Diese Webseite verwendet Cookies um Inhalte zu personalisieren (u.a. in News, Forum, Bildergalerie, Poll, wo z.B. dein Login gespeichert werden kann oder bei Poll (Abstimmung) deine Abstimmung abgespeichert wird) hierfür wirst du jeweils gefragt ob solch ein Cookie gesetzt werden soll.
Es können auch durch eingebundene externe Inhalte wie Youtube, Facebook, Soundcloud, Bandcamp oder Andere möglicherweise Cookies gesetzt werden die diese zur Personalisierung, Werbezwecke oder anderes nutzen. Dies werden wir durch Java-Script verhindern, bis zu selbst, durch das anklicken der Inhalte, zustimmst.
Durch die Nutzung der Webseite stimmen Sie oben genannten Bedingungen zu.
Datenschutzinformationen


This website uses cookies to personalize (News-System, Diskussion board, Photo gallery, Poll, where e.g. your login could be stored or your at the Poll-System your vote is stored) therefore you will be asked at this point if we want to set a cookie. Also it could happen that included external content like Youtube, Facebook, Soundcloud, Bandcamp or others uses cookies for personalize, advertising other others. We'll pervent this by Java-Script until you accept the conditions by clicking on the mentioned external content.
If you use our website you accept the conditions.



Festivalbericht zum Dark Easter Metal Meeting
- , München, Backstage



Backstage Logo
Wie kann man als Metalfan besser Ostern verbringen als beim Dark Easter Metal Meeting? Zum 10. Mal öffnete das Backstage am Ostersamstag seine eisernen Pforten. Das Festival war seit langem wieder ausverkauft, somit haben die Veranstaltenden alles richtig gemacht. Gebucht wurde ein abwechslungsreiches und internationales Line-Up, bestehend aus 32 Bands. Wie schon in den vergangenen Jahren hat man eine hervorragende Bandauswahl getroffen, gepaart mit einer familiären Atmosphäre und gutem bayerischen Bier zu einem vernünftigen Preis.

Das Gelände beinhaltet u.a. drei Hallen, im Werk befanden sich die größte Bühne sowie der die Bereiche für den Merchandise-Verkauf. Die kleinere Halle und der intime Club-Raum liegen nebeneinander, erreichbar durch den Innenhof, in dem man die Essensausgaben platziert hatte..

Samstag: 08.04.2023, Tag 1
Foto: SULPHUR AEON
SULPHUR AEON
Wir haben um 16:20 Uhr auf der großen Bühne mit SULPHUR AEON gestartet. Bereits zu diesem Zeitpunkt war der Veranstaltungsraum rappelvoll. Die Düsterness legte sich auch über das Werk und die Meister des Death Metal glänzten an diesem Nachmittag mit ihrer Mischung aus brachialen und majestätischen Songs.

Eigentlich wären BETHLEHEM, das zweite Projekt von Sängerin Yvonne, gebucht gewesen, die jedoch krankheitsbedingt absagen mussten. Dafür wurde im Gegenzug ihre Band DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT. Auch gut! Es war uns eine große Freude, die deutsch-polnische Black-Metal Formation mit Frontfrau Onielar wieder einmal live zu erleben. Die Sängerin und ihre Mannen an diesem Abend in absoluter Bestform und das
Foto: DARKENED NOCTURN SLAUGHTERCULT
DNS
neue Bühnenoutfit von Onielar empfanden wir als noch intensiver und beeindruckender (siehe Foto). „Slow, Mightfull, Astray“ – dies bringt es auf den Punkt: eine mächtige Gitarrenfront, verbunden mit der intensiven und eindringlichen Performance der äußerlich elfengleichen Sängerin. Keine leichte Kost, dennoch sehr viele Zuhörende vor und rund um die Bühne, das spricht für die Qualität der Band. Sie spielen im Oktober in unserer Heimatstadt Graz, für uns natürlich ein Pflichttermin!
Setlist:
  • Mardom – Echo Zmory
  • In the Land of the Mountains of Trees
  • A Beseechment Twofold
  • Malignant Deathcult
  • Das All-Eine
  • In the Hue of the Night
  • Imperishable Soulless Gown
  • Spectral Runlets of Tulwod
  • To Necromancy

Melancholisch ging es weiter in der Halle mit Agrypnie (Schlaflosigkeit), einer deutsche Black Metal Band, gestartet 2004 als Soloprojekt des Sängers Torsten Hirsch (ex Nocte Obducta). Auch hier die Venue sehr voll (für mein Empfinden zu voll), daher sind wir ins Freie geflüchtet.

