FRAGMENTS OF UNBECOMING – Perdition Portal
Eigentlich graut es mir ja bis heute immer wieder, den Begriff zu gebrauchen, aber was muss, das mus: Was die Baden Württemberger spielen, ist nun mal das,was allgemein als „Melodic Death Metal“  bezeichnet wird. Während mich hier die großen Vorreiter wie AT THE GATES oder IN FLAMES nie so wirklich umgehauen haben ( und die mit Schuld am Grauen tragen ! ), gibt es aber durchaus Bands aus dieser Ecke, die mich zu begeistern wissen. FRAGMENTS OF UNBECOMING gehören mit Sicherheit dazu und stehen eigentlich schon seit vielen Jahren auf meiner Liste... jetzt,wo das ( lt Metal Archives ) fünfte Full Length – Werk am Start ist, schenke ich der Band endlich mal die ihr gebührende Aufmerksamkeit, zumal es über den Qualitätsgaranten Apostasy Records erscheint.
Anfangs hat mich die Musik auf „Perdition Portal“ eigentlich relativ kalt gelassen,weil es gerade nicht so meine Baustelle ist, doch schon beim zweiten Versuch hat sich was bewegt bis es dann zur Explosion kam. FRAGMENTS OF UNBECOMING hauen einem ihre „Melodien“ mit einer höchsten Präzision und verbaut in einem ordentlich rummsenden Soundfundament um die Lauscher. Das Ding knallt amtlich und über Kopfhörer offenbaren sich unzählige Details und Spielereien, so was wie Langeweile kommt da gar nicht auf. Auch die Vocals von "DeadEyedSleeper Sam" leisten einen nicht geringen Teil zum Gelingen des Unterfangens „Wir machen jetzt mal ein Hammeralbum!“ Der Gutste ist mit einem geilst bellenden Todesorgan gesegnet,das er dazu sehr variabel einzusetzen versteht.
Einen oder bestimmte Songs herauszuheben erübrigt sich eigentlich, denn „Perdition Portal“ wirkt als Album wie aus einem Guß; da gibt es eigentlich keinen Song,der besser oder schlechter ist. Auf Grund des großen Abwechslungsreichtums wird da auch jeder seinen eigenen Favoriten haben, wenn er denn einen haben muß. Mich haut jeder der zehn Songs souverän aus den Latschen und die ultrafette Produktion tut ihr Übriges. Wenn FRAGMENTS OF UNBECOMING mit diesem Album genug Aufmerksamkeit bekommen ( immerhin hab ich es ja jetzt sogar endlich mal gebacken gekriegt ! ), dann sollten sie auch genug Anklang finden. Eine Band,die im Stande ist, ein Album wie dieses hier zu erschaffen,hätte den Abschied vom ewigen Undergrounddasein redlich verdient.
Mit so manchen „größeren“ ( und teilweise sicher auch recht fähigen ) Bands wie beispielsweise AMON AMARTH oder von mir aus auch die Garde aus SOILWORKs und Konsorten, wischen FOU den Boden... Eine Ex- Metal- und zur Katastrophe mutierten Band wie IN FLAMES wird schlicht zum Witz degradiert.
„Perdition Portal“ ist furios, melodisch und hat mächtige, vollmetalene Eier in der Hose ! Für Anhänger des Genres läßt dieses Scheibchen eigentlich keine Wünsche offen. FRAGMENTS OF UNBECOMING sind - und genau das ist der Punkt - eine vollwertige DEATH METAL - Band, die eben den Stil der Stile mit viel Liebe zur Melodie zelebriert.
> Wertung: 9/10
> Release-Datum: 18.05.2018
> Label: Apostasy Records
> Tracklist: ( 10 Tracks / 44:13 Min )
1. Dismal
2. Towards the Leaden Sky
3. Golgotha
4. Shadowfathers
5. Perdition Portal
6. Treacherous Grounds
7. Abyssphere
8. All Light Swallowed
9. Morbid Divinity
10. Calamity Choir
Bearbeitet von UnDerTaker an 31.05.2018, 10:48
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ONLY DEATH IS REAL.