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Albuminfo

keitzer - pandemonium humanitas
Band:
Keitzer
Album:
Pandemonium Humanitas
Genre:
Death Metal
VÖ-Datum:
Label:
Spielzeit:
40:40
Wertung:
9 / 10
Reviewdatum:
Autor:
Pit
ID:
1630
Views:
399

Review

Here we go again! Es ist endlich wieder Keitzer-Time – und das heißt ordentlich Fratzengeballer ohne Gnade. Das brutale Death/Grind Kommando Keitzer ließ ihre Fangemeinde lange 5 Jahre auf die neue Scheibe „Pandemonium Humanitas“ warten. Nach wie vor sind die Jungs für mich DIE „deutschen Misery Index“ und in diesem Musiksektor eine Macht ohne Konkurrenz in Deutschland und vielleicht sogar in Europa. Dies erklärt auch, warum wir von HIO den Fünfer schon zweimal für einen Live-Gig zu unserem Path of Death Festival eingeladen haben. Nun, wie ist denn der Nachfolger von „Where The Light Ends“ geworden?
Glücklicherweise hat man nur wenige „Innovationen“ an ihrem Stil vorgenommen und ist dem groovenden, brutalen und dennoch melodischem Death Metal mit ordentlich Grindcore treu geblieben. Hier und da kann man eine leichte Prise kälteren Black-Metal-Gitarren-Riffings erkennen. Sänger (und Witzbold) Christian Chaco singt meist im tieferen Bereich und bewegt sich weniger in höheren Sphären. Der Sound wurde wieder im Soundlodge Studio unter der Leitung von Jörg Uken aufgenommen, gemixt und gemastert und ist optimal ausgesteuert und professionell. Soundmäßig hatte mir aber auch der rotzige Sound von „Descend Into Heresy“ oder „Ascension“ (man achte auf den krassen natürlichen derben Snarresound) gefallen.

Aber genug der Einleitung, hier nun mein Statement zum 8. Album von Keitzer und das vierte, welches ich reviewen durfte.
„Pandemonium Humanitas” beginnt als schneller Death/Grinder, geht dann aber als fetter Groovepart ab, der teilweise den geilen typischen Stampfrhythmus einiger Misery Index-Songs inne hat. Im letzten Drittel wird das Gemetzel sogar von rockigen Hooklines unterlegt und ein „Gitarrensolo“ rundet den starken und variablen Song ab.
Der Song „Scorched Earth” fällt auf und zeigt wie variantenreich Keitzer ihr Songwriting gestalten. Nach furiosem Start folgt in der Mitte ein fetter Groovepart, dann baut man einen geilen Spannungsbogen auf, um dann einen fetten Banger folgen zu lassen. Ein starkes „Gitarrensolo“ (natürlich mit Doublebass unterlegt) rundet den Song ab. Ich sehe schon den Song fest auf der Live-Setlist im letzten Drittel der Gigs. Wenn alle Fans schon warmgelaufen sind, geht es dann so richtig ab vor der Bühne, kreisende Matten, gereckte Fäuste wohin man schaut… Großartige Komposition!
Mit „Call Of The Void” folgt ein zäher lavaartiger Brecher, der dir die Schädeldecke langsam und unaufhaltsam wegfräst. Gefährlich!
Auch „Scavenger And Woe” ist zweigeteilt. In der Mitte folgt ein Downbeat und mit einer coolen Bassline von Simon Venig geht es über in einen fetten Bang/Groove-Stampfer, der mit einem Ohrwurmgitarrenriff ausgleitet. Auch hier eine Nummer, die Live ganz sicher großartig funktioniert.
“…Of Eden” ist für mich der stärkste Song des Albums. Schnell und böse mit einem noch angepissteren Gesang, dazu ein starkes Gitarrenriffing, das etwas orientalisch angehaucht ist. Dazu der tiefe Midtempo-Stampfpart begleitet von tiefen Drums und schleifenden Gitarren und Gesang. Zum Ende hin nimmt der Song wieder ordentlich Fahrt auf und endet mit diesem besagten orientalischen Gitarrenriffing.

Was gibt es noch zum neuen Album zu berichten? Zum Beispiel sind auf dem Coverartwork die mir liebgeworden Skelettreiter verschwunden und sind einer brennenden mittelalterlichen Burg gewichen. Auch das ein schönes Motive und entstammt einem Gemälde des italienischen Malers Paolo Girardi. Im 8-seitigen Booklet sind die englischsprachigen Songtexte in lesbarer Größe abgedruckt und ein Bandfoto mit Namen der Members ziert die letzte Seite.
Die Songtexte handeln erwartungsgemäß von Tod, Untergang, Verdammnis und Krieg. Also nix für zartbesaitete Hipster, hier werden eher die hass gewohnten Headbanger oder die Schwindsüchtigen unter uns angesprochen.

Fazit: Generell kann man sagen, dass die Songs auch auf dem 8. Album sehr abwechslungsreich sind, es wird nie nur geradeaus gespielt. Trotzdem folgen Keitzer immer einer Linie und es wird nie langweilig, Tempo- und Rhythmuswechsel, Moshparts, bollernde schnelle Drums von Tim Terhechte und die Gitarren kreisen ständig um einen herum… Einfach wieder ein großartiges Songwriting. Teilweise erinnern mich die Grooveparts auf dem Album im positiven Sinne an die guten „alten“ Holländer Bodyfarm. Sänger Christian Silva Chaco singt gewohnt wütend, grindig und wechselt zwischen tieferen Growls und helleren Shouts. Für mich ist das Album „Pandemonium Humanitas“ stärker geworden als der Vorgänger „Where The Light Ends“. Wer also die Vorgängeralben von Keitzer mochte oder Bands wie Misery Index oder ANCST (mit dem letzten Album) mag, der sollte zum Plattendealer seines Vertrauens gehen und zuschlagen!

[EN]: English conclusion: Keitzer are back with their 8th studio record and created again a brutal death metal piece with violent grindcore ingredients although melodic and catchy. From the beginning to the end they kick you in your ass. The blastbeats, brutal shouts and loads of fine guitar riffs drill in your brain and you can’t resist to join the moshpit to unleash your aggressions. A must have for fans of Misery Index and similar.

Zum Abschluss bleibt nur noch im Sinne von Keitzer zu sagen: „Blessed are the sick“!



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Kommentare

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Tracklist

01. Our Funeral Pyre
02. Pandemonium Humanitas
03. Scorned Messiah
04. Scavenger And Woe
05. …Of Eden
06. In Darkness You Feel No Regrets
07. Scorched Earth
08. Call Of The Void
09. To Drown This World

Weitere Links

Bandwebsite: