Gibt es ein Festival, dass sich ganz auf die Musik konzentriert und ohne irgendwelchen zusätzlichen Schnickschnack bestens funktioniert? Ja, denn wir reden hier natürlich vom
Party.San Open Air, welches auch in diesem Jahr wieder ganz klar zum Pflichttermin im Konzertkalender zählte. Aber nicht nur für uns ist das Party.San ein Highlight im Jahreskalender, gut 10.000 weitere Headbanger sahen dies ebenso und pilgerten nach Schlotheim, um dort drei Tage lang dem Extrem-Metal zu frönen. Wer sein Billing vollgepackt mit Death-, Black- und Thrash-Metal liebt, der kommt am Party.San Open Air nicht vorbei.
Der Wettergott meinte es in diesem Jahr mal wieder nicht ganz so gut mit den Fans, Sonnenschein war Mangelware, zudem gab es öfters auch einen Regenguss zu überstehen. Aber man ist ja nicht aus Zucker und viel wichtiger war, dass die brütende Hitze der letzten Festivals dieses Mal nicht dabei war. Von daher konnte uns das Wetter egal sein und schmälerte in keinster Weise die härteste Party des Jahres. Die Besucherzahl ist auf dem gleichen Level der letzten 2-3 Jahre stabil geblieben und sehr viele waren, wie wir auch, wieder bereits am Mittwoch angereist. Die Reservierungsplätze sind eine tolle Aktion, welche Jahr um Jahr mehr Zuspruch erhält. Die Aufteilung auf dem Gelände wurde erneut nicht großartig verändert, so fühlte man sich sofort wieder heimisch auf dem härtesten Flugfeld Deutschlands.
Die Undergroundstage im Zelt war wie jedes Jahr der Anziehungspunkt Nummer 1 für uns, denn neben gut gewählten nationalen und internationalen Underground Acts, hatte man mit Dawn of Disease, Dew Scented und Humiliation zusätzlich drei fette Kracher mit am Start. Auch in diesem Jahr wurde schon am Donnerstag die Zeltbühne beackert und mächtig Alarm im Zelt gemacht. Die Zeltbühne wird von Jahr zu Jahr noch mehr von den Fans angenommen, und so war nicht nur zu den „Headlinern“ die Hütte gut gefüllt.
Bezüglich des Catering auf dem Party.San gab es eigentlich noch nie großartig etwas zu meckern. Der Bierpreis ist gegenüber letztem Jahr gleich geblieben. Für das gut gezapfte, kühle “immer voll bis an den Rand“ 0,4 l Köstritzer hell oder dunkel wurden wieder 3,00 € verlangt, was zu den Preisen und der Qualität gegenüber gleichrangigen Festivals voll in Ordnung geht.
Natürlich waren auch wieder der gut besuchte Cuba-Stand und das legendäre Abschusszelt “Brutz & Brakel“ vor Ort, an dem sich die Bangermeute vollends den Rest geben konnte. Auch der Festival-Pub SE7EN LORDS hat sich etabliert
und stand den Gästen schon zum zweiten Mal mit Whiskey und weiteren Spezialitäten zur Verfügung. Im Essensbereich wurde wie jedes Jahr wieder ein buntes Allerlei aufgeboten. Steaks, Bratwürste, Hamburger, Brathähnchen, Haxen, Nudelgerichte, asiatisches Essen, Pizza, Fischbrötchen, vegetarisches Essen, Waffeln und Softeis, … Wer da Kohldampf schob, dem ist nicht mehr zu helfen.
Merchandisestände gab es auch wieder in Hülle und Fülle, der Shoppinglust waren also kaum Grenzen gesetzt. Der Einlass auf das Gelände lief wie immer auf dem Party.San völlig ohne Probleme ab und die Security war erneut sehr freundlich und entspannt,
auch wenn dieses Jahr die Durchsuchungen noch etwas akribischer waren (was aber auch so voll in Ordnung geht). Vor der Bühne war wieder genug Luft, um problemlos durch die Reihen zu kommen und sich seinen Lieblingsplatz zu sichern. Wie in jedem Jahr war die Stimmung wieder sehr relaxt und friedlich, die Bands wurden gebührend ihrer Leistung abgefeiert und es wurde zusammen gesoffen, gemosht und gefeiert, genauso wie es sein sollte. Wer nach Abschluss des täglichen Programms noch etwas Power im Akku hatte, feierte (wie wir) bis zum frühen Morgen im Partyzelt weiter und ließ dort richtig die Schwarte krachen.
Es war, wie jedes Jahr, wieder ein sehr gelungenes Festival, zu dem man den Veranstaltern nur gratulieren kann. Es bleibt zu hoffen, dass uns diese Mannschaft (Veranstalter & Crew) noch sehr lange erhalten bleibt, denn ein besseres Festival für Freunde der heftigeren Mucke gibt es nicht!
Ein riesiges Danke wieder an Mieze, Boy & Jarne für die bereitgestellten Pässe und die Organisation dieses wieder extrem geilen Wochenendes.
Falls es wirklich noch Extrem-Metaller geben sollte, die noch nicht auf dem Party.San Open Air gastiert haben, denen kann man einen Besuch in Schlotheim nur ans Herz legen – Ihr werdet es nicht bereuen!
Wir stehen auch 2018 ganz sicher wieder vor der Bühne.
Unsere erwähnenswerten Bandeindrücke vom PSOA 2017 finder ihr im
Bandbericht.
Verfasst von
Mitch