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Beitrag Nummer: 1
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The Lu 999
Typist from Hell
Gruppe: Bangerfront
Beiträge: 1804
Seit: 11.2006
Mitglied Bewertung: 4.66
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Geschrieben: 15.06.2009, 22:37 |
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Festivalbericht: 10 Jahre LEGACY - Fest 2009 Dessau Flugplatz
Lange genug hat es jetzt gedauert, aber nun sollt auch ihr die gröbsten Eindrücke zu lesen bekommen. In Zusammenarbeit mit Herrn Runes ist mir das auch hoffentlich einigermaßen gelungen. Das Billing las sich für uns schon von Anfang an sehr verlockend, ergo wurde auch schnell der Entschluss gefasst, dass eine Delegation aus der Ecke hier oben auch in Dessau vertreten sein wird. Ein besseres Datum dafür hätte man kaum wählen können, da wir uns dieses Jahr keinen Kopf mehr machen mussten, was wir an Himmelfahrt anstellen sollten. So ging es am selbigen Feiertag für uns um Acht Uhr morgens, mit Sack und Pack und schlimmsten Unwetterwarnungen los in Richtung Dessau. Dort angekommen, stellten wir gleich erstmal fest, dass es dort wohl schon wie aus Kübeln geregnet hat, denn die Einfahrt war eine Art großer See. Das war jedoch alles halb so wild. Die 15 Euro pro Auto für Parkticket (10 Euro) und Müllpfand (5 Euro) waren dann dabei schon nerviger. Aber sei es drum, den Müllpfand haben wir uns wenigstens zurück geholt. Der Camping Ground war die alte Landebahn in Dessau, welche mittlerweile als Schafsweide genutzt wurde, und so hatten wir Schafscheiß auf und das wollig-blökende Getier direkt neben dem Zeltgelände. War mal was anderes. Unser Lager war dann nun auch mehr oder weniger fix aufgebaut, und der Tag konnte beginnen. Gegen Mittag haben wir dann auch mitbekommen, dass wir uns genau im Schallkegel der Hauptbühne platziert hatten, und hatten somit immer den Sound from Stage in moderater Lautstärke bei uns unterm Pavillon. So gingen wir dann während HELLSAW in Richtung Festivalgelände um erstmal die Lage zu peilen. HELLSAW machten für einen Teil von uns den Anfang, jedoch wird Herr Runes dazu in naher Zukunft etwas mehr schreiben, da ich mir die Herren nicht angesehen habe. Als erstes wurde die Trunk- und Futtersituation inspiziert, und das war ziemlich ernüchternd. Das Bier war ungekühlt und nicht das Beste, und die Auswahl an Essbarem war auch eher dürftig. Somit wurden HATRED von uns auch nur mit halbem Herzen begutachtet. Mir hat es gut gefallen, was da von der Bühne kam, wobei ich zugeben muss mich nicht wirklich auf das Konzert konzentriert zu haben. Wir waren nämlich damit beschäftigt uns über die Orga des Bezahlsystems den Mund fusselig zu reden. Und so wie das vor der Bühne aussah, taten das auch ein paar andere, denn richtig voll war es nicht, jedoch auch nicht leer. Zurück zum System. Man konnte sein Geld gegen "Papierschnipsel" eintauschen, welche mit Geldwerten versehen waren. So zu sagen Geld zum abreißen und abrasten... Absolut nicht mein Ding gewesen, dazu kamen dann noch diese dämlichen Pfand-Chips, mit denen man dann inklusive Becher zum Abgabe-Container latschen musste, um sein Geld wieder zu bekommen. Nein, kein Hartgeld, immer nur Spielgeld... Naja, wie dem auch sei, vom Bier und den Umständen etwas angepisst, trottete dann ein Teil von uns wieder Richtung Lager, um ILLNATH von dort aus zu