Review: Overtorture - A Trail Of Death
Das Nachfolgealbun zu “At The End The Dead Await“ dem 2013'er Debutalbum von Overtorture macht äußerlich schon mal einen tollen Eindruck. Das düstere Artwork von Tattoo-Künstler Henry Pyykkö und das neue Bandlogo sind gegenüber dem Erstling schon ein weiterer guter Schritt nach vorne. Ich bin gespannt, ob dies auch auf die musikalische Weiterentwicklung der Band schließen lässt, denn dann steht uns etwas prächtiges ins Haus. Das Debut konnte bereits bei mir gut punkten und die beiden Vorab-Songs des neuen Album "A Trail Of Death“ haben die positive Erwartungshaltung weiter gestärkt.
Mit “Embrace the End“ wird gleich die Hose runter gelassen und alles offen gelegt, ein toller Song der direkt klar macht das Overtorture ihre Hausaufgaben mit Fleiß erledigt haben. Das Songwriting klingt schlüssiger und kommt mehr auf den Punkt als beim Debut der Band. Zudem sind die Schweden noch eine gute Portion düsterer und grimmiger geworden, das nenne ich mal einen äußerst amtlichen Einstieg. Der nächste Song “Mirrorkin“ steht dem in nichts nach und mit Jörgen Sandström von Torture Division hat man ein weiteres Tier am Mikro als Gastsänger gewinnen können. Wo wir gerade beim Gesang sind, Joel Fornbrant passt zu dem schwedischen Kettensägenmassaker wie die berühmte Faust aufs Auge, der Junge hat einfach ein geiles brutales Organ. Song für Song fahren Overtorture ein Brett nach dem anderen auf, die Produktion knallt ohne Ende und Sverker Widgren von Demonical hat beim Mix und Mastering mal wieder alles richtig gemacht. Das rohe, dreckige aber immer durckvolle Soundgewand, ist die optimale Grundlage für dieses schwedisch röhrende Grundgerüst. Mit dem Titeltrack “A Trail of Death“ hat man alle Stärken gebündelt und präsentiert sich neben der brutalen schwedischen Grundausrüstung noch mit allerfeinsten etwas in den Hintergrund gerückten melodischen Gitarrenlinien, welche dem Song eine grandiose Erhabenheit verleihen. Das Tempo auf dem neuen Album liegt generell im schnelleren Midtempobereich, wobei die Drums zwischendrin auch gerne mal etwas mehr Dampf machen. Die Solis sind gut in die Songs integriert und eher songdienlich gehalten als großartig im Vordergrund zu stehen, sodass alles immer als eine gut funktionierende Einheit klingt. “Primitive Impulse“ sticht wieder etwas heraus, da der Song wesentlich straigter und groovebetonter agiert, ein Schädelklopper der durch ein brutal ausgelegtes Riffgebilde den animalischen Trieb auf Hochtouren bringt. Den Schluss bildet “To Rend The Flesh“ auf dem Karl Sanders von Nile noch ein feines Soli zum Besten gibt. Auch hier wurde nicht an geilen Wechseln und großartigen Klampfenattacken gespart, ein weiteres Monster welches ein bärenstarkes Album gebührend zu Ende führt. Eine klasse Leistung der Schweden, welche die Vorfreude auf hoffentlich bald kommende Liveaktivitäten zur neuen Scheibe enorm nach oben schraubt.
Fazit: Ein Schwedentodalbum das einen tollen Mix aus komplexen Songs und groovebetonter Rhythmik bietet. Hier sind gestandene Musiker am Werk die wissen wie eine düstere, brutale schwedische Schlachtplatte zu klingen hat und man hat ein Tier am Mikro in seinen Reihen, dem man abnimmt einen Elch gerne auch mal roh zu verspeisen. Für Schwedentodfreaks gibt’s hier nicht viel zu überlegen, verleibt euch dieses klasse Album ein !!!!
Anspieltipp: Embrace the End, A Trail of Death
Wertung: 9 / 10
Gesamtlänge: 42:57 min
![](https://www.hell-is-open.de/images/bildergalerie/data/media/101/overtorture_atod_web.jpg)
Tracklist
01. Embrace the End
02. Mirrorkin (feat. Jörgen Sandström)
03. Deep Dark Darkness
04. Razor Twilight
05. A Trail of Death
06. The Night Sky
07. Primitive Impulse
08. Maggots in Her Heart
09. Slither Inside
10. To Rend the Flesh (feat. Karl Sanders)
Website der Band: http://www.overtorture.se/
VÖ: 06.03.2015
Label: Apostasy Records
Bearbeitet von Exorzist an 14.03.2015, 14:18
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No Glatz - No Glory