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Beitrag Nummer: 1
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ALUCARD
Enunciator of Evil
Gruppe: Bangerfront
Beiträge: 3619
Seit: 09.2008
Mitglied Bewertung: 4
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Geschrieben: 12.10.2016, 20:15 |
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Urfaust Empty Space Meditation Van Records Vö:28.10.2016
Am Ende lässt sich sagen: Selten war ein Albumtitel passender und hat genau das beschrieben was einen erwartet.
Das holländische Duo liefert mit seinem neuen Werk den perfekten Soundtrack zur gepflegten Reise in die eigenen Sphären. Dabei bleiben sie ihren Trademarks treu, klingen aber "sauberer" als auf den vorherigen Werken. Soll heissen der Hörer bekommt mit den 6 durchnummerierten Tracks richtige Titel die weniger das Gefühl von Jamsession oder zufällig mitgeschnittener Improvisation verbreiten. Was nicht bedeutet das Urfaust grundsätzlich alles umschmeissen, wo Urfaust draufsteht ist auch immer noch zweifelsfrei Urfaust drin. Irgendwie habe ich aber das Gefühl das sie auf dem Album professioneller zu Werke gegangen sind, man könnte auch von fokussierter sprechen.
Auf das Ambientintro das nichts verrät und dennoch bestens vorbereitet folgt mit "Meditatum II" typisches Urfaust Material, schleppendes Tempo das zu Ausbrüchen neigt wird vom leiernden Gesang begleitet der die Band so aussergewöhnlich macht und an dem sich auch jetzt wieder die Geister scheiden werden. Und auch wenn das Album wieder diverse Ambientflächen vorweist so hat es zweifelsfrei immer noch die Berechtigung unter Black Metal geführt zu werden. Nur weicht bei "Empty Space Meditation" die klassiche schwarzmetallische Härte und Verachtung eher Verlorenheit und unendlicher Leere. Passend dazu ist dann der klagende Gänsehautgesang in "Meditatum III", bei diesem Schaustück verzweifelter Sangeskunst kann eine Vielzahl von DSBM Sänger nochmal in die Lehre gehen. Dem schliesst sich das ähnlich gelagerte "Meditatum IV" an, verfügt aber über eine noch deutlichere elektronische Unterstützung. Dabei meine ich nicht irgendwelche zukleisternden billigen Keyboardeffekte sondern eine stätig präsente Hintergundatmosphäre die völlig losgelöst von allem Irdischen zu sein scheint. "Meditatum V" kann dann im Urfaust Kontext als klassicher BlackMetal bezeichnet werden, in knapp 5 Minuten zelebriert das Duo seine eigene kleine schwarze Messe die ein wenig den Geist von Darkthrone atmet. Hätte ich so nicht erwartet, kommt aber nach den eher ruhigeren vorangegangenen Stücken sehr gut. Abgeschlossen wird das Album von, wer hätte das gedacht, "Meditatum VI", einem sehr ruhigen, spirituell angehauchtem und entspannten Track der dazu einlädt komplett wegzudriften und Urfaust in die "Empty Space" zu folgen.
Wer Urfaust erwartet der bekommt auch Urfaust, wer vorher nichts mit den Jungs anfangen konnte den wird auch dieses Album nicht bekehren. "Empty Space Meditation" ist in sich geschlossen und funktioniert am besten am Stück so wie es von der Band vorgesehen war, den ursprünglich war das Album als ein einziger langen Song vorgesehen. Für mich das bisher "rundeste" Urfaust Werk auch wenn der Begriff irgendwie doof ist.
Urfaust - Empty Space Meditation (teaser) https://www.youtube.com/watch?v=JUQWcPm-Qfk
Tracklist: 1. Meditatum I (5:04) 2. Meditatum II (9:57) 3. Meditatum III (7:01) 4. Meditatum IV (8:56) 5. Meditatum V (4:56) 6. Meditatum VI (7:13)
https://www.facebook.com/urfaustofficial
9 von 10 Punkten
-------------- BC
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Beitrag Nummer: 2
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UnDerTaker
Total Satan
Gruppe: Super Administrators
Beiträge: 10181
Seit: 04.2002
Mitglied Bewertung: 4.83
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Geschrieben: 14.10.2016, 14:38 |
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Da ich Urfaust bisher nur als Underground BM Band kannte aber noch nie einen Song gehört hatte, habe ich mir die Promo auch mehrfach mal angehört.
Als musikalisch freier Geist und Death und Black Metal Freund werde ich auch einmal ein paar Zeilen dazu verfassen die meine persönliche Meinung dazu wiedergeben.
Ich muss schon sagen, dass ich sehr überrascht bin, denn das was da höre ist ja mal völlig unmetallisch und speziell Black Metal ist da nun auch nicht wirklich zu hören. Meditationsmusik trifft es wohl am ehesten was da geboten wird (was denn auch zum Albumtitel passt). Auf dem Album würde ich nur 3 Titel als echte Songs bezeichnen, der Rest ist Ambient/Meditationsmusik.
"Meditatum I" = Intro. So ist es der Song "Meditatum II" eine Mischung aus EBM und "etwas" DSBM Gesang. Keyboards, synthetisch klingendes Drumming dazu der Gesang und ewig langes Outtro, das wars. Der Song "Meditatum III" kommt im minimalistischen Schlaftempo daher, dazu etwas unverständliches langatmiges Gesinge (was man nur mit viel guten Willen als solches bezeichnen kann). Der Song "Meditatum IV" blubbert ebenso synthetisch und langatmig an einem vorbei. Die tiefen Töne im Hintergrund scheinen der buddhistischen Meditationsmusik aus dem Himalaya entliehen zu sein. "Meditatum V" kommt ebenfalls mit synthetisch klingenden Midtemposound und monotonen Sprechgesang daher. Mich erinnert das eher an eine Gothic/EBM Veranstaltung der ich zuletzt vor ca. 7 Jahren beiwohnen durfte. Also BM sehe ich da mal gar nicht, einzig der Grundrhythmus der Drums und der Gitarre ist nett anzuhören. Mit "Meditatum VI" sind wir schon an dem Ambient Outtro angelangt.
Erstaunt bleibe ich zurück und kann nicht verstehen wie man das als Metal oder Black Metal bezeichnen kann. Als Ambient oder Meditationsmusik auf jeden Fall hörenswert.
-------------- I will rise up from the chaos I will rise up from the grave A brother to the darkness A master to the slaves
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