Das
PSOA 2011 sollte für die meisten von uns schon das 8. PSOA ohne
Unterbrechung werden und man war gespannt, wie es auf dem neuen Gelände in
Schlotheim sein würde. Nach den Regen- und Schlamm-Eskapaden der letzten
Jahre in Bad Berka sahen sich die Macher der PSOA gezwungen ein neues
adäquates Zuhause für das PSOA zu suchen und fand es auf dem Flugplatz in
Schlotheim. So erreichten wir ohne größere Schwierigkeiten auch das neue
Gelände in Schlotheim. Der Flugplatz war so gestaltet, dass die Zelte auf
dem vorhandenen Rasen aufgebaut werden konnten und die Hauptverkehrswege aus
asphaltierten Straßen bestanden. Schnell war klar, dass hier auch bei
übelstem Wetter kein Schlammchaos zu erwarten ist. Der Flugplatz liegt auf
einem erhöhten Punkt und man hat einen guten Blick in die umliegende Gegend.
Die Festival-Area sieht im Großen und Ganzen wie bekannt aus: Umliegend die
Merch- und Essen-Stände, sowie das Partyzelt, welche weitgehend auf Asphalt
stehen. In der Mitte ein großes Areal mit Rasen und vor der Bühne eine
größere asphaltierte Fläche für die Banger. Auch wenn der Flugplatz nicht
ganz den Charme der "kalten Wiesen" in Bad Berka hat, überwiegen dennoch die
Vorteile in Bezug auf chaotische Wetterverhältnisse und so wollen wir uns
von nun an in Schlotheim heimisch fühlen. Bandmäßig war wieder viel geboten
und alle Fans sollten auf ihre Kosten gekommen sein. Unsere Highlights waren
Exhumed, Morbid Angel, Taake, Watain, Morgoth, Primordial, Panzerchrist,
Nachtmystium, … Es waren wie immer sehr viele. Neu und sehr positiv
anzumerken ist das sehr gute und leckere Frühstücksangebot. Für faire Preise
wurde von Brötchen bis Rührei für jeden Geschmack etwas geboten. Ebenfalls
neu und sehr begeistert aufgenommen wurde die Frühstücksband. Mit den
Berlinern Cashley hatten die Partysanen ein glückliches Händchen und die
Meute verlangte von den Jungs acht Zugaben und nur die zeitliche Begrenzung
verhinderte, dass die Band noch Stunden weiter spielen "musste". So wie es
scheint können sich "Frühaufsteher" im nächsten Jahr wieder auf eine
Frühstücksband freuen. Verbesserungswürdig ist noch immer die Dusch- und
Toilettensituation für die Flatrate-Nutzer. Endlos langes Anstehen an
Toiletten und Duschen ist hier noch immer der Normalfall. In den Duschen ist
nach wie vor fast nur kaltes Wasser vorhanden, das Konzept der
Warmwasserversorgung sollte hier einmal überdacht werden. Wieder sehr
lobenswert zu erwähnen ist auch die Securitymannschaft, welche wie auch die
Jahre zuvor, einen sehr positiven und zurückhaltenden Job machte.
Von
Wind, Sturm und Bühnenproblemen: Als wir am Mittwoch in Schlotheim
ankamen, blies über den Flughafen eine steife Brise, die es den Campern echt
schwer machte Zelte und Pavillons aufzubauen und der Wind sollte noch bis
Donnerstagnacht anhalten. Jener Wind war es auch, der das Party.San kurz vor
einen möglichen Abbruch führte, indem er am Donnerstagmorgen das Dach von
der Hauptbühne riss. Die Veranstalter erklärten auf Nachfrage, dass es aus
Sicherheits- und vielerlei anderen Gründen nicht möglich sei die Hauptbühne
ohne dieses Dach zu betreiben. Also wurde die freiwillige Feuerwehr von
Schlotheim zu Hilfe gerufen. Mit Leiterwagen bewaffnet versuchte die
Feuerwehr und ein Bühnentechniker, bei immer noch stark wehendem Wind, mit
vereinten Kräften das Bühnendach wieder zu befestigen. Was zunächst recht
gut aussah, endete schließlich mit dem Abbruch, denn es war nicht möglich
das beschädigte Dach wieder zu befestigen. Aber ein Party.Sane gibt nicht so
schnell auf und so wurde das Partyzelt, wie in früheren Jahren wieder als
Donnerstags-Festival-Area hergerichtet. So konnte das Festival schließlich
dennoch pünktlich beginnen. Während im Zelt die Fans rockten, wurde draußen
eifrig an der Hauptbühne gearbeitet. Zuerst wurde die Beleuchtung runter
gelassen, dann das Dach herunter gefahren. Bei abflauendem Wind in der Nacht
ist es mithilfe des selbst
Hand anlegenden Veranstalters gelungen, das Dach wieder zu befestigen und zu
sichern (siehe Fotoserie). So konnten wir uns alle freuen, dass das Festival
am Freitag pünktlich auf der Hauptbühne fortgesetzt werden konnte. Wie an
diesem Wochenende und den folgenden Tagen in der Presse zu lesen, hatten
andere Veranstalter in den USA und Belgien nicht so viel Glück und Umsicht,
so dass es dort zu Toten bei einstürzenden Konzertbühnen gab. Deshalb noch
mal Daumen hoch für den tollen Einsatz des Party.San-Teams! Wie gewohnt
verlief on Stage alles nach Plan und die Spielzeiten wurden alle
eingehalten. Einzig Exhumed musste mit Taake tauschen, da die Amis doch
tatsächlich zunächst nach Bad Berka gefahren waren und dort die verlassene
Wiese bestaunten. Der Sound war über weite Strecken OK, aber bei einigen
Bands nicht so klar und unserer Meinung nach etwas leiser als gewohnt.
Generell kam bislang der Sound in Bad Berka druckvoller rüber. Abends wurde
im Partyzelt wie gewohnt bei Rock bis Extrem-Metal aus der Konserve gerockt
und bei reichlich Köstritzer und Cuba Libré bis spät in die Nacht
weitergefeiert. Das Wetter blieb halbwegs im Rahmen und so kam nach dem
Sturm dann der Regen, welcher sich aber auf einige mittlere bis starke
Schauer begrenzte.
Hintergründiges: Im nüchtern gestalteten Backstage Bereich feierte
ein überglücklicher Harry Busse, seines Zeichens Gitarrist bei Morgoth, den
Auftritt vor dem, seiner Meinung nach, besten Publikum ihrer Reunion-Tour.
Er gestand, dass jetzt, bereits über eine Stunde nach dem Auftritt, er noch
immer voller Adrenalin wegen des geilen Gigs sei. Ich ergriff gleich
die Chance und fragte nach, ob man, wie Asphyx seinerzeit, nun Blut geleckt
habe und weiter machen wolle. Aber darauf wollte er nicht so wirklich
antworten - obwohl ich den Eindruck gewann, dass man nicht den Weg von
Asphyx gehen wolle. Man darf also weiter gespannt sein … Panzerchrist Sänger
Magnus Jørgensen war ebenfalls total von den deutschen Fans begeistert.
Ebenso wie von der für ihn größten Bühne, auf der er bislang spielen durfte.
Gerne komme man wieder zurück nach Deutschland. Enttäuschend war, was man
von Belphegor zu hören bekam: Nach dem nicht gerade überzeugenden Gig,
zeigten sich die Österreicher noch freudig und gut gelaunt bei der
Autogrammstunde, um dann aber in der Nacht ihr Hotelzimmer zu zerstören. Das
sind Aktionen, die die Welt nicht braucht. Samstagnacht gab es aber auch
Erfreuliches im Backstage-Bereich, denn Herr Brakel vom legendären Brutz&Brakel
Stand und den Death/Thrashern Postmortem feierte um Mitternacht, inmitten
seiner Angestellten und vieler PSOA Freunde, seinen Geburtstag. Drumtier und
Stammgast Tormentor von den Black/Thrashern Desaster, feierte ebenfalls sein
Wiegenfest und verköstigte die Meute mit ordentlich Freibier. Bei
friedlicher Stimmung und ordentlich Party im Zelt, wie auch auf dem
Campground und im Backstage-Bereich klang ein wieder gelungenes Party.San
Open Air Festival aus.
Besten Dank noch mal an Mieze, Boy & Jarne für die bereitgestellten Pässe
und die Organisation dieses wieder sehr genialen Wochenendes.
Horns Up & Cheers to Mario vom Protzen Open Air, Mario, dem Desaster
Maskottchen, Husky alias Tormentor, den schwedischen Hardcore Desaster Fans,
Ralph vom Way of Darkness, Hacky, Max und Petra, Rene & Dreier (Purgatory),
sowie allen anderen, die wir getroffen haben und deren Namen mir wieder
entfallen sind!
Und last but not least, die gesamte Hell-is-Open Crew … Jungs & Mädels ihr
seid einfach die Geilsten!!!
Verfasst von Pit aka UnDerTaker
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