The Gates of Slumber – Conqueror
Wohl als kleinen Wink mit dem Zaunpfahl haben wir diese Promo nochmals zugesandt bekommen, weil das erste Review dazu aus Labelsicht etwas schlecht ausgefallen ist. Vielen Dank schon mal an H-I-O-Member Cult of Luna, dass ich mir jetzt wie ein alter Sack vorkomme, weil ich die Mugge nicht so schlecht finde wie dargestellt (
). Aber nun zu den harten Fakten. The Gates of Slumber spielen eine oft in den Doom abrutschende Heavy-Metal-Variante, die mit einer ziemlich erdigen Produktion ausgestattet einen doch sehr knarzigen, an die 70's erinnernden Charme versprüht. Diese Tatsache mag nicht zuletzt darin begründet sein, dass die Band als Trio agiert und somit die ganz großen technischen Eskapaden ausbleiben, die mit zwei Gitarren zu bewerkstelligen sind. Zumal hier Sänger Karl Simon die Sechssaitige malträtiert. Da geht eine Band natürlich den Weg des geringsten Widerstandes und fabriziert etwas simpler gehaltene Mugge. Dafür kommt hier aber auch alles sehr realistisch rüber, da um Gedoppeltes und Getriggertes ein großzügiger Bogen gemacht wurde. Dass die vom Label angefügten Beipackzettel natürlich schamlos übertreiben, will ich hier mal unterschreiben. Der Vergleich mit der Epik auf Manowars Into Glory Ride scheint mir äußerst an den Haaren herbeigezogen, da the Gates of Slumber fast immer in anderen Geschwindigkeitssphären agieren. Da müssten schon andere Bands bemüht werden, wie beispielsweise Candlemass. Wobei ich letzten Endes beipflichten muss, dass ich den größten Schwachpunkt dieser Band auch in Sänger Karl höre, der mir doch ein bisschen kurzatmig und relativ beliebig austauschbar scheint. Vielleicht sollt er sich mehr auf die Gitarre konzentrieren und die Mitgliederanzahl aufgestockt werden. Ansonsten finde ich im Großen und Ganzen, dass die Band mit ihrem, mich manchmal an früheste Black Sabbath erinnernden Sound eine ernst zu nehmende Geschichte abgeliefert hat und dass das Coverartwork ziemlich klischeebeladen ist, sei an dieser Stelle mal unbestritten, aber das ist es bei 99 Prozent aller Metalbands, egal aus welchem Sektor.
Fazit: Geschmäcker sind verschieden. Den großen, im Infoschreiben angedichteten Kultstatus will ich der Band jetzt mal absprechen, aber Fans von erdigem Late-70's-Rock oder des True Metals, der hier mit vielen Seitenausflügen ins Doomgenre gespickt ist, könnten Gefallen an der Mugge von The Gates of Slumber finden.
Wertung: 6,5 / 10

Gesamtlänge: 01:02:01
Label: I Hate Records
VÖ: 19.05.2008
Tracklist
1. Trapped in the Web
2. Conqueror
3. Ice Worm
4. Eyes of the Liar
5. Children of Satan
6. To Kill and Be King
7. The Machine
8. Dark Valley Suite
Myspace: www.myspace.com/thegatesofslumber
Bearbeitet von stalinorgeler an 24.02.2009, 07:32
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Life is short... when reflecting of how long you will be dead!