Nach
mittlerweile 20-jährigem Bestehen ist Marduk ein Synonym für rasenden,
blasphemischen Black Metal geworden. Gegründet wurde die Band 1991 von
Morgan Håkansson mit der Absicht, genau dieses Punkt zu erreichen an
dem Marduk heute steht: An der Spitze der Black Metal Legionen. Keine
andere Band steht so für knochenbrechenden, rasenden, wütenden, extremen
Black Metal wie Marduk.
Kurz nach Gründung der Band wurde auch bald das erste Demo "Fuck
Me Jesus" veröffentlicht, welches mit dem vernichtenden Riffing
und den brachialen Vocals von Legion ein volles Kontrastprogramm zu
den in Schweden vorherrschenden tiefergestimmten Death Metal Bands darbot.
Die ersten Liveshows in Schweden folgten, welche von Marduk-Fans der
ersten Stunde heute als Kultkonzerte bezeichnet werden. Der damals wie
heute einzigartige Stil von Marduk traf genau den Geschmack vieler Death
& Black Metal Fans, und so dauerte es nicht lange bis ein Vertrag
bei No Fashion Records heraussprang.
Im Laufe des Jahres 1992 nahmen Marduk ihr erstes komplettes Studioalbum
auf und veröffentlichten "Dark Endless", passend zur Stimmung,
im Winter 1992. Dieses kompromisslose, brutale und blasphemische Werk
zeigte nun der ganzen Welt, das sich mit Marduk eine neue Macht im Norden
erhob, die noch von sich hören lassen wird. Das ganze Jahr spielen die
Vier Shows quer durch Schweden, und vergrößern ihre Anhängerschaft dabei
beträchtlich. Nachdem Anfang 1993 No Fashion Records die Band einfach
fallen lässt, unterschreiben sie bei dem französischen Label Osmose
Productions, und veröffentlichen unter neuem Banner im Herbst ’93 ihr
zweites Studioalbum "Those Of The Unlight". Und jetzt kommt
die Kriegsmaschine mit Konzerten in ganz Skandinavien, unter anderem
beim Inferno Festival in Oslo 1994, richtig ins Rollen. Kurz darauf
geht die Band mit Immortal auf die "Sons of Northern Darkness"
Europa-Tour, und sorgten überall wo sie auftraten für Furore. Nach ausgiebigem
Tourprogramm vergraben die Schweden sich sofort wieder im Studio und
im Winter 1994 erblickt "Opus Nocturne" das Licht der Welt.
Die folgende Europa Tour „Winter War" (1995) war die erste Headliner-Tour
für Marduk, und wurde allerorten gebürend gefeiert. Auf Grund des Kultstatus
und der hohen Nachfrage wurde „Fuck Me Jesus" im Frühjahr ’95 als
MiniCD wiederveröffentlicht. 1996 wechseln die Schweden ins Abyss Studio
zu Peter Tätgren, und nehmen "Heaven Shall Burn… When We Are Gathered"
auf. Die Folgende Tour führt die Jungs auch zum ersten mal nach Übersee,
und es werden sogar
eine handvoll Shows in Mexiko gespielt. Mittlerweile haben sich Marduk
durch ihre genialen Liveshows und ihren einzigartigen Stil eine riesige
Fanschar erspielt, und werden seit dem mit Namen wie Mayhem, Dissection,
Bathory und Immortal im gleichem Atemzug genannt. Doch damit nicht genug.
Weitere Touren durch Europa folgen, und das Livealbum "Live in
Germania" wird Mitte ’97 veröffentlicht. Im Oktober folgte dann
noch die Veröffentlichung des bereits 1991 aufgenommenen Demos "Here’s
no Peace". Marduk dürfen dann sogar Mayhem bei ihrem Reunion-Gig
in Ost-Deutschland unterstützen. Direkt nach der Tour vergraben sich
die ultrakreativen Jungs wieder im Studio und nehmen das Konzeptalbum
"Nightwing" (1998) auf, welches sich mit dem Leben und Sterben
des rumänischen Kriegsfürsten und Tyrannen Vlad Tepes (auch bekannt
als "Der Pfähler") beschäftigt. Und natürlich geht’s wieder
auf Europatournee, diesmal unter dem Namen "Black Metal Assault".
