scythe Of Cosmic Chaos“. Drittes. Wie heißt es da ? „Make it or break it“ ?
Zumindest hinsichtlich des Sounds wird man sicherlich viele versöhnlich stimmen. Nicht so dumpf wie auf dem ersten Album ,aber auch nicht so offen und glasklar wie bei dessen Nachfolger. Diesbezüglich dürfte man Kritikern schon mal ordentlich Wind aus den Segeln nehmen können, dafür dürfte es musikalisch zu so manchem Geschmacksdisput unter den Anhängern der Band kommen. Sie ist nämlich nicht nur auf die Pflege des ureigenen Sounds und dessen Verfeinerung bedacht, sie geht auch mal den einen oder anderen mutigeren Schritt,um sich noch weiter zu entwickeln. Das Großartige noch großartiger machen ohne daß auch nur das kleinste bißchen der eigenen musikalischen Identität verloren geht – das ist mit die größte Kunst und nur wenige Bands sind hierzu im Stande. SULPHUR AEON sind es.
Angesichts des bisherigen Schaffens hat man die Erwartung an Zukünftiges selbst in schwindelerregende Höhen geschraubt, um jetzt – ohne daß das errichtete Monument auch nur leicht ins Wanken gerät – etwas noch Mächtigeres aus dem Boden zu stampfen ohne vom eigenen Weg abzukommen. Sowas wie Erwartungshaltungen interessieren da nicht und werden konsequent außen vor gelassen. „In A World Of Compromise, Some Don't“, wie die großen BOLT THROWER schon wußten. So geben SULPHUR AEON ihrer Gefolgschaft nicht,was sie erwartet/erhofft hat; sie geben ihr „The Scythe Of Cosmic Chaos“ und lassen die Sense dabei stilvoller kreisen,als man es sich wünschte.
Die aufallendste Veränderung gab es bezüglich der gesanglichen Bandbreite. Zwar bleibt das großartige Organ weitestgehend wie gehabt erhalten,aber M. zeigt dieses mal noch ganz andere Facetten seines Könnens. Wenn man will,kann man das Klargesang nennen. Jedenfalls fügt es sich perfekt in den Klangkosmos der Band ein und ist in Form einer „Erzählerpassage“ in „The Oneironaut“ eine nochmalige Bereicherung. Und am finalen Gesangspart von „Thou Shalt Not Speak His Name“ dürfte der letzte Zweifler kaputtgehen. Erhabene Macht.
Was den instrumentalen Teil angeht, bleibt sich die Band zu 100% treu; nur klingt alles noch monumentaler, noch filigraner... und noch mächtiger ( falls das geht ). Besonders hervorstechend empfinde ich diese Entwicklung bei „Lungs Into Gills“. Doch es ist schon allein die seit Beginn bestehende Verbindung von brachialer Schwärze mit dieser melodischen Aura, die einmal mehr alles von der Karte putzt und SULPHUR AEON nach dieser über drei Alben mühelos gehaltenen Klasse endgültig unangreifbar macht. Mit „The Scythe Of Cosmic Chaos“ reißt man zwischen sich und anderen Bands eine Kluft,die tiefer als der Marianengraben ist. Eigentlich sollte ich da versuchen,eine 11er-Wertung zu beantragen...
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Kommentare
Es wurden bisher 6 Kommentare abgegeben.
Tracklist
1. Cult Of Starry Wisdom
2. Yuggothian Spell
3. The Summoning of Nyarlathotep
4. Veneration of the Lunar Orb
5. Sinister Sea Sabbath
6. The Oneironaut - Haunting Visions within the starlit
Chambers of Seven Gates
7. Lungs Into Gills
8. Thou shalt not speak his Name (The Scythe of Cosmic Chaos)
2. Yuggothian Spell
3. The Summoning of Nyarlathotep
4. Veneration of the Lunar Orb
5. Sinister Sea Sabbath
6. The Oneironaut - Haunting Visions within the starlit
Chambers of Seven Gates
7. Lungs Into Gills
8. Thou shalt not speak his Name (The Scythe of Cosmic Chaos)
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