belauschen und ein KÜHLES Büchsengesöff zu genießen. Klanglich top, und Berichten zu Folge auch ein großer Gig der Herren. So, pünktlich zur Autogrammstunde von SATYRICON standen wir wieder in alter Frische auf dem Gelände und irgendwie war es voller als zuvor, was mir bei den Klängen von der Bühne doch arg komisch vor kam. SABATON heizten die Massen an, und diese gingen mit. Ich konnte mit dieser Art Musik mal rein gar nichts anfangen, zuviel Clean Gesang und noch mehr Gepose mit Porno-Brille. Nee nee. Danach standen KATAKLYSM auf dem Plan. Und die lieferten einen echt soliden Gig ab. Maurizio schrie alles das raus, was bei der Band zuvor fehlte. War echt ein gutes Brett der Kanadier. Die wachsende Zuschauerzahl bestätigte mir dies auch augenscheinlich. Aber für die Grindcore-Lady, einen Mitstreiter und mich war es dann mittendrin an der Zeit die "Star-Dust-Stage" aufzusuchen, welche sich als riesiger Hangar mit toller Luft entpuppte. Die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS standen schon auf der Bühne und schmetterten ihren Schlager-Brei in die feiernden Massen. Die Resonanz, der doch sehr zahlreichen Fans, überraschte die Hannoveraner aber auch sichtlich, und es ging ab wie ein Zäpfchen. Die "Wall of Death" zu "Staatsgrind No. 1" in der Halle war einfach mal köstlich. Sehr überzeugender Auftritt der Herren, die wohl jetzt den einen oder anderen Fan mehr haben dürften. Direkt wieder rüber zur Main-Stage, auf der die APPOKALYPTISCHEN REITER schon die ersten Songs gespielt hatten. Auch hier wieder feiernde Menschenmassen wohin das Auge reichte. Hier viel mir der Hammer-Sound der Bühne erst richtig auf. Sehr geile Stimmung, die die Thüringer gemacht heben, neben Schlauchbootrennen und Fahnenschwingen, gab es auch noch Bussis für den Gitarristen, echt prima. Dr. Pest hatte wieder eines seiner luftigeren Outfits an, und heizte das Publikum zusätzlich an. Hier konnte man auch endlich mal die Größe des Festes abschätzen, die wie ich fand, doch noch im „Familiär-Bereich“ rumwuselte. Wenn es von der Größe ans PSOA anknüpft, dürfte ich mit meiner Schätzung ganz gut da stehen. Aber nicht lang vor der Main-Stage verweilen, denn ABORTED standen definitiv auf dem Plan. Auch hier angekommen hatten die Recken das Publikum schon fest im Griff und hämmerten was das Zeug hielt. Eine wahre Macht und der Sound in dieser Halle war auch nicht von schlechten Eltern. Das freut das Herz. Die Herren erlebten wir komplett, denn in der Halle gab es eiskaltes Pils und in den hinteren Reihen auch genug Luft und Platz. So kann man leben. Aber auf zum Main-Event des Donnerstages SATYRICON!! Nach ausgedehnter Umbau-Phase ging es dann auch direkt los. Das Set war gut durchwachsen, wobei zu erwähnen bleibt, dass das neue Album live sehr gut rüber kommt. Alles schön beschaulich zum Hauptschütteln und ansonsten kaum bewegen, war das genau das Richtige nach so einem Tag. "Mother North" wurde zum Schluss auch noch ausgiebig mitgeträllert und so endete der Donnerstag feucht fröhlich unterm Pavillon. Ernüchterung am nächsten Morgen und nach einiger Körperpflege machten wir uns auf die Suche nach nem Kaffee, und was zu beißen. Nur fündig wurden wir irgendwie nicht. Während unserer Odyssee, auf der Suche nach einem Frühstückswagen, bekamen wir neben der Bemerkung, dass wir nicht die ersten Fragenden seien und einem "NEIN" auch den Rat nach Dessau zu fahren, um