Um
den Tod seines Vaters zu verarbeiten, der 2009 überraschend an
Lungenkrebs gestorben war, fing Greg Mackintosh - seines Zeichens
Gitarrist und Songwriter von Paradise Lost - an, Songs zu schreiben, die
mit der heutigen Paradise Lost - Ausrichtung wenig zu tun haben. Old School-Death Metal schwedischer Machart gepaart mit Doom und Crustcore
und sehr persönliche Texte sollten ihm helfen, mit seinen Emotionen
besser zurecht zu kommen.
Geplant war dies anfangs eigentlich „nur“ als persönliche
Trauerverarbeitung, aber mit der Zeit keimte in ihm die Idee, sich
Freunde mit ins Boot zu holen und das Ganze zu veröffentlichen. Mit
Drummer Adrian Erlandsson, mit dem er auch bei Paradise Lost zusammen
arbeitet und seinem alten Freund, dem My Dying Bride Gitarristen Hamish
Glencross sind auch schnell zwei Mitstreiter gefunden, dazu gesellte
sich dann noch sein langjähriger Freund Scoot (Basser bei
Extinction of Mankind und Doom). Allerdings dauerte es ein wenig, bis Greg
sich darüber im Klaren war, wer diesem sehr persönlichen Material seine
Stimme leihen sollte. Im fiel keiner ein, also übte er selbst ein wenig,
bis er den passenden Stil für seine Stücke gefunden hatte. Nachdem ihm
auch seine Bandkollegen signalisierten, dass sich das gut anhörte,
übergab er die Gitarre an seinen Kumpel Mully und konzentrierte sich
voll auf den Gesang.
In dieser Formation wurden dann die Songs im privaten Tonstudio eines
Freundes aufgenommen und von Kumpel Russ Russel im Stil der späten 80er
Jahre abgemischt. Die Aufnahmen gestalteten sich etwas schwierig -
allerdings nur wegen terminlicher Probleme, da Hamish gerade an einer
My Dying Bride - EP arbeitete, Adrian mit At the Gates auf Tour und Scoot
mit Doom beschäftigt war. Die eigentlichen Aufnahmen gingen schnell und
mit viel Spaß an der Sache über die Bühne.
Allerdings war Greg sich unsicher, wie das Publikum auf Vallenfyre
reagieren würde. Also wurde Mitte 2011 die EP „Desecration“
veröffentlicht, ohne die Namen hinter Vallenfyre zu veröffentlichen, um
so ein unvoreingenommenes Urteil zu erreichen. Das Ergebnis war
überwältigend, die Reaktionen durchweg positiv, somit stand der
Veröffentlichung von „A Fragile King“ im Oktober 2011 nichts mehr im
Wege.
Die mächtigen Bolt Thrower erkannten ebenfalls das Potential von
Vallenfyre und luden diese als Opener für ihr Boltfest Anfang 2012 in
London ein, wo sie einen fetten Gig absolvierten und das Publikum
überzeugen konnten.
Jeder, der gerne mal rauen, ursprünglichen Death/Doom Metal hört, sollte
hier dringend ein bis zwei Ohren riskieren. Denn was die Herren hier
abliefern ist allerfeinstes Geballer alter schwedischer Schule, ein
eventueller Nachfolger wird sich, so Greg, textlich mit anderen Themen
befassen, ist aber vorerst nicht in Arbeit.
Jedoch sind die Jungs 2012 auf Tour und wenn diese erfolgreich ist,
werden die fünf zwischen ihren anderen Verpflichtungen sicher noch ein
wenig Zeit finden, einen Nachfolger für „A Fragile King“ einzuhämmern.
Also: Wo auch immer wir Vallenfyre sehen, wollen wir sie spüren lassen,
dass da noch mehr kommen MUSS!.
Steven aka RedDevil // Stand:
06.2012
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