Foto: NECROPHOBIC
NECROPHOBIC
20:00 Uhr - NECROPHOBIC–Time im Werk. Mit der Band erlebten die Fans eine perfekte Verkörperung des schwedischen Black Metals. Wer Härte gepaart mit Melodik liebt, der ist bei den Schweden mit ihrem charismatischen Sänger Anders Strokirk genau richtig. Bombastisches Intro, noch schnell den Oberkörper frei gemacht und schon folgte mit „Taste of Black“ der erste Nackenbrecher. Ein vielseitiges Set bestehend etwa aus „Blinded by Light, Enlightened by Darkness“, „Tsar Bomba“ oder „The Infernal Depth of Eternity“, dargeboten von einer spielfreudigen und authentischen Band, so wünscht man sich das!
Setlist:
  • Taste of Black
  • The Call
  • The Infernal Depths of Eternity
  • Into Armageddon
  • Sacrificial Rites
  • The Crossing
  • Blinded by Light, Enlightened by Darkness
  • Tsar Bomba
  • The Nocturnal Silence

Wir mussten uns nun zwischen SKYFORGER (lettische Pagan-Metal-Band) und HYPNOS entscheiden. Somit haben wir uns in den kleinen Club-Raum reingeschoben. Obwohl HYPNOS bereits seit über 20 Jahren existiert, habe ich sie vorher noch nicht gekannt. Wir waren überrascht von der Kraft und Dynamik der Deather aus Tschechien, ein souveräner Auftritt!

Foto: CANDLEMASS
CANDLEMASS
Bewölkter Himmel, rau und windig – was passt besser dazu als ordentlich DOOM-Metal? CANDLEMASS haben nun 75 Minuten Zeit, uns zu erwärmen. Und das machen die Schweden auch! Die Scandinavian Gods beehrten München und wie! Die Köpfe wurden gekreist, die Fäuste gegen die Decke gestreckt. Bassist Leif Edling, der heuer, ebenso wie seine Band ein rundes Jubiläum feiert und Stimmenvirtuose Johan Langquist präsentierten sich an diesem Abend in bester Manier. Die Band wurde von den Fans getragen und man bekam ein Potpourri aus Songs ihrer langen Schaffenszeit.
Setlist:
  • Mirror Mirror
  • Bewitched
  • Under The Oak
  • The Bells Of Acheron
  • Dark Are The Veils Of Death
  • Samarithan
  • Sweet Evil Sun
  • Crystal Ball
  • The Well Of Souls
  • A Sorcerer’s Pledge
  • Solitude

Im Club machte sich nun die letzte Band des heutigen Samstags bereit, KVAEN, ebenfalls aus Schweden. Ein im Jahr 2019 ins Leben gerufene Projekt von Jacob Björnfot. Die intime Location war sehr passend für die coole Performance. Das Publikum dankte es ihnen mit kollektivem Nicken und Bangen und einem Moshpit. Auch die melodiösen „The Funeral Pyre“ und „In Silence“ wurden sehr intensiv dargeboten.