dort bei einer großen FastFood Kette zu frühstücken. Selbiges widerstrebte mir persönlich zwar arg, aber wir sind dann doch gefahren, und haben auch prompt andere Festivalbesucher dort getroffen. Wieder am Zelt war es erstmal Zeit für Musik, Bier und hochgradig kollektivem Dummgebabbel. Schön so was. Den Start legten für uns am Freitag TORTURE KILLER hin. Und ich kann euch sagen, dass das ein echter Start war. Hammermäßiges Gepolter, das auch den letzten wach gerüttelt haben dürfte. So muss Deathmetal klingen und als dann noch "Forever Dead" angestimmt wurde, wurde es auch im Publikum merklich lauter. Man brüllte mit was das Zeug hielt. TORTURE KILLER waren letztendlich eines meiner Highlights des Festes! Direkt im Anschluss hämmerten FACEBREAKER alles raus, was drin war. Beim PSOA letztes Jahr hielt sich das Publikum ja noch eher zurück, doch in Dessau ging es ab. Der Sound war wieder hervorragend, sodass jedes der Instrumente und vor allem die Vocals einem so einiges zum Flattern brachte. Sehr sehr geil! Nun war es aber Zeit ein wenig shoppen zu gehen, und das Angebot konnte sich sehen lassen. Merch und Plattenstände, die kaum Wünsche offen ließen. Auf der Bühne standen zu dieser Zeit SWASHBUCKLE, die ich bis dahin nicht kannte. Da aber das Gelände überschaubar war, bekam man an jedem Stand mit, was auf und vor der Bühne los war, und das war bei den Piraten nicht wenig. Fliegende Fische und gute Laune drangen bis in die letzten Reihen des Publikums. Wenn ich sie das nächste Mal auf nem Billing lese, werde ich sie mir sicher ganz genau anschauen. Direkt im Anschluss standen GRAVEWORM in der Sonne und polterten in gewohnter Natur. Grundsolide, was die Herren und die Dame da ablieferten. Wie ich finde immer wieder ein feines Stück Konzert. Zum Schluss tauchte dann auch noch der DISBELIEF-Sänger auf der Bühne auf, um mit GRAVEWORM zusammen rumzubölken. So macht ein Festival Spaß! In der Zwischenzeit füllte es sich sichtlich, vor allem vor dem Autogrammstunden-Zelt, denn die Recken von SODOM hatten sich angekündigt. Während dieser Autogrammstunde wurde die Bühne für ELUVEITIE umgebaut, welche mit "Inis Mona" ihr Set eröffneten. Gut gefüllt war der Platz, aber für uns war es an der Zeit das Feld zu räumen, schließlich sollte es ein langer Abend werden. Ein paar Bier später konnte ich mir die Autogrammstunde von BEHEMOTH jedoch nicht entgehen lassen und auch hier waren wieder enorm viele Leute vor Ort. So auch TORTURIZED-Sänger Siggi, der auf ein kurzes Wort mit in der Schlange stand. Die Polen waren für jeden Mist zu haben, und haben folglich auch alles unterschrieben, was sie vorgelegt bekommen haben. Fotowünsche und der gleichen wurden auch prompt erfüllt. Das nenne ich Fanfreundlich. Zurück am Pavillon sollte uns nun DAS Highlight des Festes erwarten. Es zog ein orkanartiger Sturm auf, der keine Gnade kannte. Zelte, Pavillons und sogar die Hauptbühne fielen dem Sturm zum Opfer. Das anstehende SODOM-Konzert stand mehr als auf der Kippe, denn die Mainstage hatte wohl keinen Strom mehr. Auf so etwas war merklich niemand vorbereitet. Unser Lager mussten wir auch mühsam wieder aufbauen, bis wir wieder in Richtung Festgelände gelangten. Und siehe da, SODOM-Klänge aus dem Hangar. Man war das voll da drin, und noch stickiger. Nichts desto trotz rockten Tom und Co was das Zeug hielt. Der Ton Mensch wirkte etwas überfordert, aber das sei in solch einer Situation auch entschuldigt. Feiner Gig der reifen Männer und man wartete ab, wie es weiter gehen sollte. Als dann der Mikroständer mit dem BEHEMOTH-Hexagramm auf der Hangarbühne stand war aber klar, wie es weiter gehen sollte. Eine elendig lange Umbaupause stand jedoch noch zwischen der Meute und den polnischen Höllenhunden. Dan betrat ein Mensch die Bühne, der offensichtlich nicht zu den Polen gehörte und lies verlauten, dass ARCH ENEMY wie geplant auf der Hauptbühne spielen werden. Diese Mitteilung war für mich ein zweischneidiges Schwert, da ich eigentlich gern beide Auftritte in voller Länge gesehen hätte, aber sei es drum. Die Höllenhunde betraten das Feld, und ließen keine Überlebenden über. Aus der dritten Reihe wirkte die Performance echt beeindruckend. Das Set war wie immer gut durchwachsen, und von den Soundproblemen vom PSOA war rein gar nichts zu spüren. Die Menge dankte die mit Chören und Pommesgabelmeeren, die einem eine Gänsehaut bescherten. Zur Zugabe kam es dann auch noch, und was wäre da besser geeignet als das TURBONEGRO-Cover "I Got Erection"!? So toll wie da alle mitgesungen haben. Zuvor bin ich aber noch zwischendurch mal kurz zur Hauptbühne gelaufen, um zu gucken, was ARCH ENEMY dort veranstalteten. Auch sehr solide, genau, wie auf der DVD, von daher für mich erstmal zweitrangig. Jedoch nach dem grandiosen BEHEMOTH-Gig war es zeit, vor die Hauptbühne zu kommen. Und die Amotts sind einfach mal eine Größe. Frau Gossow fror laut eigenen Angaben, und wollte sich folglich den "Ausziehen"-Rufen nicht beugen. Ansonsten rammelvoll vor der Main-Stage, mehr noch als den Tag zuvor. Und auch dieser Abend endete bei einer kühlen Dosenfrucht unterm zusammengeflickten Pavillon. Der Samstag sollte ganz entspannt beginnen. Kurzfristig besorgter löslicher Kaffee ermöglichte uns ein einigermaßen Frühstück, das fließend in den normalen Festivaltagesablauf überging. Als erstes für uns standen LAY DOWN ROTTEN auf dem Programm aber schon auf dem Hinweg wurden wir vom tobenden Festivalmob überrascht. Unzählige Besucher haben sich mit den Überbleibseln der zerstörten Pavillons "bewaffnet" und sind gutgelaunt und lautstark über den Campinggound marschiert. Einigen Ordnern sah man an dieser Stelle das mulmige Gefühl quasi auf die Stirn geschrieben. Videos davon gibt es zu Haufe bei YouTube zu begutachten. Zurück zu LAY DOWN ROTTEN: Ein wirklich guter Gig! Die kleine Menschenmenge vor der Bühne bangte nach Herzenslaune. So eröffnet man einen Festivalabschlusstag: Ohne Kompromisse mit vielen Growls. DESASTER standen als nächstes auf der Mainstage aber auch hierzu wird Runes noch ein paar Zeilen dazu addieren. ENSTILLE hat sich dann ein Teil unserer Gemeinde (mich eingeschlossen) ganz getrost geschenkt. Einfach überhaupt nicht meine Baustelle. Dafür der nächste Event umso mehr. BELPHEGOR zockten nämlich nun ihr Brett runter und ich kann nur sagen, man war das eins. Zwar machte Helmuth alle Ansagen mal wieder in englischer Sprache, das tat den gehörten Musikstücken jedoch überhaupt nichts. So kennt man die Ösis. Direkt und laut. "Stigma Diabolicum" war nun hier mein persönlicher Fav. Bei herrlichstem Wetter durften wir dieses Schlachtfest begutachten, und das hat wirklich Spaß gemacht. Blutspiele und SM-Maske durften natürlich auch nicht fehlen, und so zählt auch dieser Gig zu meinen persönlichen Highlights des Festes. Die