ALUCARD
Enunciator of Evil
Gruppe: Bangerfront
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Seit: 09.2008
Mitglied Bewertung: 4
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Geschrieben: 19.06.2019, 12:40 |
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Nocturnal Breed - We Only Came For The Violence
Das letzte Werk "Napalm Nights" konnte mich nicht so ganz überzeugen, es krankte vor allem am Sound. Und scheinbar bin ich nicht der einzige gewesen der mit dem Endergebnis nicht zufrieden war, die Band hat sich offenbar zusammengesetzt und ihre Zielstellung etwas überarbeitet. Zudem hat man mit Folter Records einen neuen Labelpartner. Also neues Spiel - neues Glück? Oder nur alter Wein in neuen Schläuchen?
Nun, stellen wir uns die Metalszene mit all ihren Strömungen als Stadt vor: Da hätten wir die Hinterwäldler die einsam in den Wäldern vor sich hinwerkeln, die Rollenspieler in ihrer eigenen Fantasiewelt, die ewig Gestrigen die mit ihrem braunen Müll an allen Rändern rattenfängergleich nach neuen Opfern fischen, die angepassten Mainstreamer, usw usw.... Nocturnal Breed wären in diesem Kosmos der Köter hinter dem Gartenzaun der jeden ankläfft. Schon etwas abgeranzt und von diversen Kämpfen gezeichnet, aber immer noch wütend und jederzeit bereit dir in die Wade zu beissen und dich für den Rest deines Lebens gehbehindert zu machen. Und genau bei dieser Tat läuft "We only came for the Violence" im Hintergrund als Dauerschleife, allein schon weil der Albumtitel passt wie Arsch auf Eimer.
"We only..." ist die rostige Nagelkeule neben allen anderen Hochglanzwaffen, stumpf, primitiv, wirksam. Das Album wirft dir von der ersten bis zur letzten Sekunde all seine Wut und seine schlechte Laune entgegen, die entrückten bis hysterischen Vocals runden den Wahnsinn passend ab. Die Scheibe ist in all seinen Belangen einfach nur roh und wundervoll unbearbeitet, dem Klang wurden dankenswerterweise alle seine Ecken und Kanten belassen. Und das Songmaterial braucht das auch, wohin das führt wenn man zu viel rumwerkelt hat man ja bei "Napalm Nights" gesehen dem seine ganze Energie beim Mixen geraubt wurde. Hier ist aber alles bestens und genau so wie es sein soll, BlackThrash braucht keine Verfeinerungen oder irgendwelches schmückendes Gebaumel. Direkt und ohne Vorwarnung mitten ins Gesicht, so muss das sein.
Die letzten beiden Alben aus dem Genre die hier auf dem Seziertisch lagen waren die aktuellen Werke von Nocturnal Witch und Whiskey Ritual. Sollte man mit beiden Bands eine Party starten und Nocturnal Breed einladen dann würde das folgendermassen laufen: WR bringen die Getränke mit und haben das Ziel diese mit dir zu leeren, NW hocken auch in der Runde und zelebrieren diverse verschwörerische dunkle Künste. Nocturnal Breed sind der schlechtgelaunteste Partycrasher ever, sperren dich in Keller, schmeissen den Rest der Anwesenden raus, zertrümmern dein Mobiliar, vernichten sämtlichen Alkohol und saufen notfalls auch Verdünner. Zum Abschluss machen sie dir noch einen dicken Haufen direkt auf den Glastisch. The Party is over, we only came for the Violence.
8,5 von 10 Punkten
Gesamtlänge: 50 Minuten (ohne Bonussongs) Label: Folter Records Vö: 28.06.2019
01 Iron Winter (Intro) 02 Choke on Blood 03 Nekrohagel 04 We Only Came for the Violence 05 Frozen to the Cross 06 Desecrator 07 Cannibalized by Fear (Intro) 08 Sharks of the Wehrmacht 09 Limbs of Gehenna 10 War-Metal Engine 11 Can't Hold Back the Night 12 Bless the Whore 13 A Million Miles of Trench 14 Ut Å Slåss (Bonus Track) 15 Underworld (Bonus Track) 16 The Purge of Rule - Outro (Bonus Track)
Band Lineup: S.A.Destroyer          Vocal, Bass T.Terror               Drums V.Fineideath           Rhythm, Main & Clean Guitar I.Maztor               Lead Guitar
https://www.facebook.com/Thrashiac777NocturnalBreed/
-------------- BC
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