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Beitrag Nummer: 1
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Exorzist
Total Satan
Gruppe: Bangerfront
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Seit: 04.2002
Mitglied Bewertung: 4.64
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Geschrieben: 18.08.2012, 17:12 |
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Review: Obscenity – Atrophied in Anguish
Nach dem letzten Album “Where Sinners Bleed“ im Jahre 2006 und ein paar Tourneen, wurde es im Jahr 2009 äußerst still um das ehemalige deutsche Flagschiff des beinharten Death Metal. Eigentlich hatte ich die Band aus dem Norden schon abgeschrieben, da immer wieder eine Auflösung der Band im Netz kursierte. Umso schöner war es, dass man Anfang des Jahres wieder erste Lebenszeichen der Band vermelden durfte. Mittlerweile haben Obscenity bei dem aufstrebenden Label Apostasy Records einen Vertrag ergattern können und ihr neues Album “Atrophied in Anguish“ fertig gestellt, welches mir zum Review vorliegt.
Obscenity haben einen großen Besetzungswechsel vollzogen, einzig Gitarrist Hendrik Bruns ist vom letzten Line-Up noch übrig geblieben, neu am Mikro ist Sänger Jeff Rudes sowie Basser Jörg Pirch, der ehemalige Drummer Sascha Knust von 1989-2000 bereits bei der Band aktiv, kehrte wieder zu den Deathern zurück. Und das hört man den neuen Songs natürlich auch an, die bereits vorhandene technische Schlagseite wurde weiter ausgebaut und verfeinert. Obscenity begehen auf “Atrophied in Anguish“ keinen Stilbruch, jedoch ist gegenüber dem letzten Output auf Kosten der technischeren Präsenz die Wildheit und Rohheit etwas in den Hintergrund geschoben worden. Was jetzt aber nicht heißen soll, das die neuen Songs nicht brachial in die Fresse ballern, nur eben etwas filigraner und ausgefeilter. Das Riffing und die Songstrukturen sind nach wie vor brutaler Machart, grobe Blastbeatattacken wechseln sich ab mit bangkompatiblen Midtempoparts und das immer in einem gewalttätig klingenden Umfeld. Sänger Jeff Rudes tönt nicht ganz so tief wie sein Vorgänger , passt sich aber hervorragend den Gitarrenlinien an und entwickelt eine rotzige, raue Soundkulisse innerhalb der Songs. Jeder Song auf dem Album ist eine derbe Kelle, wobei Obscenity aber auch sehr viel Wert auf die Arrangements der Songs gelegt haben. Vor allem die teilweise doch sehr melodischen Solis in einigen Songs sind Anfangs etwas ungewohnt, passen aber nach mehrmaligem Hören des Albums zu den Songs wie die Faust aufs Auge. Generell ist das neue Material nicht ganz so eingängig und braucht mehrere Durchläufe um seine ganze Brutalität und Ausgefeiltheit zu entfalten, wenn man aber den Zugang zu den Songs gefunden hat, eröffnen sich einem viele räudige Perlen die man nicht mehr missen will. Ein paar deftige Abrissbirnen die einen direkt gefangen nehmen, hat man aber auch am Start, “Erase the Divine“ oder „From Heroic To Depravity“ glänzen mit geilen, hypnotischen Riffs und einem tollen Zusammenspiel der gesamten Band. Auch Soundtechnisch wurde hier von Jörg Uken hervorragende Arbeit geleistet, alles klingt transparent und trotzdem wurde eine gewisse Räudigkeit beibehalten, was dem Material sehr zu Gute kommt. Obscenity sind hungrig und mächtig heiß darauf wieder an die Spitze zurück zu kehren, mit diesem Album hat die Band jedenfalls schon mal die Weichen richtig gestellt. Ob der eingeschlagene Weg sie wieder zurück auf den Death Metal Thron führt, wird die Zukunft zeigen, aber zumindest ich für meinen Teil bin da guter Dinge. “Welcome back boys“ !
Fazit: “Atrophied in Anguish“ klingt wie ein Vulkan der gerade dabei ist auszubrechen, brutale Auswürfe wechseln sich ab mit einem gewaltigen Rumoren und immer heftiger werdenden Attacken. Hier gibt es zehn gnadenlose Eruptionen auf die Ohren, welches jedes heimische Wohnzimmer zum Erbeben bringen.
Anspieltipp: “Erase the Divine“, “Neurotic Frenzy“, Swine to the Slaughter“
Wertung: 9 / 10 Gesamtlänge: 37:18min
Tracklist: 01. Erase the divine 02. All you can kill 03. Atrophied in anguish 04. From heroic to depraved 05. Swine to the slaughter 06. Perfect pain 07. Neurotic frenzy 08. Diary of a scapegoat 09. Monoistic living 10. Hysterical illusion
Website der Band: http://www.facebook.com/Obscenity.Official
Label: Apostasy Records / VÖ CD 14.09.2012
Bearbeitet von Exorzist an 18.08.2012, 17:35
-------------- No Glatz - No Glory
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Beitrag Nummer: 2
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Azze
Enunciator of Evil
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Geschrieben: 20.08.2012, 09:19 |
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Schön das es wieder was von Obscenity zu hören gibt. Da bin ich mal gespannt wie das Album klingt. Einzig nur 37min Spielzeit bei 10 Tracks finde ich etwas mager, da geht mehr.
-------------- Feel the weight of the coming pain, anticipate certain death awaits slow devour of corrosive fear, sink down with the phobia Endless paranoia
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Beitrag Nummer: 3
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Beitrag Nummer: 4
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Runes In My Memory
Prayer of Death
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Seit: 02.2008
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Geschrieben: 06.09.2012, 21:05 |
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Ich hoffe Samstag klappt alles und ich kann mir Obscenity in aller Ruhe bei einem Bierchen reinziehen! Bin auf die Livequalitäten gespannt!!
-------------- Only two things are infinite: the universe and human stupidity, and I'm not sure about the former.
- A. Einstein
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Beitrag Nummer: 5
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