Band danach nutzte ich getrost um ein bisschen shoppen zu gehen. Mag sein das EQULIBRIUM eine riesige Fan Gemeinde haben, aber auch hier geht das an meiner Baustelle weit vorbei. Während des Gigs traf ich beim Bier holen auch auf die Protagonisten des darauf folgenden Gigs. Die Herren von EISREGEN hatten sich unter die Gemeinde gemischt, und waren für ein paar Bilder und ein kleines Gespräch gern zu haben. Wie gesagt, ein kleines, denn sie sollten als nächster Künstler Tod und Unheil aus Thüringen verbreiten. Eine sehr große Anzahl an Menschen hatte sich dazu vor der Bühne versammelt um das ganze zu erleben. Die Geister scheiden sich (mir wohl bewusst) an dieser Band, aber ich kann nur sagen, dass mir der Auftritt sehr gefallen hat. Man spielte Songs aus der gesamten Schaffensära, auch die Songs (in etwas veränderter Form), die eigentlich nicht für den Hausgebrauch geeignet sind. Direkt im Anschluss wurde es gleich noch ein wenig voller. ENSIFERUM entpuppten sich als wahrer Publikumsmagnet. Der Auftritt war genial. "Iron" zum Beispiel wurde mehr oder minder vom Publikum eröffnet: "Dat Da Da Da - - Dat Da Da Da" oder so ungefähr war die Sprache, die man sprach. Technisch über jeden Zweifel erhaben rockten die Kiltträger wie vom Hund gebissen. Wieder einmal ein sehr guter Gig der Finnen. Bei der nächsten Band, welche zwei Tage vor dem Fest bekannt gegeben wurde, fragten wir uns dann schon, wie die Veranstalter darauf kamen eine solche Größe auf ein Metal-Festival zu holen, denn BIOHAZARD machen ja bekanntermaßen alles Mögliche, nur keinen Metal. Aufklärung gab es dann von Evan Seinfeld, seines Zeichens Sänger und Basser der Brooklyner, in der er erklärte dass KREATOR als erste deutsche Band BIOHAZARD 1990/91 mit auf Tour genommen haben, und sich als sehr angetan von den damals jungen Herren gaben. Nichts desto trotz wirkten sie anfangs doch ein wenig fehl am Platze, wenn man allein das Billing betrachtet. ABER weit gefehlt, die Herren in Originalbesetzung konnten mich schon auf dem letzten With Full Force überzeugen, und hier fassten sie auch sehr schnell Fuß, Profis eben. So begab es sich, dass gleich zu Anfang zu "Wrong Side Of The Tracks" ein Circle Pit das Legacy-Fest aus den Angeln hob. Einfach nur geil. Spaß am Spiel sah man den Herren an, und das färbte auf das stetig wachsende Publikum ab. Das Set bestand ausschließlich aus Songs der ersten drei Alben, die dafür sorgten, dass sich vor der Bühne ein riesiger Moshpit durch den kompletten Gig zog. Zum Ende hin wurde nochmals ein riesiger Circle Pit ausgerufen und das augenscheinlich ganze Legacy Fest Publikum machte mit. Wahnsinn!!! Ich weiß, dass ich mir für die nächsten Zeilen hier wieder einen Haufen Kritik einfangen werde, aber sei es drum. KREATOR schenkte ich mir nämlich, da der BIOHAZARD-Auftritt auch seinen Tribut forderte. So schlenderte ich wieder unter den Pavillon und lauschte dem sehr guten Sound von KREATOR von dort aus. Mille rief unzählige Male zum Moshpit auf, und so wie sich das anhörte ließen auch die Altherren keine Gefangen übrig. Das Gehörte war sehr gut, und auch den Berichten meiner Weggefährten zur Folge, war es ein gelungener Abschluss für das Legacy Fest 2009. So wurden die letzten Hülsenfrüchte unterm Pavillon vernichtet, um am nächsten Morgen pünktlichst das Gelände zu verlassen, allerdings erst nachdem wir unseren Müllpfand eingefordert hatten.
