Albuminfo
Review
In dieser Band spielen ehemalige und aktive Mitglieder von Vreid, Windir, Kampfar, Cor Scorpii und Emancer, also erfahrene Leute. Dazu kommt das aus Norwegen eigentlich kein wirklich schlechter Black Metal kommen kann da die den Spirit quasi von Geburt an inhalieren. Auf dem Promozettel steht Keyboardspieler Espen Bakketeig an erster Stelle, das nicht ganz grundlos. Den der melodische Black Metal wird stellenweise stark von den Keys unterstützt, allerdings nie zu penetrant. Für mich klingt es wie eine Mischung aus mittleren Amorphis, Dimmu Borgir zwischen "Stormblast" und "Enthrone...", frühen Satyricon und Cradle of Filth in unpeinlich. Grad die Einstiegssongs "Downfall" und "Distant Peaks" sind saustark, trotz Keyboardsupport und Midtempolastigkeit. Hier zeigt sich wohl das Potenzial der einzelnen Mitstreiter und ihr jeweiliges musikalisches Können. Was mir allerdings fehlt ist das "gewisse etwas", irgendwas was dieses Album besonders macht oder abhebt. Die einzelnen Tracks haben durchweg eine hohe Qualität und sind auch gut hörbar, da gibts nix zu meckern. Aber es ist eben auch nichts weltbewegendes oder zuvor ungehörtes, die grossartigen Momente oder besonderen Stellen fehlen irgendwie. Wahrscheinlich ist dies jetzt das bekannte meckern auf hohem Niveau, ist aber so. Eventuell würde ich dieses Album Leuten empfehlen die mit dem aktuellen Sound von Amon Amarth nicht so so sehr viel anfangen können und den früheren Jahren hinterhertrauern, diese sollten vielleicht mal mit "Firstborn Son" beginnen. Ansonsten können alle Anhänger von melodisch keyboardgetragenem Blackmetal problemlos ein Ohr riskieren, Blackmetaller mit Tasteninstrumentallergie würde ich die Platte nicht ans Herz legen. Am Ende des Tages ist "In Memoriam" aber immer noch besser als die aktuellen Ergüsse von Dimmu Borgir oder Cradle of Filth. Checkts am besten mal selber an.
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