Albuminfo

Band:
Decline Of The I
Album:
Wilhelm
Genre:
Black Metal
VÖ-Datum:
14.02.2025
Label:
Spielzeit:
47:47
Wertung:
8.5 / 10
Reviewdatum:
Autor:
Alucard
ID:
1639
Views:
116
Review
Aktuell ist der ganze Faschingsquatsch ja mal wieder ein Thema. Ihr braucht Kontrastprogramm, habt aber grad nix zur Hand was finster genug ist? "Wilhelm" könnte da helfen...
Die französischen Black Metaller fliegen (unverständlicherweise) gefühlt immer noch unter dem Radar wenn es es um Black Metal aus dem Nachbarland geht. Dabei ist "Wilhelm" erneut ein Qualitätsprodukt das keinem Vergleich aus dem Weg gehen muss. Komprimierte Dunkelheit erwartet den Hörer, verteilt auf 5 Episoden. "L' Alliance Des Rats" verzichtet auf eine Warmlaufphase, beginnt im Vergleich zum Restmaterial noch fast gewöhnlich. Nach zwei Minuten wird der Track fast schon zerbrechlich bevor man eine sakrale Note mit einbaut die sich auch durch den weiteren Verlauf zieht. Aber die alles umschlingende Dunkelheit bleibt...
Der unerwartet ruhige Einstieg von "Entwined Conundrum" täuscht, die kurze Eruption zu Beginn ist nur der Vorgeschmack. Die erneut sakralen Elemente werden mit unterkühlter Elektronik verstärkt, dann folgt eine Lehrstunde im Fach "Moderner Black Metal". Ohne Post, ohne Retro, ohne Spielereien. Unterfüttert von finsterem Gesang bis zu infernalischem Geschrei walzt der Song ungefiltert über dich und lockert seinen Griff erst nachdem 6 Minuten auf der Uhr stehen. Der nervös drohende Endteil lässt aber auch nicht wirklich Zeit zum erholen. Die bietet dann "Diapsalmata", stellt gestandene Blackies mit seiner elektronischen Zuhilfenahme und den weiblichen Sprachsamples zunächst aber erstmal auf die Probe. Mit seiner Melodik und dem gediegenen Tempo läuft "Diapsalmata" gut rein und offenbart erneut eine äusserst vielfältige Gesangsleistung. Die zehn Minuten kommen einem wie fünf vor, auch weil man zum Ende hin wieder die schwarzen Daumenschrauben ansetzt.
"Éros N" beginnt intensiv, dieser Eros verteilt mit Sicherheit keine Liebe. Der Druck lässt auch im weiteren Verlauf nicht nach und sorgt dafür das sich ein gewisses Unwohlsein in der Magengegend beim Hörer einstellt. "Éros N" ist unbequem, will herausfordern. Es gibt auflockernde Momente, aber das Gesamtbild bleibt erdrückend. Man kann und will sich dem aber eigentlich auch nicht entziehen....
Mit dem fast 14minütigen "The Renouncer" setzt man einen monolithischen Schlusspunkt der sich gewaschen hat. Die sakralen Chorelemente zerren an den Nerven, das Tempo ist unnachgiebig, eine klangliche Apokalypse. Durch diverse Unterbrechungen vermeidet man Eintönigkeit, die Stimmung wird dadurch aber nicht besser. Es bleibt finster, Decline Of The I rauben jede Hoffnung auf Licht. Müsste man das Coverartwork einem Titel zuordnen dann wäre es dieser hier.
"Wilhelm" ist ein durch und durch düsteres Mach(t)werk das man sich erarbeiten muss, das es einem zunächst nicht leicht macht. Von der Sorte gibt es schon genug Mittelmaß, "Wilhelm" fordert dich dazu heraus sich mit ihm auseinanderzusetzen. Dazu braucht es ein gewisses Maß an Offenheit, es ist kein lupenreines Black Metal Album. Durch das einstreuen elektronischen Elemente, Sprachsamples und fast schon religiösen Gesangsfragmenten verstärkt sich die Finsternis aber nur noch da man auf sämtliche verweichlichenden Bauteile aus dem "Post" Regal verzichtet.
