Wann
genau VADER gegründet wurde, ist nicht ganz eindeutig. Die eigene Homepage
sagt 1986, einige andere Quellen sagen, dass sich Piotr "Peter" Wiwczarek
(Gitarre) und Zbigniew "Vika" Wróblewski (Gitarre) bereits 1983 zusammen
getan haben. Den ersten "offiziellen" Nachweis ihres Schaffens haben die
Polen, inzwischen verstärkt durch Robert "Czarny" Czarneta (Gesang),
Robert "Astaroth" Struczewski (Bass) und Grzegorz "Belial" Jackowski
(Schlagzeug), auf jeden Fall im Jahr 1986 mit ihrer ersten Demo "Tyrani
Piekieł" (Tyrants of Hell) erbracht, im gleichen Jahr schoben sie dann
gleich noch die zweite Demo "Live In Decay" nach.
In leicht veränderter Besetzung, nämlich mit neuem Drummer Krzysztof "Docent/
Doc" Raczkowski und Basser Jacek "Jackie" Kalisz wurde 1989 die Demo "Necrolust"
aufgenommen, die zusammen mit der ein Jahr später folgenden Demo "Morbid
Reich" den Grundstein für den andauernden Erfolg der (heute) vier Polen
legen sollte. Im Westen wurde man nämlich langsam aufmerksam auf Bands,
die einst hinter dem Eisernen Vorhang verborgen waren, so bekamen VADER
als erste Band des ehemaligen Ostblocks einen Deal bei einem westlichen
Label, nämlich Earache Records. Dort erschien dann auch 1993 das erste
Album "The Ultimate Incantation", eine Neuauflage der Necrolust- und
Morbid Reich-Demos. Auf diesem Album spielte "Peter" sowohl den Gitarren-
als auch den Bass-Part und steuerte die Growls bei und "Doc" sitzt an den
Drums. Und
um
sich in Europa vorzustellen, gingen sie gleich auf Tour mit keinen
geringeren als den Großmeistern Bolt Thrower und Grave und auf der
anschließenden US-Tour waren sie mit Deicide, Suffocation und Dismember
unterwegs. Beste Voraussetzungen also, sich einem großen Publikum zu
präsentieren.
Leider gab es dann Unstimmigkeiten mit Earache, die zur Trennung führten.
Die MCD "Sothis" erschien so 1994 bei Repulse Records, auf der Jarosław
"China" Łabieniec die zweite Gitarre und Leszek "Shambo" Rakowski den
4-String übernimmt. Mit dem gleichen Line Up, aber neuem Label Impact
Records wurden auch "De Profundis" (1995) und das Cover-Album "Future in
the past" (1996) eingetrümmert, bis 1997 Maurycy "Mauser" Stefanowicz
"China" am 6-String ablöst und erstmalig auf "Black to the Blind" zu hören
ist.
Das sollte dann die letzte Scheibe bei Impact sein, mit Hammerheart
Records wurden dann die Necrolust- und Morbid Reich-Demos erneut
aufpoliert und als "Reborn in Chaos" released. In der Zeit von 1994-1997
brachten es VADER trotz recht häufiger Label-Wechsel und des damit
verbundenen Aufwands auf stolze 350 Auftritte.
1998 stand dann schon der nächste Label-Wechel an, diesmal gelang VADER
mit einem Deal bei Metal Blade der ganz große Wurf. Hier kommt dann nach
der ersten US-Headliner-Tour 1999 eines der legendärsten VADER Alben auf den
Markt, auf "Litany" wurde den Fans kompromissloser Death feinster Machart
geboten. Und auch diesem Album folgten größere Touren, zuerst die No
Mercy-Shows mit Deicide, Immortal, Cannibal Corpse und Marduk,
anschließend eine Tour mit Vital Remains, Fleshcrawl und den legendären
The Crown. Um die Zeit um Studio kurz zu halten, man will ja unter Leute
kommen, wurde 2001 die MCD "Reign Forever World" eingeknüppelt und schon
ging's wieder auf Tour. Anfang 2002 finden die Jungs dann endlich wieder
Zeit, ins Studio zu gehen, inzwischen mit Konrad "Saimon" Karchut am Bass,
um mit "Revelations" das nächste
Hammer-Album aufzunehmen. Das war kaum fertig, schon waren die Koffer
wieder gepackt und VADER auf Tour durch Europa. Irgendwie konnten Metal
Blade "Peter" & Co dann wieder ins Studio lotsen, um "The Beast" (2004)
von der Leine zu lassen. "Saimon" war da schon wieder von Bord und durch
den ehemaligen Behemoth - Bassisten Marcin "Novy" Nowak ersetzt und
Dariusz "Daray"
Brzozowski übernahm "Doc's" Drum-Part, da der sich bei
einem Sturz verletzt hatte. Auch bei den folgenden Gigs saß "Daray" an den
Drums, unter anderem 2004 als Opener für Metallica und Slipknot vor fast
60.000 Fans. Der ursprünglich nur temporär gedachte Ersatz wurde dann
Anfang 2005 zur Dauerlösung gemacht und "Doc" flog aus der Band, wohl
wegen seiner Alkohol- und Drogenprobleme. Er verstarb noch im Herbst des
gleichen Jahres unter bisher unbekannten Umständen im Alter von 35 Jahren.
Ihm widmeten seine ehemaligen Band-Mates die MCD "Art of war", die erste
Veröffentlichung beim aktuellen Label Regain Records.
Die folgende "Blitzkrieg 3"-Tour führte sie wieder auf 80 Bühnen in Europa
und den USA, bevor sie sich für ihr letztes Meisterwerk "Impressions in
Blood" Anfang 2006 wieder ins Studio begaben. Die "Blitzkrieg 4"-Tour mit
dem neuen Material im Gepäck führte VADER dann auch zusammen mit God
Dethroned und Severe Torture nach Giebelstadt, allerdings waren es da wohl
zu viele Biere für uns, VADER haben wir leider nur am Rande mitbekommen (Bericht,
Fotos).
Da VADER aber regelmäßig auf Tour sind, konnten wir sie beim diesjährigen
RockHard (diesmal nüchterner) und auch auf verschiedenen Touren vorher
erleben.
Die dritte DVD der Band "And Blood Was Shed In Warsaw" wurde im Oktober
2007 veröffentlicht. Enthalten ist Material vom Gig am 12. Februar 2007 im Stodola Club in Warschau der das Ende der Tour zum letzten Album "Impressions in Blood" markierte.
Auch wenn VADER für einige zu der Kategorie "Och, die spielen ja eh
ständig, das lass ich mal ausfallen" gehört, ist es doch immer wieder
geil, "Peter" und seinen Mannen live zu erleben! VADER legen trotz oder
gerade wegen der Masse an Live-Auftritten eine enorme Spielfreude an den
Tag, so dass es bei VADER eigentlich nie langweilig wird. 2007 spielten
die Polen unter dem Motto "Summer Bloody Summer 2007" auf ca. 30 Festivals
in Europa. Fotos vom, wie immer, gelungenen Gig beim Party.San Open Air
2007 findet ihr
hier...
Steven aka RedDevil
update: 04.02.2008 Pit aka UnDerTaker
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