Das POA fand 2025 nun schon zum 26. Mal statt und das Billing war so lang wie noch nie zuvor. Geschätzte 1000 Metaller waren wieder in das kleine Dorf in Brandenburg gekommen, um bei familiärer Atmosphäre mit netten Leuten und guten Bands abzufeiern. Die humanen Preise, gutes und abwechslungsreiches Essen, Late-Night-Acts und Partymucke nachts im Hangar waren weitere gute Argumente für uns, um das Protzen Open Air nun schon zum 11. Mal zu besuchen.
Am Start waren folgende Bands: Inge & Heinz, Spasm, Wormrot, My Cold Embrace, Asphyx, Depressive Age, Soulburn, Dehuman Reign, Torturized, Soul Grinder, Xicution, Assi Assassin, Dostulata, Harmony Dies, Piece, Fear Connection, 5 Stabbed 4 Corpses, Inhuman Depravity, Wretched Fate, Decapitated, Ektomorf, Torture Killer, Berzerker Legion, Temple Of Dread, Full Assault, Massafaction, Spearhead, Abrogation, Fatal Embrace, Pure Massacre, Reckless Manslaughter, Akantophis, Trashbeat
Am Start waren folgende Bands: Inge & Heinz, Spasm, Wormrot, My Cold Embrace, Asphyx, Depressive Age, Soulburn, Dehuman Reign, Torturized, Soul Grinder, Xicution, Assi Assassin, Dostulata, Harmony Dies, Piece, Fear Connection, 5 Stabbed 4 Corpses, Inhuman Depravity, Wretched Fate, Decapitated, Ektomorf, Torture Killer, Berzerker Legion, Temple Of Dread, Full Assault, Massafaction, Spearhead, Abrogation, Fatal Embrace, Pure Massacre, Reckless Manslaughter, Akantophis, Trashbeat
Freitag: 20.06.2025, Tag 2
Mehrere Essens-, Merchandise-, CD-, Vinyl- und T-Shirt Stände und die Erdbeerbowle waren natürlich wieder neben diversen Schnäpsen, Weinen und Bier auf dem Gelände zu finden. Die schicken Spültoiletten inkl. Waschbecken standen auch wieder vor Ort und im Sportlerheim konnte man zu bestimmten Zeiten die Duschen ansteuern.
Leider hatten Mario und Andrea einige Probleme mit den Bands zu lösen, denn die Schweden Demonical mussten kurz vor dem Gig absagen, ebenso danach die Landsmänner Gravestone. Dann kam freitags die Absage von Melechesh, da Mastermind Ashmedi wegen des gegenseitigen Raketen-Beschusses zwischen Israel und Iran nicht aus Jerusalem abfliegen konnte. Auch um andere Bands musste gezittert werden, da bei deren Anreise dieses und jenes Problem auftrat.
Und wenn das nicht schon genug Stress gewesen wäre, musste man nach 25 friedvollen Jahren POA die Info herausgeben, dass Donnerstagnacht in Zelte eingebrochen und die schlafenden Fans bestohlen wurden. Leider ist dieser unschöne Trend auf Festivals jetzt auch in Brandenburg angekommen. Bleibt zu hoffen, dass man eines Tages diese Langfinger mal in flagranti bei ihrem Tun erwischt…
Vorweg muss man sagen, dass alle Bands, die wir gesehen haben, eine gute Show abgeliefert haben und der Sound wie gewohnt stark war.
Da wir erst am Freitagnachmittag ankamen, hatten wir die Bands vom Donnerstagabend (Inge & Heinz, Spasm, Wormrot, My Cold Embrace) und die frühen Freitagsbands verpasst.
Eine kurzes Video mit der Live-Aktion könnt ihr euch hier... ansehen.
Im Hangar spielten nun Piece aus Berlin. Der 3er rockte ordentlich die Hütte und brachte groovig krachenden Sludge/Doom/Stoner Metal mit starkem Gesang auf das POA.
Harmony Dies durften aufgrund der Bandabsagen vom Hangar auf die Hauptbühne wechseln. Die alten Haudegen aus… natürlich Berlin, bretterten brutalen Death von der sonnenverbrannten Bühne, der manchen Besucher mit offenem Mund staunen ließ.
Dehuman Reign kommen auch aus Berlin und spielen ebenfalls harten Death Metal. Der old school Ami-Death des Quintetts überzeugte ebenfalls das Publikum vor der Mainstage.
Als Headliner am Freitag waren Asphyx gebucht. Die Niederländer mit Husky an den Drums sind ein immer wieder gern gesehener Gast auf dem POA. Wie gewohnt spielten Asphyx ein cooles Set und Martin van Drunen machte seine Späßchen und Sprüche. Die Stimmung im Publikum war am Kochen und für die Locals wurde (extra) der Song „Division Brandenburg“ gespielt. „Deathhammer“ und „Scorbutics“ durften natürlich nicht fehlen und zum Schluss folgten die 91er und 92er Hits „The Rack“ und „Last Man on Earth“.
