ALUCARD
Enunciator of Evil
Gruppe: Bangerfront
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Mitglied Bewertung: 4
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Geschrieben: 26.11.2015, 23:27 |
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Helheim raunijaR Dark Essence Records / Soulfood VÖ: 04.12.105
Neues Album der norwegischen Vikinger die den Black Metal noch mehr zurückschrauben, dabei aber umso intensiver klingen.
Vier Jahre sind mittlerweile seit dem erscheinen der letzten Platte "Heiðindómr ok mótgangr" vergangen, Helheim haben dabei aber weder gerastet noch gerostet. Der Einstiegstrack wird den Schwarzfüssler erstmal etwas verwundert die Platte betrachten lassen, will er doch wissen ob er wirklich Helheim in den Händen hält. Denn schliesslich klingt "Helheim 9" eher als stamme es aus der Feder des Einar „Kvitrafn“ Selvik und Gaahl Projekts Wardruna oder den schwedischen Garmarna. Spätestens die ersten Akkorde von "Raunijar" rücken das Weltbild aber wieder gerade, frostig kurze Akkorde treffen auf schnelles Drumming und Keifvocals. Markant sind hierbei die eingebauten Trompetenklänge, sehr tief und sehr imposant. Ansonsten ein Glanzstück norwegisch melodisch/hymnischen Blackmetals. "Åsgards Fall III" arbeitet wieder mit den bekannten Blasinstrumenten, stellt diese aber nicht so sehr in den Vordergrund. Dafür dominieren eiskalte Stimmungen den Titel, selbst der Klargesang ist eine Spur leidend und anklagend, unsterstützt von melancholischen Chören. Hier zeigen Helheim eine ganz andere Seite ihres Könnens, die ruhige Art legt sich geradezu hypnotisch in deine Gehörgänge. Erst nach etwa vier Minuten drückt man etwas aufs Tempo und wird dadurch noch intensiver und fesselnder. Auch hier flechtet sie wieder sehr guten Klargesang mit ein, um die sechste Minute herum ist es eine nahezu perfekte Kombination aus mittelschnellen schwarzmetallischen Klängen und erhabenem Klargesang. Um die anklagende Wirkung dieser Klänge werden sie viele DSBM Bands beneiden. Kurz darauf scharrt die Instrumentenfraktion aber wieder mit den Hufen und es wird ruppiger, das eingbaute Gitarrensolo hätte es dabei für mich nicht gebraucht. Danch kehren sie aber wieder zum alten Tempo und zum Goldkehlchengesang zurück und ich bin besänftigt. Und so gleiten wir langsam dem Untergang entgegen, wohl wissend das an dessen Ende nur der Tod auf uns wartet. "Doch es ist noch nicht vorbei" scheint uns darauf "Åsgards Fall IV" entgegenzuwerfen. Kämpferisch und mächtig klingen da die Trommeln, hoffnungsvoll tönen die Gesänge. Zur Songmitte dann Stille, langsam dringen wieder erste Klänge an des Hörers Trommelfell. Beschwörerische Gesänge werden mit sanft metallischer Instrumentierung unterlegt. Leider folgt auch hier wieder ein ausuferndes Gitarrensolo...... Last Chapter, "Odr". Und da sind sie wieder, die Herrscharen motivierenden Trommeln. Anbei noch grosse Pauken, sehr beeindruckend. Klargesang der wieder seinen ganzen Schmerz beim Hörer ablädt, dazu kommt noch das vorher schon gehörte Hörnerensemble. Der klagende Gesang ist mittlerweile zum Dialog zweier Stimmen geworden, als Abschluss eines Satzes kommen immer wieder diese echt tief und böse klingenden Blasinstrumente und Paukenschläge zum Einsatz. Auf ein erneutes Gitarrensolo folgt noch ein kurzer Folkoreausflug.
Fazit: Ein Album auf dem viel passiert, grundlegend basiert "raunijaR" auf Blackmetal in getragenem Tempo. Reinrassigen Schwarzmetall sucht der Hörer aus Trveheim hier vergebens, finden wird ein aufgeschlossener Hörer aber intensiven und packenden Düstermetall mit schwarzer Färbung. "raunijaR" ist ein Album das eine gewisse Warmlaufphase braucht, dann beschäftigt es seinen Hörer aber für eine ganze Weile. Vor allem weil genrefremde Instrumente sparsam eingesetzt werden, dazu noch selten direkt im Vordergrund. Also keine Spur von Überladenheit, das Soundbild ansich ist eher karg und reduziert. Was mich etwas stört sind die Gitarrensolos, die wollen für mich überhaupt nicht ins Konzept passen. Und knapp 41 Minuten Spielzeit sind sehr schnell vorbei.
1. Helheim 9 2. Raunijar https://soundcloud.com/dark-es....records 3. Åsgards Fall III 4. Åsgards Fall IV 5. Odr
http://www.helheim.com/
8 von 10 Punkten
-------------- BC
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