Blackevil - The Ceremonial Fire
Das Review zum Blackevil Debüt ließe sich im Prinzip mit drei Worten schreiben: Fett. Geil. Pflichtkauf. Da dies dann aber doch etwas zu kurz wäre und dem Leser nicht zwangsläufig genügend Informationen liefert, versuche ich euch im Folgenden zu beschreiben warum ich hier das Gefühl habe, neun Punkte seien vielleicht doch noch nicht genug.
Dass man mit Blackevil keinen Preis für innovative Namensgebung gewinnt ist klar - sieht man sich aber die Jungs an wird deutlich, warum der Name gut passt. Und die Musik ist da keine Ausnahme. Auf „The Ceremonial Fire“ erwartet den Hörer tiefschwarzen, richtig bösen Thrash Metal. Und das in einer Qualität die mir die Gänsehaut bis in den hart bangenden Nacken treibt. Ich weiß nicht ob ihr das kennt: ihr macht ein Album an und mit dem ersten Ton denkt ihr euch „Ja! Ja!! JAA!!! Genau DAS ist es!“. Diese Reaktion konnte der Opener „Between Fire And Fire“ bei mir auslösen. Ein richtig geiles Riff, fette Drums und böse Vocals. Gut, die Exkursionen des Sängers in die etwas höheren Stimmlagen muss jetzt nicht jeder mögen - ich persönlich finde sie aber immer äußerst passend. Außerdem haben wir im Gegensatz dazu kurze, mehrstimmige, tief gehaltene Einschübe. Passt alles in allem wunderbar zusammen.
Komplett ausrasten musste ich dann beim Song „Seven Bridges, Seven Gates“ Ein Thrash Metal Meisterstück das Seinesgleichen sucht. Bereits der im Midtempo gehaltene Anfang dürfte untrainierte Nacken problemlos zum Bersten bringen. Die Sangesart von Abyss führt dazu, dass der Song eine leicht surreale, bedrohliche Stimmung verbreitet. Der Rhythmus bleibt durchgängig im absolut tödlichen Midtempo-Bereich mit einigen kleinen Ausnahmen. Die Riffs variieren leicht, sind aber durchgängig richtig fett. Absolut großartig!
Leider ist das Album nicht völlig makellos. „The Ancient Sword“ beispielsweise ist zwar besser als ein durchschnittlicher Song, fällt aber neben den sonst mehrheitlich absolut großartigen Tracks etwas aus der Reihe. Allerdings wird dies einem eingefleischten Thrasher völlig Wurst sein. Denn spätestens mit „Ritual Coven FIre“ kocht die Stimmung wieder über. Die Jungs demonstrieren hier wie Thrash Metal gemacht wird und beweisen, dass sie absolute Meister ihres Handwerks sind.
Lange Rede, kurzer Sinn: wer sich auch nur ansatzweise für Thrash Metal begeistern kann, kommt um dieses Album nicht herum!
Anspieltipp: Between Fire And Fire, Seven Bridges, Seven Gates, Ritual Coven Fire
Wertung: 9.0 / 10

Gesamtlänge: 43:25
Label: FDA Records
VÖ: 07. Juli 2017
Tracklist
1. Eschaton
2. Between Fire and Fire
3. Heavy Forces Marching On
4. Bethlehemian Blasphemies
5. Seven Bridges, Seven Gates
6. The Ancient Sword
7. Black Magick Riders
8. Ritual Coven Fire
9. Under the Black Sail of Burning Cross
Website der Band: Blackevil bei Facebook
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Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.