Ophis - Spew Forth Odium
Der Herbst ist da, wir nähern uns dem Ende des Oktobers.
Die Zeit der langen, dunklen Tage steht vor der Tür, in denen man gerne mal dazu neigt, schwermütig den Tag zu bestreiten und der Melancholie mehr Spielraum einzuräumen.
Was eignet sich da besser diese Phase mit stimmigen Klängen zu untermalen in Form eines opulenten, düsteren Doom Albums. Wie gerufen kommt da Ophis neues Werk „Spew Forth Odium“.
Das inzwischen fünfte Album der Hamburger Death Doom Institution wird dieser Tage über FDA Records veröffentlicht und zaubert Freunden von klassischen doomigen Death Metal Sounds ein Lächeln in die ach so finstere Mine. Gewohnt ohne viel Schnick Schnack drumherum liefern Ophis wieder einmal tonnenschwere Riffs, die im unteren Tempodrittel anzusiedeln sind. Sechs Songs und 63 Minuten Gesamtspielzeit deuten darauf hin, dass sicherlich kein passender Radioedit dabei sein wird.
Aber was rede ich da, das will man ja auch nicht bei solch schöner Musik, die unglaublich heavy daherkommt und trotz der dem Genre inhärenten eher spartanisch ausgeschmückten Songstrukturen alles andere als langweilig daherkommt. So kommt es zum Ende in „The Stagnant Room“ sogar noch zu einem kurzweiligen Doublebass Intermezzo.
Nein das ist hier schlicht und einfach geiler Death Doom, der Fans der frühen My Dying Bride aufhorchen und bedenkenlos zugreifen lässt.
So bin ich weiterhin verwundert, wieso Ophis nicht schon viel prominenter in ihrem Metier sind, wird doch schon seit Jahren gewohnt hochwertiges Material geliefert und mit „Spew Forth Odium“ knüpfen sie nahtlos daran an.
Erwartet keine Freude, die dieses Album versprüht, sondern tief schwarze Melancholie und Heavyness.
Und das ist auch gut so.
Wertung: 8 / 10

Gesamtlänge: 01:03:41 Minuten
Label: FDA Records
VÖ: 29.10.2021
Tracklist
01. Default Empty (9:04)
02. Of Stygian Descent (9:30)
03. Conflagration Eternal (11:28)
04. Temple of Scourges (10:35)
05. The Perennial Wound (9:45)
06. The Stagnant Room (13:22)
Website: ophisdoom.de