Nach nun mehr fünf Alben und einigen MCD’s und Demos im immer gleichem
Stil, nehmen die Jungs das wohl härteste Black Metal Album aller Zeiten
auf: "Panzer Division Marduk" (1999). Eine unheilvolle, stählerne
Kriegsmaschinerie rollt über Europa hinweg und lässt keine Überlebenden
zurück. Durchgehend 200+ bpm Double-Bass-Blastbeat, gepaart mit klirrenden
und sägenden Gitarrenriffs und einer unverkennbar grausamen Stimme unterwerfen
das Abendland. Doch für Marduk ist nicht alles gut, und die nicht immer
tolle Zusammenarbeit mit Osmose wird beendet. Fortan wird unter dem
Namen Blooddawn in Eigenregie gearbeitet. Das dies kein Problem darstellt,
beweist die Band mit dem bereits 7. Album "La Grande Danse Macabre"
(2001), welches nicht ganz so hart ausfällt wie "Panzerdivision".
Das 10jährige wird in ihrer Heimatstadt Norrköping gebührend gefeiert
und das Doppel-Livealbum "Infernal Eternal" wird in der Nacht
des Geburtstags noch unters Volk gebracht. Anfang 2002 wird das bei
Sammlern sehr begehrte Boxset "Blackcrowned" auf den Markt
geworfen, welches unveröffentlichtes Material der gesamten Schaffensperiode
der Band enthielt, und innerhalb kürzester Zeit vergriffen war. Und
doch nach all diesen Erfolgen ist Drummer Fredrik nicht mehr zufrieden
mit der Band, und wird deshalb entlassen. Ersatz ist mit Emil schnell
gefunden, und Dank seiner noch besseren Drumkunst, hat er sich sehr
schnell eingelebt. Nach diversen Engagements wird auch schon das nächste,
und wahrscheinlich beste, Mardukalbum aufgenommen: "World Funeral"
welches dann im Frühjahr 2003 in den Läden steht. Doch dann kehrte etwas
Ruhe ein, denn Sänger Legion und Bandchef Morgan waren sich uneins über
die weiteren Ziele der Band, woraufhin Legion die Band verlässt. Der
Rest gönnte sich eine Pause, und arbeitete in Ruhe am Nachfolgealbum.
Erst 2004 wird mit Mortuus ein neuer Sänger gefunden, und schließlich
Ende des Jahres das nun mehr neunte Album "Plague Angel" eingetrümmert,
welches ähnlich dem Vorgänger, etwas experimenteller ausfällt. Mir
"Warschau" folgte dann im Jahr 2005 abermals ein Live-Album.
Ende April 2007 folgte das neue Album "Rom 5:12".was in allen
Metalmagazinen Europaweit auf den vordersten Plätzen landete. Hier zeigt
vor allem Mortuus was er drauf hat und schreit, würgt und gurgelt was
das Zeug hält, mit dabei auch Gastauftritte vom ersten Marduk Sänger
sowie Alan von PRIMORDIAL. Die Experimente der vorangegangenen Alben hat
man dieses Mal außen vor gelassen und sich wieder eher am älteren
Material orientiert, back to the roots sozusagen. Es knüppelt und
schreddert wieder heftiger, trotzdem lässt man es sich nicht nehmen auch
langsamere Songs aufs Album zu packen. Das Gesamtpaket jedoch klingt
sehr gut und macht Laune. Ende 2008 nehmen die Vier anlässlich des
anstehenden Band-Jubiläums ihr bestes Album “Panzerdivision Marduk“ neu
auf, und werfen es garniert mit bisher unveröffentlichten Songs und
anderem Bonusmaterial unters Volk.
Das nächste Album "Wormwood" wurde im September 2009 veröffentlicht und
am Rande des Party.San Open Airs der Metalpresse vorgestellt. Kaum nötig
zu erwähnen das auch dieses Album sehr gute Kritiken einheimsen konnte,
denn der positive Trend aus dem Album "Rom 5:12" setzte sich auch bei
diesen Aufnahmen fort. Zusammen mit Vader folgte
die "Funeral Nation Tour" um das Album ordentlich zu promoten.
2010 tourten Marduk mit der "Blackest Of The Black Tour" unter anderem
mit Danzig und Possessed durch die USA.
Anfang 2011 spielte man auf der 70 000 Tons Of Metal Cruise in den USA
zwei Gigs. Im Mai dann nahmen die Schweden dann eine 3-Track EP mit dem Namen "Iron
Dawn" auf , welche abermals gute Kritiken einfuhr (Review). Im selben Monat trat man
in den USA bei Maryland Death Fest auf. Im September trennte man sich
nach 11 Jahren von dem schwedischen Label Regain Records und
unterschrieb einen Vertrag bei Century Media Records.
Im Januar 2012 enterte man das Aufnahmestudio um die Aufnahmen für das
Album "Serpent Sermon" zu beginnen.
Sebastian aka Azfares // Update:
02.2012 by UnDerTaker
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