Immolation
sind seit Jahren fest im Underground verwurzelt, aber es wäre langsam an der
Zeit das diese Band endlich mal den Zuspruch erfährt den sie für ihre technisch
perfekte Darbietung verdient hätte. Mittlerweile sind die New Yorker Todesstahlfreaks
aber auf dem richtigen Weg, den die Band unter dem Namen Rigor Mortis bereits
1986 angetreten hat.
Ende 1987 nannte man sich aber dann in den Namen Immolation um, mit diversen
Demoattacken konnte man sich einen guten Ruf im Underground erspielen. Mit
Bands wie Mortician, Incantation oder Suffocation halten sie das Death Metal
Banner in New York fest in ihren Händen. Immolation verstehen sich von Anfang
an als Band die mit christlichem Schnick-Schnack überhaupt nichts am Hut hat
und tun das auch entsprechend in der Szene kund. Bei Roadrunner Records wird
man auf die Band aufmerksam und man erhält den Zuschlag mit Harris Johns das
Debütalbum „Dawn of Possessions“ auf dem Label einzuprügeln. Das Album erscheint
1991 und erhält gute Kritiken, anschließend begibt man sich auf Tour durch
die USA und macht auch einen Abstecher nach Europa. Nach der Tour trennt man
sich vom Roadrunner Label, die genaueren Hintergründe sind mir nicht bekannt,
man könnte mutmaßen dass das Album oder die Tour nicht so gelaufen ist wie
man sich das im Hause Roadrunner erhofft hatte.
Es dauert verdammte fünf lange Jahre bis die Band mit "Here in After" ihren
zweiten Longplayer der Metalgemeinde zum Fraß vorwerfen kann, mit Metal Blade
hatte man nun ein neues starkes Label im Rücken. Technisch versiert, Blasphemisch
und mit irrem Tempo bolzten sich Immolation durch ihren zweiten Longplayer.
Es folgten mehrere Tourneen durch die USA und Europa, welche man unter anderem
auch mit Cannibal Corpse
bestreitete.
"Failure for Gods" das dritte Album der Band erscheint 1999 wieder bei Metal
Blade, leider ist der Sound nicht besonders gut auf dem Longplayer ausgefallen
was der technischen Ausrichtung von Immolation nicht gerade entgegen kommt.
Neues Album - neue Tour, mit Six Feet Under reißen Immolation ein paar Gigs
und basteln weiter fleißig an neuen Songs für das kommende Album. Mit dem
2000 erscheinenden Kracher "Close To A World Below" hatten es Immolation geschafft
endlich ein Album auf den Markt zu werfen das die wahre Intensität ihrer Songs
widerspiegelt. Düster, Brutal und Gnadenlos wird hier Death Metal in technischer
Perfektion dargeboten, Sänger Ross Dolan überzeugt wieder mal mit seiner abgrundtiefen
aber dennoch klar verständlichen Stimme und setzt dem ganzen Treiben die tödliche
Krone auf. Die Bandbesetzung wechselt nach dem erscheinen des Albums und Bill
Taylor ist der neue Mann an der Klampfe. Mit Decapited, Deranged und Soul
Demise ist man promotionmäßig in Europa unterwegs und angelt sich gleichzeitig
den Deal mit Listenable Records für die neuen Alben. Unter deren Banner erscheint
auch das "Unholy Cult" Album 2002, welches die Band im Fahrwasser des Black
Metal zeigt. Epische Songs sind genauso vertreten wie auch die gewohnten Deathboliden,
was der Band eigentlich sehr gut zu Gesicht steht, herausragender Song des
Albums ist der vertonte Todesmarsch in Form des Titeltracks. Immolation spielen
sich wieder mal den Arsch ab und touren fleißig weiter, unter anderem spielt
man auch auf den X-Mas Festivals und eine Headlinertour in den Staaten. Ein
Drummerwechsel steht auch noch an, Steve Shalaty sitzt jetzt hinter der Schießbude
und ersetzt den Krankheitsbedingt ausgefallenen Drummer Alex Hernandez.
2004
erscheint die erste DVD "Bringing Down The World" bevor 2005 das sechste Studioalbum
"Harnessing Ruin" unters Metalvolk gebracht wird. Wesentlich progressiver
und vertrackter als bisher gehen Immolation hierauf zu Werke, trotz alledem
zieht sich ihr bedrohlicher düsterer Death Metal auf höchstem spielerischen
Niveau wie ein roter Faden durch das gesamte Album. Da Immolation eigentlich
ständig irgendwo touren geht’s nach Abschluss der Studioarbeit direkt wieder
mit Deicide, Skinless und Misery Index auf die Bühnenbretter.
Das nächste Album "Shadows in the Light" erschien im Mai 2007.
Der neue Output wurde von den Jungs mit einer ausgedehnten Europa Tour
mit Krisiun und Leg Tch’e und danach auf einer USA Tour mit Suffocation
und Skinless gefeiert. In diesem Zug spielte man auf dem Hole In The Sky
Festival als Headliner und auch auf den deutschen Festivals wie z.B. dem
Party.San Open Air..
Später wechselte man zu dem Major Label Nuclear Blast Records.
Das nächste Album "Majesty and Decay" wurde in den New Yorker
Sound Studios gemeinsam mit Paul Orofino, dem langjährigen Produzenten
der Band, aufgenommen und erschien im März 2010 bei dem
neuen Label. Die Presse war begeistert und durch das neue Label
konnte endlich ein größeres Publikum erreicht werden. Im April und Mai
spielten Immolation einige exklusive Europa-Shows.
Im Oktober 2011 brachten die Amis die 5-Track EP "Providence" via
Nuclear Blast heraus. Nun ging man auf die zweite Headliner-Tour names IMMOLATION Nord-Amerika
Tour 2011 und hatte JUNGLE ROT und GIGAN im Schlepptau, dabei
verschenkte die Band die EP als CD und Vinyl an die dankbaren Metalfans.
Trotz aller Widrigkeiten haben sich Immolation eine große treue Fanbasis im
Underground erspielt. Wer dabei sein will, wenn die Band mit ihren technischen
Riffkanonaden einige Halswirbel brechen lassen, der darf sich den Gig der
Ausnahmecombo keinesfalls entgehen lassen. Immolation werden auf dem PSOA
mit ihren stärksten Songs und langjähriger Bühnenerfahrung die Technikfraktion
in die Knie zwingen !
Mitch aka Exorzist und Pit aka
UnDerTaker // Stand 07.2012
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