Albuminfo

Band:
Doodswens
Album:
Lichtvrees
Genre:
Black Metal
VÖ-Datum:
14.01.2022
Label:
Spielzeit:
43:12
Wertung:
6 / 10
Reviewdatum:
Autor:
Pit
ID:
1510
Views:
585
Review
Mit dem Album „Lichtvrees“ bringen die beiden Niederländerinnen von Doodswens (Übersetzt: Todeswunsch) als Black Metal Duo ihr Debüt auf den Markt. Geboten wird klassischer Black Metal, der meist im Midtempo gespielt wird und nur gelegentliche Ausbrüche in schnelle Gefilde nimmt. Einige der Songs zeigen, dass die beiden auch langsame atmosphärische Parts können. Gesanglich bewegt sich Fraukje van Burg in sehr hohem monotonem Keifgesang, den wir von DNS oder auch anderen Bands mit männlichen Sängern wie z. B. Burzum oder Sarkrista kennen. Die Lyrics sind allesamt in Niederländisch gesungen. Soundmäßig hat man das Album ziemlich klar und mit fettem, fast bombastischem Sound abgemischt.
Der Opener „In Mijn Bloed“ geht direkt derbe vorwärts und zeigt die kompositorischen Mittel der Band aus Eindhoven. Schnelles Geknüppel zu Anfang wechselt in einen fetten groovigen Mit-Bang-Part und endet mit grellem Gitarrengequitsche. Mit „Onplaatsbaren“ wird uns kein Song, sondern die Schimpfkanonade eines Mannes auf Niederländisch präsentiert. Cleane Gitarren und Geknister oder Gehgeräusche gibt es in „Zwarte Staar“ als atmosphärisches knapp 2-minütiges Intro, welches in einen zähen Slowmotionsong überwechselt. Im Slowmo-Mode geht es in „Eindzicht“ weiter. In „Het Zwartewaterland“ wird nur im Mittelteil von langsamen zähen melancholischen Rhythmen zu schnellem Gemetzel gewechselt. „IJsheiligen“ (Eisheiligen) ist für mich der beste Song auf dem Album. Zu Anfang gibt es ein anschwellendes dämonisch verzerrtes Gekeife - hier hätten die guten alten Inquisitoren ihren Beweis der Hexerei gehabt - danach geht es melodisch finster im Uptempo voran, stark getrieben durch die bollernden Drums von Inge van der Zon. „Lichtvrees“ (Übersetzt: Angst vor dem Licht) ist wieder ein Song mit zähem Slowmo-Beginn und dann einsetzendem Uptempo BM. Als Outro dient „Lichtvrees II”. Hier hören wir nur zartes Gitarrengezupfe mit Vogelgeschrei im Hintergrund und einem kurzen gesprochenen Satz am Ende.
Zusammenfassend muss man sagen, dass das Album durch die vielen Slowmotion-Parts und Samples seine Längen hat. Mir fehlt etwas die Variabilität in den Kompositionen. Zudem finde ich, dass man bei Doodswens wahrnimmt, dass es sich hier „nur“ um ein Duo handelt, viele andere Duos klingen durch ein paar Kniffe durchaus wie eine 3- oder 4-Mann Band. Ob gewollt oder ungewollt, insgesamt ist „Lichtvrees“ instrumententechnisch recht schlicht gehalten, vor allem beim Drumming fällt dies auf. Bei den verzerrten Soundsamples oder auch manchen Gitarrenriffs höre ich teilweise Anleihen zu Burzum oder 1349 heraus („Eindzicht“). Als Band und Black Metal Duo fahren Doodswens einen interessanten Ansatz, wobei das Debütalbum für mich noch nicht der ganz große Wurf ist. Ich hoffe, dass in Zukunft noch mehr von den beiden zu hören sein wird.
Line-Up:
Fraukje van Burg - Gesang und Gitarre
Inge van der Zon - Schlagzeug
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Der Opener „In Mijn Bloed“ geht direkt derbe vorwärts und zeigt die kompositorischen Mittel der Band aus Eindhoven. Schnelles Geknüppel zu Anfang wechselt in einen fetten groovigen Mit-Bang-Part und endet mit grellem Gitarrengequitsche. Mit „Onplaatsbaren“ wird uns kein Song, sondern die Schimpfkanonade eines Mannes auf Niederländisch präsentiert. Cleane Gitarren und Geknister oder Gehgeräusche gibt es in „Zwarte Staar“ als atmosphärisches knapp 2-minütiges Intro, welches in einen zähen Slowmotionsong überwechselt. Im Slowmo-Mode geht es in „Eindzicht“ weiter. In „Het Zwartewaterland“ wird nur im Mittelteil von langsamen zähen melancholischen Rhythmen zu schnellem Gemetzel gewechselt. „IJsheiligen“ (Eisheiligen) ist für mich der beste Song auf dem Album. Zu Anfang gibt es ein anschwellendes dämonisch verzerrtes Gekeife - hier hätten die guten alten Inquisitoren ihren Beweis der Hexerei gehabt - danach geht es melodisch finster im Uptempo voran, stark getrieben durch die bollernden Drums von Inge van der Zon. „Lichtvrees“ (Übersetzt: Angst vor dem Licht) ist wieder ein Song mit zähem Slowmo-Beginn und dann einsetzendem Uptempo BM. Als Outro dient „Lichtvrees II”. Hier hören wir nur zartes Gitarrengezupfe mit Vogelgeschrei im Hintergrund und einem kurzen gesprochenen Satz am Ende.
Zusammenfassend muss man sagen, dass das Album durch die vielen Slowmotion-Parts und Samples seine Längen hat. Mir fehlt etwas die Variabilität in den Kompositionen. Zudem finde ich, dass man bei Doodswens wahrnimmt, dass es sich hier „nur“ um ein Duo handelt, viele andere Duos klingen durch ein paar Kniffe durchaus wie eine 3- oder 4-Mann Band. Ob gewollt oder ungewollt, insgesamt ist „Lichtvrees“ instrumententechnisch recht schlicht gehalten, vor allem beim Drumming fällt dies auf. Bei den verzerrten Soundsamples oder auch manchen Gitarrenriffs höre ich teilweise Anleihen zu Burzum oder 1349 heraus („Eindzicht“). Als Band und Black Metal Duo fahren Doodswens einen interessanten Ansatz, wobei das Debütalbum für mich noch nicht der ganz große Wurf ist. Ich hoffe, dass in Zukunft noch mehr von den beiden zu hören sein wird.
Line-Up:
Fraukje van Burg - Gesang und Gitarre
Inge van der Zon - Schlagzeug
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Kommentare
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Tracklist
1. In Mijn Bloed
2. Onplaatsbaren
3. Zwarte Staar
4. Eindzicht
5. IJsheiligen
6. Het Zwartewaterland
7. Lichtvrees
8. Lichtvrees II
2. Onplaatsbaren
3. Zwarte Staar
4. Eindzicht
5. IJsheiligen
6. Het Zwartewaterland
7. Lichtvrees
8. Lichtvrees II
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Bandwebsite: