Nachdem im letzten Jahr schon darüber diskutiert wurde auf das FOA zu
fahren, ging es dieses Jahr dann mit einem Teil der Hell-Is-Open Truppe gen
Osten nach Bitterfeld, wo das Festung Open Air zum elften mal seine Pforten
für die anreisenden Hellbangers öffnete.
Nach einer extrem stressigen, weil ewig dauernd und mit nervenden Staus
bestückten Anfahrt, kamen wir am Freitag nach rund 7 Stunden etwas gerädert
in Bitterfeld an. Das FOA war eigentlich ganz gut ausgeschildert und in
Zeiten von Navi & Co. recht gut zu finden. Am Campingplatz angekommen, ein
gemähtes Wiesengrundstück, vermissten wir doch etwas die Festungsanlage die
man mit dem Namen des Open Air’s irgendwie assoziiert. Der erste von zwei
Campgrounds war gegen Abend schon recht beachtlich gefüllt und allerlei
Banger aus aller Herren Länder
tummelten
sich auf der Wiese. Das Festivalgelände ist unweit des Goitzschesee gelegen,
der bei den Temperaturen doch stark zum Baden einlud. Aber zum Baden war
jetzt erstmal keine Zeit, mehrere eiskalte Schoppen warteten auf ihre
Vernichtung und zuerst musste noch das ganze Equipment aufgebaut werden. Ein
Glasverbot gibt es hier übrigens nicht, was man am nächsten Tag anhand der
vielen herumliegenden Flaschen und Scherben deutlich erkennen konnte.
Nachdem soweit alles aufgebaut war, gingen wir über zum gemütlichen Teil des
Festivals - Saufen, Musik hören und allerlei Blödsinn erzählen. Getreu dem
Motto "The night is young and we are here as final Command" wurde erstmal
bis am nächsten Morgen 8 Uhr durchgezecht und ein paar nette Bekanntschaften
gemacht. Nach kurzer Schlafphase, mehr war bei den Temperaturen einfach
nicht drin, ging es erst mal zum Abkühlen des Schädels an die Wasserstelle.
Dort trafen wir auch Pierre & Alexe (Veranstalter von kultigen Konzerten in
London und mittlerweile alte Bekannte aus England ), die Londoner Truppe
hatte wohl auch mächtig einen geballert und brauchte nun Nachschub in Sachen
Vodka & Barbecue ;-) Jetzt musste erstmal ein Kaffee her und so ging
es ein paar Meter weiter ins Partyzelt in der Morgens das Frühstück serviert
wurde. Leider waren wir schon etwas spät dran aber dank der netten Mädels am
Frühstücksstand bekamen wir doch noch jeder ne reichhaltige Portion Rühreier
für echt günstige 2,50€. Gestärkt ging es dann wieder zurück zum Zelt, der
Campingplatz lag ja direkt am Festivalgelände, so das alles (Eingang
Festivalgelände, Partyzelt, Wasserversorgungsstelle) mit einem sehr kurzen
Fußweg von max. 300m erreichbar war.
Gegen
13 Uhr traf dann auch der zweite Trupp der Mannschaft endlich ein, fast
komplett wurde erstmal auf das anstehende Festival angestoßen und kurz vor
15 Uhr machten wir uns dann in Richtung Bühne, dort sollten gegen 15 Uhr die
Ostdeutschen Deather von Purgatory das Festival einläuten. Und die Jungs
haben ein echtes Brett auf der Bühne abgeliefert, aber dazu mehr in unserem
Bandbericht.
Das Festivalgelände ist auf die limitierte Besucherzahl zugeschnitten, klein
aber fein und für jeden genug Platz vorhanden. Ohne Probleme konnte man sich
den ganzen Tag in die ersten Reihen vor der Bühne begeben, genau so macht
das Spaß. Mit ein paar Bäumen an dem vorbeifliessenden Fluss gelegen, gab es
auch ein paar schattige Plätze was bei diesem geilen sonnigen Wetter schon
von Vorteil war. Auch die Bühne ist ausreichend groß und übersichtlich
gelegen, einzig die PA hätte etwas mehr Dampf haben können, aber wenn man
etwas näher an die Bühne ging hat es auch so ausreichend genug geballert.
Der Sound war auch richtig gut abgemischt, was ja auch nicht unbedingt
überall der Fall ist, hierfür noch mal einen Dank an den Mischer vor Ort.
Also Soundtechnisch ging das Festival auch voll in Ordnung. Wer
zwischendurch Bock hatte sich mit neuem Soundmaterial in Form von CD’s und
LP’s oder auch mit Shirts einzudecken, konnte sich bei den diversen
Merchandise-Ständen u.a. Cudgel, Folter
Records,
etc. voll ausleben. Die FOA-Festival–Shirts wurden in allen Größen und
Farben für faire 10€ angeboten. Auch für das leibliche Wohl wurde bestens
gesorgt, für kleines Geld konnte man sich mit Hähnchen, Würstchen aller Art,
Gulasch, Haxen sowie Pilzpfannen voll stopfen. Auch ein Stand mit Softeis
war vertreten was wohl auf die sommerlichen Temperaturen zurück zu führen
sein dürfte, oder ist der jedes Jahr vertreten?
Was wäre das aber alles ohne ein amtliches Saufgelage? Genau nämlich nichts!
da dass den Veranstaltern natürlich bewusst ist wurde auch hier einiges
angeboten und das zu absolut Fanfreundlichen Preisen. Suff gab es nur mit
Bon’s die in verschiedenen Getränkemengen angeboten wurden, z.B. 12 Getränke
0,5l für 20€ das ist doch mal "Value for Money". Welche Biersorte da jetzt
genau ausgeschenkt wurde ist mir zwar nicht bekannt, aber das schwarze war
richtig süffig und wurde von unsereins fleißig konsumiert. An der
Whiskey-Bar konnte man sich mit allerlei Hochprozentigem ordentlich die
Birne wegpusten, was unsere Bekannten aus London & Niederlande öfters
zelebrierten Also rund um unsere geliebte Mucke wurde alles für ein geiles
Underground-Festival bereit gestellt, dem haben wir uns in vollen Zügen
gewidmet und ein cooles kleines Festival als Saisonauftakt genossen.
Fazit: Wer auf ein Undergroundiges Festival mit einem Billing abseits
von Massenkompatiblen Veranstaltungen steht, ist in Bitterfeld bei den
United Metal Maniacs bestens aufgehoben. Die Fans reisen aus Ländern wie
England, Finnland, Niederlande, Belgien, Schweiz, Österreich an um dem
Spektakel beizuwohnen und mit den anderen Headbangern zu feiern.
Orgatechnisch gab es nichts zu meckern, es war eigentlich alles was man an
so einem Wochenende braucht vorhanden und das noch zu absolut fairen
preisen. Ein paar zwielichtige Gestalten waren zwar auch auf dem Festival
vertreten jedoch sind mir keine negativen Aktionen der Herrschaften
aufgefallen. So kann man von unserer Seite zu einem gelungenen Festival mit
bestem Wetter und einer Menge gut gelaunter Headbanger gratulieren. Besten
Dank noch mal an die United Metal Maniacs für die bereit gestellten
Pressepässe.
Verfasst von Mitch aka Exorzist
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