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Bericht zum Protzen Open Air
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Flyer
POA bedeutet geile Bands, familiäre Atmosphäre, nette Leute, Freunde treffen, humane Preise, gutes und abwechslungsreiches Essen, Lagerfeuer(romantik), Partymucke abends nach den Gigs und und und. Also viele gute Gründe in das kleine Dorf nach Brandenburg zu fahren. Das Billing war auch 2022 ausgewogen und mit interessanten Bands bestückt.
Aufgrund von Corona-Restriktionen wurde in diesem Jahr das Konzept des Festivalgeländes geändert. Die Bühne war nicht wie gewohnt im guten alten Hangar, sondern in Freien aufgebaut. Das Partyzelt wurde auch den Corona-Restriktionen geopfert und es musste eben im Freien gefeiert werden. Wie schon so oft in den letzten Jahren, war auch das Lagerfeuer nicht machbar, da es eine hohe Waldbrandgefahr wegen der Dürre und Hitze gab. Dankbar überhaupt wieder auf Festivals gehen zu können, wurde das Konzept von den Fans klaglos akzeptiert. Wir hoffen, dass es in 2023 wieder nach dem gewohnten und gemütlichen POA-Konzept stattfinden kann.
Im Vorfeld wurden viele Tickets von Fans weiterverkauft, da entweder wegen der verschobenen Termine oder Corona-Erkrankungen eine Teilnahme nicht möglich war. Das Wetter war schön und am Samstag sogar schon zu schön, denn 34°C sind für ein Open Air schon Temperaturen, die einem beim Campen zu schaffen machen. So konnte man auch am Samstag merken, dass die Fangemeinde etwas platt war und sich zumindest in der großen Mittagshitze nicht unbedingt vor der, in der Sonne liegenden, Bühne einfinden wollte. Und auch die Bands, die am Mittag spielten, hatten Saunaatmosphäre "genießen" dürfen.


Freitag: 17.06.2022, Tag 1
Wir trafen am Freitag Mittag zu den Neuruppiner Deathern von Succubus auf dem Gelände ein. Die Band spielte ihre 30 Jahre Jubiläumsshow und es hatten sich hierfür schon schätzungsweise gut 350 Leute vor der Bühne eingefunden. Die Band wurde ordentlich mit Applaus bedacht, leider bekamen wir von dem Set nicht allzu viel mit, da erst mal einige Leute begrüßt werden mussten.

Foto: Graceless
Graceless
Die Niederländischen old-school Deather von Graceless haben einen bärenstarken Gig in Protzen hingelegt. Mit gutem Sound und viel Spiellaune bretterten die Herren ihre massiven und groovigen Songs ins begeisterte Publikum. Vor allem Sänger Remco Kreft lebte seine Songs/Texte und feuerte das anwesende Publikum immer wieder an. Mit dem Song "Blood of the brave", vom im Oktober erscheinenden Album, wurde auch ein brandneuer Song präsentiert, der wieder einiges von der Scheibe erwarten lässt. Mit der Abrissbirne "Warpath" wurde der sehr gelungene Gig dann (leider viel zu früh) beendet und das Publikum spendete ordentlich Applaus.

Foto: Purgatory
Purgatory
Als nächstes folgten dann die Nossener Deather von Purgatory. Beim erster Song hatte man noch mit Soundproblemen zu kämpfen, was dann aber der Mischer wieder bestens in den Griff bekam. Finster und brutal servierte der Fünfer seine neuen und alten Songs. Sänger Mirco Dreier war vollends in seinem Element, growlte und schrie sich die Lunge aus dem Leib. Durch die Verstärkung mit einer weiteren Klampfe ist der Gesamtsound fülliger und noch massiver geworden. Die neue Mannschaft agierte tight und servierte einen bösartigen Brocken nach dem nächsten. Die neuen Songs von "Apotheosis of anti light" klingen auch live äußerst mächtig und so konnte man einen gelungenen Gig für sich verbuchen. Den Fans hat es durchaus gefallen und es gab die ersten Zugabe-Rufe des Tages.

Foto: Revel in Flesh
Revel in Flesh
Revel in Flesh starteten mit einem guten, klaren Sound im Rücken und hatten eine sehr gute Songauswahl im Gepäck. Die komplette Band war verdammt gut drauf und hatte mächtig Spaß in den Backen. So etwas überträgt sich auch auf die Fans, welche zu den Songs wie "Shadowbreeder", "Subconscious terror" oder neueren Songs vom aktuellen Album "The Hour Of The Avenger" richtig steil gingen und die Band abfeierten. Die Band ist gern gesehen auf dem Protzen Open Air und das merkte man allen Akteuren durchaus an. Als Schlusssong wurde noch das Motörhead-Cover "Rock out" zum Besten gegeben, was die Menge nochmal in beste Partylaune brachte. Eine Zugabe wurde anschließend laut gefordert und vom Veranstalter freigegeben. Ein gewohnt souveräner und durchweg mitreißender Gig der Schwaben.

