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Beitrag Nummer: 1
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ALUCARD
Enunciator of Evil
Gruppe: Bangerfront
Beiträge: 3622
Seit: 09.2008
Mitglied Bewertung: 4
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Geschrieben: 18.03.2018, 16:19 |
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Ungfell - Mythen, Mären, Pestilenz
Ich weiss nicht wie und wo Eisenwald immer wieder auf ihre die Bands aufmerksam werden oder aufmerksam gemacht werden die sie dann unter Vertrag nehmen. Aber bitte, liebe Eisenwald Leute: Hört damit nie auf und lasst eure Quellen nie versiegen. Ansonsten blieben mir und einem anschaulichen Anteil anderer Menschen der Zugang zu so grossartige Bands wie dieser hier verwehrt: Ungfell aus der Schweiz.
Kalt und schroff wie die Berge ist das schwarzmetallische Material, doch wie bei einem Trip durchs karge Gestein eröffnen sich einem auch hier immer wieder erhabene Momente wenn die Sonne durchs Wolkenmeer bricht und das Land unter einem in ein goldenes Meer verwandelt. Menetekel beschränkt sich nicht nur auf bitteres Geschepper sondern streut immer wieder melodische Elemente mit ein, teilweise mit folkig oder mittelalterlichem Hauch. Dazu passen bestens die altertümlichen Zwischenspiele die dem Ganzen trotz ihrer "fröhlichen" Art Ersthaftigkeit und Glaubwürdigkeit verleihen. Zusätzliche Gänsehautmomente bringt dabei noch das garstige Keifen von Menetekel hinein, in Kombination mit den folkig traditionellen Anteilen kommt mir hier rein musikalisch des öfteren mal Peste Noire in den Hinterkopf. Aber wie gesagt, nur rein musikalisch. Es gab mal eine Zeit da lief so Musik unter dem Banner Medieval Black Metal und wurde vor allem von skandinavischen Vertretern sehr ernsthaft und überzeugend gespielt. Irgendwann verwässerte das alles immer mehr und ging in eine sehr alberne und peinliche Richtung. Hier ist der überzeugende Beweis das es auch anders geht und man sich durchaus schwarzem Klangmaterial und folkloristischem Liedgut widmen kann ohne Fremdschämmomente am laufenden Band auszulösen. Dabei dann in seiner Landessprache zu bleiben und sich auf historische Ereignisse oder Sagen zu beziehen ist da konsequent, alles andere wäre nur aufgesetzt.
Ungfell verbindet gekonnt das Beste aus dem alpenländischen Raum, unseren französischen Nachbarn und diverses was aus dem hauptsächlich französischsprachige Raum Kanada`s rund um Quebec kommt zu einer begeisternden Mischung, bewegt sich aber trotzdem in einer ganz eigenen Welt.
9 von 10 Punkten
Gesamtlänge: 48:35 Minuten Label: Eisenwald Vö: 23.03.2018
1. Raubnest ufm Uetliberg 2. De Türst und s Wüetisheer 3. Oberlandmystik 4. Bluetmatt 5. Die Heidenburg 6. De Fluech vom Toggeli 7. Die Hexenbrut zu Nirgendheim 8. Guggisberglied 9. Der Ritter von Lasarraz 10. Raserei des Unholds
Menetekel: Guitars, Bass, Vocals, Lyrics, Composition, Additional Instruments Vâlant: Drums & Percussion.
Guestvocals on "Die Hexenbrut zu Nirgendheim“ by Kerberos. Clean Vocals on "Guggisberglied“ by Minarsk. Cello on "Bluetmatt“ and "Raserei des Unholds“ by Chimael.
https://ungfell.bandcamp.com/album/mythen-m-ren-pestilenz
-------------- BC
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