Die letzte Band im Hangar waren nun Dostulata. Ein Spin-off mit Ex-Apokalyptischen Reiter-Leuten Skelleton und Dr. Pest und der Band Disaster K.F.W.-Unterstützung. Es waren zur späten Stunde nicht mehr so viele Leute gekommen oder wussten vielleicht nicht, dass es im Hangar noch weitergeht. Diejenigen, die da waren, hatten Spaß und die Stimmung war ausgesprochen gut. Vor der Bühne ging der Punk ab. Musikalisch kann man das Ganze als einen Mix aus (alten) Finntroll und Napalm Death beschreiben - Death Metal mit Grind-Einschlag und Folk, zwei Gesangsstimmen und dezenter Keyboard-Untermalung (zieht euch mal den Song „Vader“ rein). Dostulata haben sich den ersten drei Apokalyptischen Reiter Alben verschrieben und das Konzept geht hervorragend auf. Songs wie "Metal Will Never Die" von 2003 oder die Jokes "Dschingis Khan" und "Wir saufen Doppelkorn" machten echt Stimmung in der Bude (und sind unten in den Videos zu sehen). Man sah der Band förmlich an, wie sie es genossen mit den Fans an dem Abend eine ausgelassene Metalparty abzufeiern.
Samstag: 21.06.2025, Tag 3
Auf der Mainstage war in der Mittagshitze nun mit Wretched Fate eine Band aus Schweden am Start. Und der Fünfer zelebrierte echten Schwedentod, ganz ohne Pathos und hatte noch nicht mal ein Banner nötig. Eine starke Band, die man auf dem Schirm behalten sollte.
Weiter ging es Schlag auf Schlag an diesem Samstag. Im Hangar waren die alten Hasen von Fatal Embrace an der Reihe. Seit über 30 Jahren bringt der Thrash/Death der Band aus Berlin die Fans vor der Bühne zum Abrocken.
Mit der internationalen Combo Berzerker Legion stand nun ein großartiger Death Metal-Act auf der Hauptbühne. Mit Membern von Asphyx, Hypocrisy, Heads For The Dead, Dark Funeral und Decapitated waren echte Profis am Werk und Songs wie „Shepherds Of War", „Of Blood And Ash” oder „Nihilism Over Empathy” waren großartige Kracher, die man souverän und ohne viel Getue runterbretterte. Alwin von Asphyx hatte hiermit bereits seinen zweiten Auftritt beim diesjährigen POA und durfte den Bass gegen die Gitarre eintauschen. Checkt unser Video unten an.
Einst war Chris Barnes (Six Feet Under) von der Band so begeistert, dass er von 2005 bis 2008 als Sänger bei der Band anheuerte und das Album „Swarm!“ einsang – bei uns ist die Begeisterung bis heute geblieben!
Wie erwartet folgte ein grandioser Abriss. Beim Einstieg mit „Swarm!“ und den dann folgenden Groove-Granaten „I bathe in their blood“, „Phobia“ und „Forever dead“ wurde Protzen komplett aufgemischt und viele Metaller, die die Band bislang nicht auf dem Zettel hatten, strömten nun vor die Bühne. Mit fettem Sound im Rücken ballerten sich die Herren durch ihr Set von 12 Songs als gäbe es kein Morgen mehr. Motiviert bis in die Haarspitzen, intensiv, druckvoll und tight wurden die Songs absolut überzeugend dargeboten. Sänger Pessi ist ein wahres Monster am Mikro, der bei den Songs zu keiner Sekunde den Herrn Barnes vermissen ließ.
Es bleibt zu hoffen, dass nach dem Chronical Moshers im letzten Jahr, dem Metal Club Odinwald Festival im März und nun dem Protzen Open Air weitere Festivals hierzulande auf Torture Killer aufmerksam und die sympathische Band buchen werden (wir vermitteln auch gerne dabei). Wir sind dann ganz sicher wieder am Start!
Setlist: - Swarm!
- I bathe in their blood
- Phobia
- Forever dead
- Devil’s reject
- A funeral for the masses
- Multiple counts of murder
- Written in blood
- The Omen
- Sadistic
- Gore Terror
- I chose death
Danach sorgten die Ungarn Ektomorf für etwas Bewegung im Publikum und so „jumpte“ man fröhlich in den endlich etwas kühler werdenden Abend in Protzen.
Mit Decapitated stand nun der Headliner aus Polen auf den Brettern der Hauptbühne. Der moderne technische Death Metal mit viel Bewegung und aufwändiger Lightshow gefiel dem Publikum und es wurde nochmal richtig voll vor der Bühne. Der neue Sänger Eemeli Bodde aus Finnland war in seinem knappen Outfit ein echter Hingucker für die weiblichen Fans und machte aber auch stimmlich seinen Job an dem Abend sehr überzeugend.
Checkt das Video unten und macht euch ein eigenes Bild vom Gig.
So endete ein wieder sehr schönes und für die Fans entspanntes Protzen Open Air. Für Mario und Andrea waren die Absagen und Zitterpartien um die Bands während der drei Tage sicher eine große Belastung, die aber bravourös gemanagt wurde. Und am Ende sah man auch bei den beiden entspannte und glückliche Gesichter.
Vielen Dank an Mario und Andrea Grimmer sowie allen Helfern und Fans, die dieses Festival immer wieder zu einem großen Familientreffen machen!