Foto: Just Before Dawn
Just Before Dawn
Leider haben wir von den Schweden Just Before Dawn nur noch zwei Songs gesehen, dafür könnte man sich immer noch in den Arsch beißen. Melodisch rollender old-school Death Metal der feinsten Machart stand auf dem Programm, eingängig, kraftvoll und mitreißend. Biazzi und Co. überzeugten mit ihrer Rhytmusfraktion und Remco Kreft durfte erneut das Mikro in die Hand nehmen und mit seinen tiefen Growls die Songs veredeln. Beim letzten Song schnappte sich noch Dave Ingram das Mikro und sorgte so für das gewisse Sahnehäubchen bei dieser überzeugenden Darbietung.

Foto: Benediction
Benediction
Nun standen Benediction auf dem Programm, eine Band, auf die doch viele gewartet hatten und so füllte sich der Platz mit vielen Fans, welche dem Auftritt entgegenfiebernden. Die Jungs aus Birmingham freuten sich ebenfalls auf die Show und zahlte es den anwesenden mit einer superfetten 90'er Jahre Death Metal Party heim. Vom Anfang bis zum Ende gingen die Fans ab und ein nicht endender Moshpit mit dicker Staubwolke hüllte den Platz ein. Dave Ingram feuerte die Fans unablässig an und man merkte, dass die Band definitiv in bester Spiellaune war. Das die gesamte Band auch ein richtiger sympathischer Haufen ist, merkte man auch daran, dass ein Rolli-Fahrer aus dem Publikum auf die Bühne geholt wurde, welcher dann während 2-3 Songs mit der Band auf der Bühne voll im Geschehen war und sicherlich so einen ganz besonderen Tag in seinem Leben hatte. Benediction waren heute ganz großes Kino und feuerten aus allen Rohren zu Songs wie "Stormcrow", "Agonized", "Scriptures in scarlet" oder "They must die screaming" wurde gebangt, gemosht und die Fäuste gereckt, ein Auftritt den viele so schnell nicht vergessen werden.


Als Bonbon sozusagen durfte nach Benediction noch die Hypocrisy Cover Band Chaos and Confusion an den Start. Die Band hatte es nicht leicht nach der Killershow der Engländer hier noch etwas zu reißen, aber nach den ersten Tönen fanden sich doch noch einige vor der Bühne ein, um zu den großartigen Riffs von Meister Tätgren abzugehen. Die Mucke wurde auch ganz gut umgesetzt. Den Gesang in die hohen Lagen konnte man nicht umsetzen und dass hier nicht Hypocrisy selbst auf der Bühne standen, war ja auch jedem bewusst. Eigentlich eine coole Idee, wenn vorher schon alle Bands durch sind, so noch eine gewisse Aftershowpartystimmung zu verbreiten.


Samstag: 18.06.2022, Tag 2

Foto: Zornheym
Zornheym
Wegen der deftigen Mittagshitze von gut 34°C war unsere erste Band des Tages Zornheym aus Schweden.
Der Vierer spielte eine Mischung aus Pagan, Black und Gothic Metal und hatte in den schwarzen Klamotten und Lederjacken wegen der Hitze und der voll in der Sonne liegenden Bühne einen echt schweren Stand. Dennoch lieferte man einen engagierten Gig für die wenigen Leute, die sich bei den Umständen vor der Bühne einfanden.

Danach folgten die Melodic Black/Deather von The Spirit. Die Saarländer spielten einen souveränen Gig mit einem klaren Sound im Rücken.
Foto: The Spirit
The Spirit
Was fehlte, war heute der gewisse Punch oder Funke der auf einen überspringt. Das neue Material ist doch recht komplex und verspielt und konnte nicht so recht Emotionen im Publikum entfachen. Die älteren etwas eingängigeren Songs brachten da schon etwas mehr Leben in die Bude. Alles in allem ein überzeugendes Set der Band, auch wenn sie mitten im letzten Song abbrechen mussten, da man wohl die Zeit überzogen hatte.

Foto: Skeletal Remains
Skeletal Remains
Als nächstes durften die Ami-Deather von Skeletal Remains auf die Bühne. Mit gewohnt tiefen Growls und einem Gitarreninferno ballerten die Kalifornier um Chris Monroy wieder aus allen Rohren. Egal ob Songs von älteren Alben oder dem neuen Output "The entombment of chaos", hier gab es gewohnt haufenweise bestens umgesetzten klassischen US-Death auf die Lauscher. Die Fans waren doch durchweg angetan und feierten die Amis für ihre gelungene Show gut ab. Persönlich habe ich die Band schon etwas stärker gesehen und finde, dass die Band eher für schweißtreibende Clubshows geboren ist.

