Prediction – No Tombs For The Holy
Reviews zu sehr kurzen Tonträgern (wie Demos oder Eps) sind ja meistens etwas schwierig. Nimmt man jeden Song einzeln unter die Lupe oder versucht man eher einen Gesamteindruck zu vermitteln? Ich habe mich im Falle der österreichischen Band Prediction für zweiteres entschieden. Aus einem ganz einfachen Grund. Als ich die Platte der Jungs in den Händen hielt – und ja, mir wurde zum reviewen eine Platte (!) zugeschickt – hatte ich ein ganz klares Bild vor Augen wie die Band zu klingen hat. Die Hoffnung war wirklich groß, dass meine Erwartung erfüllt wird und es sich nicht bloß um eine weitere Scheibe handelt, die relativ schnell in der Versenkung verschwindet.
Ich lege die Platte also auf und ziemlich schnell zieht sich ein fettes Grinsen über mein komplettes Gesicht. So definiert man wohl „den Nagel auf den Kopf treffen“. Was mich nach einem kurzen, sehr düsteren und stimmigen Intro erwartet ist tiefschwarzer Speed Metal vom allerfeinsten. Am besten lässt sich ihr Sound wohl mit Toxic Holocaust (zumindest für mich) vergleichen. Richtig schnell, richtig dreckig und ohne Rücksicht auf Verluste. Schnelle, eingängige Riffs, treibende aber nicht übertrieben wirkende Drums und eine böse Stimme bilden ein einwandfreies Klangbild. Und das ist nur die erste Seite. Auch „Fire, Flesh and Horns“ überzeugt mit den selben Stärken. Der Song startet sehr gewitzt und wechselt dann in das schnelle, dreckige Riffing welches wir alle so lieben uns seit den späten 80er Jahren größtenteils vermissen.
„No Tombs For The Holy” ist ein Vorgeschmack auf etwas Großes. Ich weiß nicht wann Prediction ihr drittes Album raushauen – aber ich werde es mir auf jeden Fall holen. Ein Muss für jeden Genrefan!
Wertung: 8,5 / 10

Gesamtlänge:
Label: Eigenproduktion
VÖ: 17. Januar 2018
Tracklist
A1: In Eternal Purgatory
A2: No Tombs For The Holy
B1: Fire, Flesh and Horns
Website der Band: Prediction bei Facebook
--------------
Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.