Die
finnischen Schwertträger um Markus Toivonen, seines Zeichens letztes
Gründungsmitglied, Lead Gitarrist und zuständig für die cleanen
Gesangesparts, kommen nach 2004 mal wieder auf die PSOA-Bühne, um uns
ihren finnischen Folk Metal auf die Ohren zu geben.
Etwas gelangweilt vom reinen Coverband-Dasein mit „Dark Reflections“
beschloss Markus 1995 etwas eigenes auf die Beine zu stellen, konnte
Drummer Kimmo Miettinen (ebenfalls „Dark Reflections“) auch gleich dafür
begeistern, und mit Basser Sauli Savolainen war das erste LineUp
perfekt. Stilistisch wollten sich die drei Jungs eher Richtung Melodic
Death mit Folk-Einflüssen orientieren, 1996 standen dann vornehmlich
Proben & Songwriting auf dem Programm, Ende 1996 verstärkte Jari Mäenpää
als 2. Gitarrist & Sänger die Band. Im Dezember gab es dann den ersten
Live-Auftritt, der allerdings aus einem einzigen Song – Old Man (Väinämöinen)
– bestand. Da Jari Anfang 1997 zum Militär musste, lag das Projekt
erstmal auf Eis, im Herbst ging es allerdings mit vollem Elan weiter und
die erste Demo wurde eingespielt. 1998 stand ein größerer Umbruch ins
Haus, da sowohl Basser Sauli als auch Drummer Kimmo Ensiferum verließen.
Kimmo ersetzte Oliver Forkin bei ArthemesiA, der
dann
wiederum bei Ensiferum die Drumsticks übernahm. Und als neuer Basser
stieß Kimmos jüngerer Bruder Jukka-Pekka zur Band. In diesem LineUp
wurde Anfang 1999 die zweite Demo eingespielt. Mit der dritten
Demoscheibe „Hero in a dream“ Ende 1999 und der erfolgreichen Teilnahme
an einem lokalen Bandwettbewerb, bei dem sie erst im Finale
ausgeschieden waren, konnten die fünf Finnen endlich einen
Plattenvertrag mit Spinefarm unterzeichnen. Das mit einigen Gastmusikern
(u.a. Moonsorrow/Finntroll-Keyboarder Henri Sorvali alias Trollhorn)
eingespielte Debutalbum „Ensiferum“ erschien im Sommer 2001. Inzwischen
war das LineUp gewachsen, Keyboarderin Meiju Enho sorgte für die
elektronischen Klänge. Nach den Aufnahmen zum zweiten Album „Iron“,
verließ Jari die Band, um sich verstärkt um sein neues Projekt „Wintersun“
kümmern zu können, für ihn übernahm Petri Lindroos die zweite Gitarre
und Gesang. Anfang 2004 begab man sich als Support für Finntroll auf
große Europa-Tour. Nach der Veröffentlichung von „Iron“ Mitte des Jahres gab Jukka-Pekka Ende des Jahres den Bass weiter an Sami Hinkka (Ex-Rapture).und
man hatte viel umjubelte Auftritt auf dem Party.San Open Air und dem
Summer Breeze Festival in Deutschland.
Anfang 2005 wurden die drei Demos als „1997-1999“ neu aufgelegt, bevor
Drummer Oliver wegen größerer Meinungsverschiedenheiten die Band
verlassen musste. Nachfolger als Fellgerber wurde Janne Parviainen, mit
dem Ende des Jahres die EP „Dragonheads“ aufgenommen wurde, die Anfang
2006 veröffentlicht wurde. Im selben Jahr veröffentlichen die Finnen die
DVD "10th Anniversary Live" mit 21 Songs. Ende 2006 ging es dann wieder ins Studio, um
das dritte Langeisen „Victory Songs“ einzuspielen und konnte damit bis
auf Platz 6 der finnischen Charts klettern. Das sollte das letzte
Album mit Meiju sein, die im Herbst 2007 durch Emmi Silvennoinen wurde.
Mit SuidAkrA und Naildown ging man als Headliner im selben Jahr auf die
"Tour Towards Victory" quer durch Europa (Bericht,
Fotos). Auch im Jahr folgten viele Live Gigs in Deutschland wie z.B.
auf dem Bang your Head oder dem Dong Open Air. Nach diversen Live-Auftritten geht es wieder ins Studio, „From Afar“
heißt der vierte Streich der Finnen, der nach der Veröffentlichung im
Herbst 2009 in Deutschland auf Platz 25 der Albumcharts einsteigt und
zudem auch ein Video gedreht wurde. Anschließend ging man wieder auf
Europa-Tour und nahm Support Metsatoll und Tracedawn mit um das neue
Album zu promoten.
2011 folgen abermals Festivalauftritte beim Party.San, RockArea, RockHarz und dem Summer Breeze in Deutschland sowie
dem Brutal Assault in Tschechien.
Ensiferum mischen tiefe Death Metal-Growls mit cleanen Heavy
Metal-Vocals, paaren das ganze mit typischen Viking/Pagan Metal-Lyrics,
streuen Chor-Gesang mit ein und runden das ganze ab mit Melodien und
Instrumenten der finnischen Folklore, serviert wird das Gebräu dann
zumeist im Highspeedtempo. Hier wird für (fast) jeden etwas
geboten.
Steven aka RedDevil // Stand: 05.2011
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