Foto: Raging Speedhorn
Raging Speedhorn
Die englische Truppe von Raging Speedhorn tankte vor dem Gig schon einige Gin-Tonic und brachte sich hierbei merklich "in Stimmung", was man am Anfang des Gigs schmunzelnd beobachten konnte. Die beiden Sänger waren zu Beginn des Sets noch nicht ganz auf der Höhe, der eine fiel fast über die Monitorbox, während der andere das Mikrofon bei seiner Lasso-Wurfeinlage nicht fangen konnte, was aber der ganzen Show keinen Abbruch tat. Im Gegenteil, die Band war voller Elan und präsentierte ihren ausgefallenen Metal-Mix mit Hardcore-, Crust- und Punkanteilen doch sehr überzeugend und voller Inbrunst. Die ersten 3-4 Songs machten richtig Laune und konnte einiges an Fans vor die Bühne locken. Im Laufe des Sets wurde es für uns jedoch etwas ermüdend, andere hatten aber auch weiterhin ihren Spaß an der Show. Die Band hatte jedenfalls alles gegeben und hinterließ ihren Schlagzeuger auf der Bühne mit nur noch einer gestreiften Unterhose am Leib...

Foto: Fleshcrawl
Fleshcrawl
Die deutsche HM2 Institution von Fleshcrawl durfte als nächstes die Bühne entern und spielte sich wortwörtlich den Arsch auf der Bühne ab. Es wurden allerlei Klassiker u.a. "Flesh bloody flesh", "Soulskinner" oder auch "Lost in a Grave" serviert und brachial ins Publikum gefeuert, aber leider konnte heute der Funke irgendwie nicht auf das doch zahlreiche anwesende Publikum überspringen. Die Songs wurden leider eher verhalten aufgenommen, was wirklich sehr schade war, da die Band doch alles für eine geile Show gegeben hatte. Fleshcrawl zogen aber ihr Set trotzdem bravourös und mit voller Energie bis zum Ende durch. An der Band selbst hat es an dem Abend definitiv nicht gelegen.

Foto: Misery Index
Misery Index
Dass es auch anders geht, sah man bei der Show von Misery Index. Die Jungs betraten die Bühne und nach den ersten, glasklaren und mit wuchtigem Sound unterlegten Tönen war kollektives Ausrasten vom Anfang bis zum Ende angesagt. Die Band ist Live einfach eine Macht und macht an einem guten Tag einfach alles und jeden platt und heute war mal wieder einer dieser (zahlreichen) Tage. Netherton, Kloeppel, Voyles und Jarvis prügelten ihre knallharten, zerstörerischen, aber auch groovelastigen Songs in den dauerhaft rotierenden Moshpit, welcher alles in eine andauernde Staubwolke hüllte. Songs wie "Traitors", "The carrion call" oder "Retaliate" schlugen ein wie eine Bombe, aber auch die Songs vom aktuellen Album "Complete control" wurden frenetisch abgefeiert. Frei nach Caesar gesagt: venimus vidimus vicimus - Die Macht aus Baltimore, Misery Index kamen, sahen und siegten!


Foto: Venom Inc.
Venom Inc.
Nach dieser Show war bei vielen der Akku leer und was sollte jetzt noch bitteschön kommen?
Venom Inc. hatten also einen schweren Stand als Headliner des Samstagabends. Diese ließen sich davon aber nicht beeindrucken und legten mit einem fetten Sound im Rücken fulminant los. Es war für uns die erste Liveshow der Engländer und die war wirklich überraschend gut. Natürlich ist das nicht mehr Venom im eigentlichen Sinne, aber die Umsetzung der Klassiker wie z.B. "Black Metal" oder "Warhead" waren näher am Original als es heutzutage Venom selbst auf der Bühne umsetzen, rauher, chaotischer und mit dem gewissen Charme der alten Tage. Auch der neue Song "How many can die", vom im September erscheinenden Album There's Only Black, wurde gespielt und auch dieser konnte überzeugen. Jeff "Mantas" Dunn, Tony "Demolition Man" Dolan und Jeramie Kling machten eine wirklich gute Figur an dem Abend, auch wenn nicht mehr allzu viele Fans den Weg vor die Bühne gefunden hatten. Diejenigen wurden aber mit einer gelungenen Show belohnt und anschließend hinaus in die schwarze Nacht geschickt.


Abermals vielen Dank an Mario und Andrea Grimmer für den Support sowie allen Helfern und Fans, die dieses Festival immer zu einem großen Familientreffen machen!

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