Foto: Schirenc Plays Pungent Stench
Schirenc Plays Pungent Stench
Nun hätten eigentlich GRAVE die Bühne betreten sollen. Es war jetzt bereits das dritte Mal, dass wir uns auf die Schweden freuten und sie dann nicht kamen.
Kurzfristigen Ersatz hatten die Veranstalter im Nachbarland gefunden, Mastermind Martin Schirenc machte sich aus Wien auf den Weg und spielte Schirenc Plays Pungent Stench Klassiker. Ich bin bekennender Fan der Band und somit war es für mich eine äußerst freudige Überraschung! Martin Schirenc hatte in letzter Vergangenheit mit zwei Besetzungswechsel zu kämpfen, zuerst hatten Danny Vacuum Vall und Schlagzeuger Mike Gröger die Band verlassen und danach auch Sergey, der Dany Ersetzende – an diesem Abend für uns der erste Gig mit dem wieder nach vielen Jahren zurückgekehrten Jacek Perkowski am Bass und Flo Musil an den Drums. Ein Interview mit Herrn Schirenc dazu wird noch folgen…
Brachialer Death Metal, morbider Wiener Scharm, einfach mal die Matte vor und zurück, bis es nicht mehr geht (war ja auch schon spät…und das bayerische Bier ist halt zu gut).
Setlist:
  • Pungent Stench
  • Brainpan Blues
  • For God Your Soul... For Me Your Flesh
  • Dead Body Love
  • Bonesawer
  • Blood, Pus and Gastric Juice
  • Fuck Bizarre
  • Extreme Deformity
  • A Small Lunch
  • Embalmed in Sulphuric Acid
  • Shrunken and Mummified Bitch
  • Viva la Muerte

Ein wirklich gelungener Ausklang des ersten Tages, noch schnell einen Absacker in der Hotelbar und dann endlich die Füße hoch und mit brummenden Ohren friedlich eingeschlafen.


Sonntag: 09.04.2023, Tag 2

Foto: KANONENFIEBER
KANONENFIEBER
Die ukrainische Band 1914 konnte ihren Auftritt leider nicht wahrnehmen. Man verpflichtete anstelle die thematisch entsprechende deutsche Formation KANONENFIEBER. Aktuell kommt man an diesem Projekt eines Musikers aus Bamberg, der sich selbst den Namen „Noise“ gab, nicht vorbei. Das Thema seiner Veröffentlichung „Menschenmühle“ stellt die historisch korrekte Umsetzung und Vertonung von Texten über die Zeit des ersten Weltkrieges dar. Und zwar in Zusammenarbeit mit einem befreundeten Hobby-Historiker. Die Texte bestehen somit aus Original-Dokumenten oder Briefen dieser Zeit. Metal und Wissenschaft, das hört sich sehr spannend an, ist es auch! Ja, was schreibt man zu Kanonenfieber? Schon der Stacheldraht und die Säcke ließen dieses Grundthema erahnen. Sänger „Noise“ holte sich live Verstärkung. Die Mannen waren alle vermummt und präsentierten sich – wie er – ebenfalls in Uniformen. Die harte Realität eines Krieges, hineingepackt in harte Riffs. Mir war das leider alles zu viel Theatralik mit durchgetimter Choreographie auf der Bühne und großer Gestik. Ich selber präferiere Musiker, deren Gesichter ich auch erkennen kann und die sich so präsentieren, wie sie eben sind, nämlich unterschiedlich. Aber das ist halt, wie immer im Metal, Geschmacksache.
Setlist:
  • Die Feuertaufe
  • Dicke Bertha
  • Die Schlacht bei Tannenberg
  • Grabenlieder
  • Die Fastnacht der Hölle
  • Der Füsilier I und II
  • The Yankee Division March

SACRAMENTUM aus Schweden sind die Nachfolgenden am selben Ort. Nach zwei Auflösungen sind sie seit 2019 wieder aktiv und im Bereich des harmonischen Death-Metals mit folkloristischen Elementen angesiedelt. Düsteres tiefblaues Licht, melodische Gitarren, theatralische Gestik und epische Songs. Der Ausdruck Spektakel passte zu dem Schauspiel des Sängers mit großer Gestik und Kunstblut, wer das mag, der war hier richtig. Prost!

