
Neuborn Open Air Festival, was für eine Erfolgsgeschichte...
Im Juli 2005 waren wir schon beim ersten NOAF mit den wenigen Fans dabei, die im heftigen Regen, neben einigen Cover-Bands, auch Hartwurstmetal von Bands wie Tombthroat, Warchild X, Crusher und Wallrain, auf dem, als Jugendprojekt organisierten Festival, abfeierten. Überhaupt war der Regen die Konstante beim NOAF der ersten Jahre und nur die hartgesottenen Festivalgänger hatten trotzdem ihren Spaß. Erst in den letzten Jahren hatte Petrus ein Einsehen und schenkte dem Festival in Wörrstadt besseres bis sehr gutes Wetter. Jahr für Jahr steigerten die Veranstalter die Publikumszahl, fanden finanzkräftige Sponsoren und buchten immer größere Hardrock- und Metalbands. Auftritte von Bands wie Sodom, Kreator, Destruction, Doro, Agnostic Front, Arch Enemy, Soulfly, Candlemass, Napalm Death, Biohazard und Paradise Lost machten das Festival deutschlandweit bekannt. Die Mischung aus softeren Klängen wie dem 70er Jahre Rock über Indie hin zu härteren Tönen wie Thrash-, Death Metal und Grindcore, aber auch der (New York) Hardcore und der, bei dem jüngeren Publikum verehrte, Metalcore machen das Festival besonders. Ein weiteres Highlight und sicher mit ausschlaggebend für die Erfolgsgeschichte dürfte die familiäre Atmosphäre und die hochprofessionelle Organisation am Festivalwochenende sein. Wo gibt es schon, bei einem Festival dieser Größe, neben den üblichen Merchständen solch eine riesige Auswahl an Essen wie beim NOAF? Die Getränke- und Essenspreise sind im Rahmen und größere Wartezeiten an der Getränke- oder Essensausgabe sind selten. Einzig einen Stand mit härterem Stoff oder Cocktails vermisse ich hier. Auch wenn dieser in den Anfangsjahren des Festivals vorhanden war, musste er wohl dem Jugendprojektcharakter geopfert werden.
Da sich in diesem Jahr die Bandauswahl deutlich härter und Death-metallischer als in den letzten Jahren darstellte, war es klar, nicht nur wieder am Start zu sein, sondern das Gesehene und Gehörte wie in den Anfangsjahren niederzuschreiben.
Im heißen Supersommer 2018 waren die Tickets für das NOAF im Vorfeld knapp geworden und am Samstag meldete man sogar „Ausverkauft“! Das Gelände war wie gewohnt organisiert. Das große offene Zelt vor der Essens- und Getränketheke war wieder mit vielen Tischen und Bänken bestückt und auch ein paar chillige Sofas und Sessel hatten ihren Weg zum NOAF gefunden. Gefühlt war das Gelände voller als die Jahre zuvor, was aber wohl daran lag, dass mehr Fans sich auf dem Gelände tummelten und der Campingplatz eher leer war. Aufgrund der monatelangen Dürre in Deutschland war auch hier das Grass verdorrt und die Sache geriet hier und da mal zu einer staubigen Angelegenheit (mehr siehe unten).
Im Juli 2005 waren wir schon beim ersten NOAF mit den wenigen Fans dabei, die im heftigen Regen, neben einigen Cover-Bands, auch Hartwurstmetal von Bands wie Tombthroat, Warchild X, Crusher und Wallrain, auf dem, als Jugendprojekt organisierten Festival, abfeierten. Überhaupt war der Regen die Konstante beim NOAF der ersten Jahre und nur die hartgesottenen Festivalgänger hatten trotzdem ihren Spaß. Erst in den letzten Jahren hatte Petrus ein Einsehen und schenkte dem Festival in Wörrstadt besseres bis sehr gutes Wetter. Jahr für Jahr steigerten die Veranstalter die Publikumszahl, fanden finanzkräftige Sponsoren und buchten immer größere Hardrock- und Metalbands. Auftritte von Bands wie Sodom, Kreator, Destruction, Doro, Agnostic Front, Arch Enemy, Soulfly, Candlemass, Napalm Death, Biohazard und Paradise Lost machten das Festival deutschlandweit bekannt. Die Mischung aus softeren Klängen wie dem 70er Jahre Rock über Indie hin zu härteren Tönen wie Thrash-, Death Metal und Grindcore, aber auch der (New York) Hardcore und der, bei dem jüngeren Publikum verehrte, Metalcore machen das Festival besonders. Ein weiteres Highlight und sicher mit ausschlaggebend für die Erfolgsgeschichte dürfte die familiäre Atmosphäre und die hochprofessionelle Organisation am Festivalwochenende sein. Wo gibt es schon, bei einem Festival dieser Größe, neben den üblichen Merchständen solch eine riesige Auswahl an Essen wie beim NOAF? Die Getränke- und Essenspreise sind im Rahmen und größere Wartezeiten an der Getränke- oder Essensausgabe sind selten. Einzig einen Stand mit härterem Stoff oder Cocktails vermisse ich hier. Auch wenn dieser in den Anfangsjahren des Festivals vorhanden war, musste er wohl dem Jugendprojektcharakter geopfert werden.
Da sich in diesem Jahr die Bandauswahl deutlich härter und Death-metallischer als in den letzten Jahren darstellte, war es klar, nicht nur wieder am Start zu sein, sondern das Gesehene und Gehörte wie in den Anfangsjahren niederzuschreiben.
Freitag, 24.8.2018
So begann für uns das Festival am Freitag bei herrlichem Sonnenschein und 30° C mit dem Opener und Gewinner des diesjährigen Bandcontests All It’s Grace. Der Metalcore mit Death Metal Einschlag konnte bereits viele Fans vor die Bühne locken, was in den letzten Jahren nicht so oft vorkam. Die Band machte mächtig Stimmung und wurde vom Publikum abgefeiert. Von den Mainzern wird man in Zukunft sicher noch mehr zu hören bekommen.
Mit den Kanadiern Counterparts sollte der Nachmittag mit Melodic Hardcore aufgeheizt werden. Irgendwie war uns das Ganze etwas zu grell und derbe, so dass wir uns mit All It’s Grace im Publikum etwas Fun gönnten.
Die Thrasher Warbringer aus dem fernen Kalifornien machten auf ihrer Europatour halt in Wörrstadt und spielten einen geilen Gig. Mit pfeilschnellen Thrash Metal und einer super Performance, riss die Band die Leute mit. Sänger John Kevill peitschte die Menge immer wieder an und die Leute fraßen ihm förmlich aus der Hand. Ganz klar, einer der Höhepunkte des diesjährigen Festivals.