FAZIT: Vom organisatorischen Aspekt her müssten die Veranstalter nächstes Jahr noch mindestens eine Schippe drauf packen, denn das Spielgeld und das Pfandsystem sind alles aber nicht ausgereift. Des Weiteren sollte über eine Versorgung des Camping Grounds nachgedacht werden und bitte: STELLT NÄCHSTES JAHR DAS BIER KALT!!!! Musikalisch habe ich noch kein Festival gesehen, bei dem es so glatt ging. Der Sound war immer nahezu perfekt und die Lautstärke zu jeder Zeit angemessen und druckvoll. Für das Wetter kann keiner was, und ich fand die Lösung, der Hallenauftritte völlig in Ordnung. Zwar kam es zur angesprochenen Überschneidung, aber man kann ja nicht alles haben. Die Secu muss an dieser Stelle auch mal erwähnt werden, die weder aufdringlich noch übertrieben genau war. Die Damen und Herren machten ihren Job, und den machten sie gut. Grundsätzlich unauffällig aber immer präsent, so wie man sich das wünscht. Wenn das Billing nächstes Jahr wieder so gut ist, und abzusehen ist, dass Ecken und Kanten seitens der Orga abgerundet wurden, wird das LEGACY FEST 2010 bestimmt wieder in die gantz enge Festivalauswahl kommen.
Ja, im Großen und Ganzen  kann ich meinem Kollegen da zustimmen. Wenn das Bier nächstes Jahr kalt ist, und die Orga ein wenig besser, dann werden wir sicher wieder dort auflaufen (bei entsprechendem Billing natürlich). Aber nun erst einmal zu den musikalischen Ergänzungen! Da nur ein Teil unserer Gruppe sich die österreichischen Schwarzwurzler von HELLSAW angucken wollte, blieb der Rest im Camp oder unternahm anderweitig etwas. Ich natürlich nicht, denn mit ihrer „Phantasm“ - Scheibe haben mich die Mannen um Fronter Aries in den Bann gezogen. Da sie bekanntlich ihr neues Album schon vor dem Legacy Fest veröffentlicht hatten, kam zum Großteil das neue Material auf den Tisch! Und das war live sehr überzeugend, auch wenn ich, zugegebener Maßen, anfangs skeptisch war. Doch als dann auch Songs von der guten, „alten“ Phantasm - Scheibe, wie zum Beispiel „The Inner Revenge Of Nature“ gespielt wurden, war ich rundum zufrieden! Danach stieß ich zu den anderen, um die Futterbuden und die Merch-Stände zu inspizieren. Essenstechnisch wurde, meiner Meinung nach, genug Auswahl geboten. Von Elsäßer Flammkuchen, Hähnchen, bis hin zu Rippen, Haxen und Fleisch in vielen Variationen, gab es dort so einiges. Die Preise waren auch OK. Was mir weiterhin sehr positiv aufgefallen ist, war die Vielzahl an Merch-Ständen. Als nächstes standen ILLNATH auf meinem Programm, da ich von einigen meiner Mitstreiter recht positives über diese gehört habe. Und ich war angenehm überrascht: klanglich wie Cradle Of Filth mit eigenen Elementen der Band. Kann man sich durchaus anhören. Zuerst wunderte ich mich, warum der Gitarrist auf einem Hocker saß, während er seine Melodien auf der Klampfe hoch und runter prügelte. Zudem sahen die Dänen auch sehr gothic-mäßig gekleidet aus, was die Situation noch etwas lustiger gestaltete. Nach dem Gig stellte sich heraus, dass der Gitarrist Probleme mit seinem Fuß hatte, also verständlich das er saß. Das war auch schon der Donnerstag, denn Lu hat ja den Rest des Tages schon beschrieben. Weiter ging es für mich mit der „Northern-Death-Blow-Tour“ am Freitag, die auch auf dem Legacy Fest halt gemacht hatte, um einige müde Kadaver aus den Latschen zu hauen. TORTURE KILLER, FACEBREAKER