Foto: NAGLFAR
NAGLFAR
Nun endlich 20:00 Uhr – NAGLFAR, eine von mir sehr geschätzte Band, die sich immer treu geblieben ist und daher nicht an jeder Steckdose spielen kann und muss. Fulminant ging es los einem Aufschrei von Sänger Kristoffer zu „Blades“. „And the World Shall Be Your Grave“ widmete man dem Publikum. Als dann als vierter Song „The Darkest Road“ erklang, war für mich alles perfekt! Mitgesungen und nicht stillgestanden, bis mit „Harvest“ der grandiose Gig endete. Die Schweden sind immer ein Garant für eine tolle Live-Performance und waren für mich auch an diesem Abend spielfreudig, kraftvoll – das sind Bands, die die (Metal-)Welt braucht!
Setlist:
  • Blades
  • Cerecloth
  • And the World Shall Be Your Grave
  • The Darkest Road
  • Vortex of Negativity
  • Feeding Moloch
  • Like Poison For the Soul
  • A Swarm of Plagues
  • Harvest

Die Griechen LUCIFER’S CHILD, die Band von George Emmanuel (Rotting Christ) treten mit feinstem Black Metal in der Halle vor ihre Fans. Sehr dynamisch und mit Marios Dupont am Mikrophon eine imposante Erscheinung – somit war die Location bis auf den letzten Platz gefüllt. Mir hat die Band sehr gut gefallen und ich werde sie mir definitiv bei nächster Gelegenheit wieder ansehen.

Foto: TRIUMPH OF DEATH
TRIUMPH OF DEATH
Unseren Festival-Abschluss begingen wir mit TRIUMPH OF DEATH. Tom Warrior spielt mit diesem Projekt seit einigen Jahren HELLHAMMER-Tributes. Auch hier im Werk immer noch Mann an Mann bzw. Frau, dem Pionier des Black-Metal huldigend. Der Gig hat richtig Spaß gemacht, düster, dreckig, groovig. Zwar nur 60 Minuten, aber in dieser Zeit erlebten wir einen wuchtiger Hammersound mit einem äußerst motivierten Virtuosen am Mikrophon.
Setlist:
  • The Third of the Storms
  • Massacra
  • Maniac
  • Blood Insanity
  • Decapitator
  • Crucifixion
  • Reaper
  • Aggressor
  • Revelations Of Doom
  • Messiah
  • Visions Of Mortality (Celtic-Frost-Cover)
  • Triumph Of Death

Danach waren noch ROTTING CHRIST vorgesehen als Abschluss und Headliner des zweiten Festivaltages. Bei den Anwesenden war anscheinend immer noch Luft nach oben und es wurde gebangt, gemosht sowie gegrölt. Wir haben uns auf den Nachhauseweg gemacht, ein langes Wochenende voll feinstem Metal ging zu Ende!

Man ist als Metalfan unter sich beim Dark Easter Metal Meeting. Hier geht es um die Musik, um zwei Tage entspanntes Feiern, Freunde treffen und es sich gut gehen lassen. Das österliche Metal-Treffen ist ein Festival mit sehr viel Herzblut und Engagement, genau die richtige Größe, immer eine vielseitige und grandiose Bandauswahl. Es gibt leider nicht (mehr) viele Festivals dieser Art, daher muss man das umso mehr schätzen.
Ergo freuen wir uns bereits auf eine Fortsetzung im nächsten Jahr, wir werden euch auf dem Laufenden halten! Bis dahin, macht es gut!

Bandliste:
Freitag, 08. April 2023:
Heretoir, Enisum, Funeral Pile, 1914, Kanonenfieber, Sear Bliss, Eridu, Sacramentum, Lucifer's Child, Dread Sovereign, Naglfar, Mephorash, Merrimack, Triumph Of Death, Misþyrming, IMPERIAL TRIUMPHANT, Rotting Christ

Samstag, 09. April 2023:
In Aphelion, GROZA, Endonomos, Sulphur Aeon, Darvaza, Uprising, BETHLEHEM, Darkened Nocturn Slaughtercult, Agrypnie, Vermilia, NECROPHOBIC, Skyforger, Hypnos, Candlemass, Thy Light, KVAEN, Grave, Schirenc Plays Pungent Stench

Bericht von ,