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Die französischen Black Metaller fliegen (unverständlicherweise) gefühlt immer noch unter dem Radar wenn es es um Black Metal aus dem Nachbarland geht. Dabei ist "Wilhelm" erneut ein Qualitätsprodukt das keinem Vergleich aus dem Weg gehen muss. Komprimierte Dunkelheit erwartet den Hörer, verteilt auf 5 Episoden. "L' Alliance Des Rats" verzichtet auf eine Warmlaufphase, beginnt im Vergleich zum Restmaterial noch fast gewöhnlich. Nach zwei Minuten wird der Track fast schon zerbrechlich bevor man eine sakrale Note mit einbaut die sich auch durch den weiteren Verlauf zieht. Aber die alles umschlingende Dunkelheit bleibt...
Der unerwartet ruhige Einstieg von "Entwined Conundrum" täuscht, die kurze Eruption zu Beginn ist nur der Vorgeschmack. Die erneut sakralen Elemente werden mit unterkühlter Elektronik verstärkt, dann folgt eine Lehrstunde im Fach "Moderner Black Metal". Ohne Post, ohne Retro, ohne Spielereien. Unterfüttert von finsterem Gesang bis zu infernalischem Geschrei walzt der Song ungefiltert über dich und lockert seinen Griff erst nachdem 6 Minuten auf der Uhr stehen. Der nervös drohende Endteil lässt aber auch nicht wirklich Zeit zum erholen. Die bietet dann "Diapsalmata", stellt gestandene Blackies mit seiner elektronischen Zuhilfenahme und den weiblichen Sprachsamples zunächst aber erstmal auf die Probe. Mit seiner Melodik und dem gediegenen Tempo läuft "Diapsalmata" gut rein und offenbart erneut eine äusserst vielfältige Gesangsleistung. Die zehn Minuten kommen einem wie fünf vor, auch weil man zum Ende hin wieder die schwarzen Daumenschrauben ansetzt.
"Éros N" beginnt intensiv, dieser Eros verteilt mit Sicherheit keine Liebe. Der Druck lässt auch im weiteren Verlauf nicht nach und sorgt dafür das sich ein gewisses Unwohlsein in der Magengegend beim Hörer einstellt. "Éros N" ist unbequem, will herausfordern. Es gibt auflockernde Momente, aber das Gesamtbild bleibt erdrückend. Man kann und will sich dem aber eigentlich auch nicht entziehen....
Mit dem fast 14minütigen "The Renouncer" setzt man einen monolithischen Schlusspunkt der sich gewaschen hat. Die sakralen Chorelemente zerren an den Nerven, das Tempo ist unnachgiebig, eine klangliche Apokalypse. Durch diverse Unterbrechungen vermeidet man Eintönigkeit, die Stimmung wird dadurch aber nicht besser. Es bleibt finster, Decline Of The I rauben jede Hoffnung auf Licht. Müsste man das Coverartwork einem Titel zuordnen dann wäre es dieser hier.
"Wilhelm" ist ein durch und durch düsteres Mach(t)werk das man sich erarbeiten muss, das es einem zunächst nicht leicht macht. Von der Sorte gibt es schon genug Mittelmaß, "Wilhelm" fordert dich dazu heraus sich mit ihm auseinanderzusetzen. Dazu braucht es ein gewisses Maß an Offenheit, es ist kein lupenreines Black Metal Album. Durch das einstreuen elektronischen Elemente, Sprachsamples und fast schon religiösen Gesangsfragmenten verstärkt sich die Finsternis aber nur noch da man auf sämtliche verweichlichenden Bauteile aus dem "Post" Regal verzichtet.
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Kommentare
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Tracklist
1. L' Alliance Des Rats
2. Entwined Conundrum
3. Diapsalmata
4. Éros N
5. The Renouncer
2. Entwined Conundrum
3. Diapsalmata
4. Éros N
5. The Renouncer
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