URGEHAL
kann man mit vier einfachen Worten beschreiben: True Norwegian Black
Metal! Und wenn eine Band dieses Prädikat verdient hat, dann ist es
URGEHAL! Seit 1992 folgen Trondr Nefas und Enzifer dem Pfad des
Verderbens. Eiskalte Riffs, satanische Texte und ein räudiger Sound
gehören genau so dazu, wie das massive Corpsepaint, Leder und Nieten.
All das Böse begann in einer kleinen Stadt namens Hønefoss im Süden
Norwegens. Mit den Demoaufnahmen zu “Ferd” (1994) und “Rise of the
Monument” (1995) servierten die Herren zwei blasphemische Wutausbrüche
mit ultra rohem Black Metal. Trondr Nefas (Gesang, Gitarre) und Enzifer
(Gitarre) ging es an ihren „schwarzen“ Ärschen vorbei, wie ihre Musik
ankam. Old school und „Underground“ musste sie sein. Der Rest war egal.
Ein paar Jahre später, 1997, präsentierte man ihr erstes Album „Arma
Christi“. Ein Hassbatzen mit harschen Vocals, rauer Gitarrenarbeit und
teuflichem Drumming.
Ihr vernichtender zweiter Output „Massive Terrestrial Strike" (1998)
versprach eine nicht minder aggressive Mischung aus satanischem
Schwarzmetall und bösartigem Groove. Die Scheibe verbreitete sich über
Norwegen und Nachbarländer wie damals die Pest.
Wo immer URGEHAL auftauchten scharrte man mit den Hufen und hob die
Hörner. Auch auf späteren Alben blieben sie ihrem Stil treu und so
verwundert es kaum, dass „Atomkinder“ 2001 wortwörtlich wie eine
nukleare Bombe einschlug. Derbes Riffing, räudige Screams und eine
Portion bösartigen Grooves - dieser unheilige Bastard ließ den Fans
gehörig Geifer
aus dem Mund tropfen.
„Through Thick Fog Till Death“ (2003) und „Goatcraft Torment“ (2006)
schlugen in die selbe Kerbe. Bösartiger Groove trifft auf dreckigen
Sound – nicht mehr und nicht weniger. Und dennoch pilgern Heerscharen
von Fans hunderte von Kilometern weit, um der schwarzen Messe vor der
Bühne beizuwohnen.
Nach 15 Jahren unendlicher Blasphemie setzten die Norweger ein Zeichen.
Getreu dem Motto „Wir sind noch hier, hasserfüllter und kompromissloser
denn je..“ veröffentlichten sie die Kompilation „The Eternal Eclipse -
15 Years of Satanic Black Metal" (2007). Und damit war klar: Es gibt
noch immer einige, wenn auch wenige, Bands im Geiste des norwegischen
Black Metals der frühen 90'er Jahre. Eine von ihnen ist und bleibt
URGEHAL!
Doch unterhalb der Erdoberfläche brodelte es weiter. Anno 2009
schmiedeten die Norweger ihr sechstes Langeisen „Ikonoklast“. Voller
Dunkelheit, Hass und Misanthropie zerreißen euch neun Songs in gekonnter
old school Manier das Trommelfell. Noch im selben Jahr spielten Enzifer
und Co. auf einigen ausgesuchten Festivals in Deutschland und gingen im
Herbst auf Tour durch die USA. Die 2010 erschienende Zwei-Track EP
„Death is Complete“ ist laut der Band ein Tribut an den „old dirty
fucking Black Metal“ und auch das bisher letzte Machwerk der
Schwarzwurzler.
Eik aka Runes // Stand: 05.2011
|