Skinless – Only The Ruthless Remain
Old School Death Metal im modernen Gewand. Ich denke so lässt sich der aktuelle Output der New Yorker am besten Beschreiben. Die Band liefert mit „Only The Ruthless Remain“ ein ordentliches Brett ab welches ohne Bedenken als Musterbeispiel für fetten Death Metal verwendet werden kann.
Bereits der Opener „Serpenticide“ legt den Kurs fest. Technisch anspruchsvolle Riffs, fette Rhythmen und ein krachender Sound. Abgesehen von den musikalischen Fähigkeiten der Band macht die nahezu perfekte Produktion hier eine ganze Menge aus. Optimal abgemischt kommen auch die Feinheiten des Songs gut zur Geltung. Tempowechsel und mitreißende Passagen im Midtempo sorgen für ordentliche Abwechslung und dafür, dass der Song nicht langweilig wird.
Ein deutlicher Drang zum Brutal Death Metal ist spürbar – aber in erster Linie klingt Skinless auf diesem Album für mich nach texanischem (Brutal) Death Metal. Und das meine ich im absolut positivsten Sinn. Die Songs auf dem Album sind gleichermaßen kraftvoll wie mitreißend – ein wahres Fest für jeden Genrefreund. Wie gut das Konzept funktioniert sieht man auch am Song „Skinless“. Zum Einstieg wird ordentlich geballert, geile Riffs begleiten die bösen Vocals. Der Rhythmus neigt zur Songmitte hin immer wieder zu extrem groovigen Parts die den Song wunderbar auflockern und zum Headbangen animieren. Ein solides Solo darf da natürlich auch nicht fehlen. Dieses ist glücklicherweise nicht übertrieben und fügt sich schön in die Songstruktur ein. Im letzten Drittel des Songs wird dann etwas Tempo rausgenommen. Kraftvolle, walzende Riffs nehmen den freien Raum ein und füllen diesen gekonnt aus. Ein weiteres, sehr gutes Beispiel für das Wechselspiel zwischen schnellen Blasts und rhythmischen Nackenbrechern ist der Song „The Beast Smells Blood“. Ohne aufgesetzt oder erzwungen komplex zu wirken vereint die Band hier und generell auf dem Album die tragenden Elemente von Brutal und Death Metal und liefert ein Top Album ab, welches ich jedem Genrefreund nur wärmstens empfehlen kann.
Anspieltipp: Serpenticide, Skinless, The Beast Smells Blood
Wertung: 8.5 / 10
Gesamtlänge: 35:35
Label: Relapse Records
VÖ: 29. Mai 2015
Tracklist
01. Serpenticide
02. Only the Ruthless Remain
03. Skinless
04. Flamethrower
05. The Beast Smells Blood
06. Funeral Curse
07. Barbaric Proclivity
Website der Band: https://www.facebook.com/Skinless?fref=ts
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Wer von seinem Tag nicht zwei Drittel für sich selbst hat, ist ein Sklave.