Hier
haben wir es mit einem echten Untergrundurgestein des Todesstahls zu
tun. Zu Deutsch bedeutet INCANTATION „Beschwörung“ und das passt
einfach: mit musikalischen Mitteln wird hier das pure Böse beschworen!
Und das bereits seit 1989.
Denn in diesem Jahr wurde dieses
Todeskommando durch das heute noch einzige aktive Gründungsmitglied John McEntee (Leadgitarre, seit 2004
auch Gesang und seit 2003 auch singender Klampfer bei FUNERUS) und Paul Ledney (Schlagzeug) in Johnstown,
Pennsylvania gegründet. Das fällt auch beim ersten Hinhören sofort auf,
denn das hier zelebrierte hat seinen völlig eigenen Charme und
unterscheidet sich komplett von den anderen Death Metal-Arten aus den USA, wie
z.B. dem typischen Florida-DM-Sound. Hier wird eher unaufhaltsam und
räudig aus den Boxen gekrochen als sich brachial raus zu hämmern. Und um
das Ganze abzurunden, wird auch textlich der Schwerpunkt ganz klar auf
der Diffamierung des Gekreuzigten und einem antichristlichen Satanismus
gelegt. Perfekte Voraussetzungen für eine unheilige Beschwörung eben!
Die beiden oben genannten Gründungsmitglieder kannten sich bereits seit
einigen Jahren durch das gemeinsame Metzeln bei REVENANT.
Ihre erste
offizielle EP erschien bereits 1990 über das Label „Seraphic Decay
Records“. Anschließend gab es immer wieder Besetzungswechsel, was dem
Aufnehmen neuer Werke aber keinen Abbruch tat. So wurde fast jedes Jahr
ein weiterer Brocken purer Boshaftigkeit auf die Menschheit losgelassen
und auch live wurde kaum ein Land verschont, von Kanada bis Argentinien,
von Europa bis nach Australien wurde alles bespielt, was einem guten
Deathmetalkonzert würdig ist. Apropos würdigen: wie vielen euch ist
bewusst, dass INCANTATION gerade in ihrem Heimatland für viele heutige
namenhafte Bands wie NILE, KRISIUN, ENSLAVED oder auch KATAKLYSM der
Wegbereiter für ihre erste US-Tour waren? Und das trotz der genannten
ständigen Lineupwechsel.
Gerade wenn es um Liveauftritte geht wird auch
gemunkelt, dass INCANTATION Rekordhalter in Sachen Sessionmusikern sind,
darunter halfen Duane Morris (TERROR, DECREPIT), Roberto Lizarraga
(INFINITUM OBSCURE) und sogar Richard Christy (DEATH, ARCHERON), um nur
mal ein paar zu nennen. Wir selbst konnten uns zuletzt im Januar 2010 in
London (siehe
Fotos...) von den Live-Qualitäten der Amis überzeugen und waren
begeistert von der Performance der alten Recken.
Das alles sollten doch mehr als genug Gründe sein, um dieser Konstante
des Untergrundes zu huldigen, wenn sie auf die Bretter steigt und mit
ihrem alles erdrückenden Sound über uns drüberwalzen werden!!!
Marco aka Slaypultura // Stand:
06.2012
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