Audrey Horne aus Norwegen waren den weiten Weg aus Bergen gekommen, um uns ihren Hardrock um die Ohren zu hauen. Wie an den T-Shirts im Publikum zu sehen war, waren einige wohl extra wegen Audrey Horne gekommen. Sänger Torkjell Rød und seine Mitstreiter lieferten einen tadellosen Gig ab, der Songs im Stile irgendwo zwischen Rainbow, Iron Maiden und Primal Fear enthielt. Etwas verwirrend war für mich, dass fast jeder Song einen anderen Musikstil inne hatte. Das Publikum war etwas verhaltener als zuvor bei Deserted Fear, aber hatte sicher seinen Spaß mit der Band, deren Musiker üblicherweise in anderen Bands Black- und Death Metal spielen. Daher wohl auch der Joke von Sänger Torkjell Rød, der ansagte, man wäre Taake aus Bergen, was aber keiner im Publikum so richtig wahrnahm. Die Band selbst zeigte sich gut gelaunt und Fan-nah und der Sänger und Gitarrist kamen mitten im Set von der Bühne und mischten sich unter die Fans.
Nun folgte mit Kadavar aus Berlin eine Band, die doomigen 70er Rock auf das NOAF brachte. Der sehr langsame Rock war nun nicht gerade unsere Baustelle, so war es ein guter Zeitpunkt sich mit kühlen Getränken einzudecken.
Völlig anders gingen die Headliner Sick Of It All zur Sache. Feinster New York Hardcore wurde von den Amis zelebriert. Sympathisch und ohne Allüren ging die Band, um die Gebrüder Lou und Pete Koller, zur Sache und bretterte die Hits ihrer 32jährigen Bandgeschichte in die Menge. Wir waren uns einig, dass Sick Of It All zwar einen guten Gig ablieferten, aber uns nicht so überzeugen konnten wie zuvor 2014 Biohazard und 2016 Agnostic Front.
Im Anschluss hatten wir wie immer, bis zum Morgengrauen, mächtig viel Spaß auf dem Campingplatz. Auch das ist NOAF!
Samstag, 25.8.2018
Nachdem es am frühen Morgen geregnet hatte, startete der Samstag deutlich kühler, aber sozusagen mit bestem Festivalwetter. Für uns begann das NOAF mit den Franzosen P.O. Box, der Ska - Punk Band aus Nancy. Den Opener Denyal aus Mainz, welcher im letzten Jahr beim Bandcontest den zweiten Platz belegte, haben wir leider verpasst. Der Gig von P.O. Box war gut besucht und es wurde viel getanzt. Die Band mit den Bläsern war für uns dieses Jahr der Exot auf dem NOAF.
Als nächstes waren die Street Dogs aus Boston an der Reihe. Der Punk der Amerikaner, der an Dropkick Murphys erinnert, machte mächtig Laune und ging ins Bein. Die Fans rockten heftig über den Platz und die Band wurde abgefeiert.



Danach wurde die Bühne mit Aufstellern zu einem Wild West Fort umgebaut, denn Orden Ogan kamen mit ihrem Powermetal auf die Bühne. Dem NOAF Publikum gefiel die Show der Deutschen und feierte mit der Band. Zu Beginn und vor dem Ende der Sets schossen die Metaller mit mehreren Minikanonen weiße Papierstreifen ins Publikum, was ziemlich cool aussah.

Mittlerweile hatte sich die Temperatur auf kühle 13° C eingependelt und es fühlte sich arschkalt an, was wohl auch viele andere so empfanden. So langsam machten sich doch einige Leute Richtung Zeltplatz auf, um das Wochenende dort ausklingen zu lassen.
Wenn das nächste NOAF ruft, sind wir wieder mit am Start!
In diesem Sinne „Hey NOAF“…
Bericht und Fotos von Pit, 2.9.2018