und DEMONICAL… Schwedentodmaniacs, was wollt ihr mehr? (Ja, ich weiß, erstere sind Finnen) TORTURE KILLER und FACEBREAKER waren unglaublich, und meine Highlights auf diesem Festival! Komme ich nun zu der 3. Band im Bunde, welche oben noch nicht beschrieben wurde: DEMONICAL. Und auch diese Schweden zeigten uns wo der Hammer hängt. Dieser old school Sound, das eifrige Gesicht des Sängers und die gute Stimmung vor der Bühne waren schon geil. Das tue ich mir garantiert noch einmal an, klasse! Auch wenn der Sänger durch die Fummelei am Micro das Kabel abgerissen hat, ließ man sich nicht lumpen. Schnell repariert und weiter ging es, bis zum Höhepunkt: „Götter des Nordens“! Ein Tribut an die deutschen Fans, der sichtlich gut ankam! Zu BEHEMOTH sag ich jetzt mal nichts, weil ich die polnischen Höllenhunde durch den Sturm verpasst hab…! Nach dem Sturmchaos fand leider keine klärende Kommunikation mit den Fans und Zuschauern statt… viele wussten nicht, wie es weiter geht… nun ja, die Veranstalter hatten alle Hände voll zu tun und wussten teilweise selber nicht was sie machen sollten. LAY DOWN ROTTEN waren dann am Samstag die erste Band, die ich mir vollständig zu Gemüte führte. Da ich zu PURGATORY auf Shoppingtour war, hab ich den Stoff nur aus der Ferne wahrgenommen. Da das Gelände aber sehr schön zu überblicken war, konnte ich die geballte Macht  unserer Landsmänner genießen! Aber zurück zu LAY DOWN ROTTEN… man war das geil! Geschredder der feinsten Sorte! „Death Metal at its best“ sozusagen. Mett-god und Growler Jost gaben stimmtechnisch ihr bestes und spätestens bei „Sound Of Breaking Bones“ war die Meute vor der Bühne nicht mehr zu halten! Schnell zum Bierstand gelaufen um neue Lebenskraft zu tanken und schon ging es mit DESASTER weiter. Vorher hab ich diese Band noch nie gehört… und ich bereue es. Solch feiner Black’n’Thrash Mix haut einem noch die letzten Nackenwirbel raus. Den Fans hat die Vorstellung auch sehr gefallen und die Stimmung sowie der Sound waren einfach klasse! Es wurde von allen Machwerken der Band etwas gespielt, sodass ich gleich einen Crashkurs in Sachen DESASTER bekommen hab. Zu ENSIFERUM möchte ich hinzufügen, das dies der schwächste Gig der Finnen war, den ich bis jetzt besuchen durfte… Mir haben einfach die Gassenhauer wie „Blood Is The Price Of Glory“ oder „Athi“ gefehlt. Naja vielleicht war ich auch nur zu betrunken?! Den Rest des Abends hat Lu ja schon schön beschrieben!
Insgesamt war das Legacy Fest ein schöner Beginn in die Festivalsaison! Es war ziemlich ruhig und beschaulich, hatte aber allerhand zu bieten, was das Metalherz erfreute! Gerne wieder! Soweit die Ergänzung zu unserem Bericht!
Bilder gibt es --> !!!HIER!!! <--
Bearbeitet von The Lu 999 an 15.03.2010, 20:27
-------------- WE WANT GORE!!!
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Beitrag Nummer: 2
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Blackie
Typist from Hell
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Geschrieben: 16.06.2009, 21:54 |
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Ein schöner Bericht! Super, dass Belphegor so geil gerockt haben. War der Sound okay?
-------------- NIVEAU SIEHT NUR VON UNTEN BETRACHTET ARROGANT AUS
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Beitrag Nummer: 3
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Exorzist
Total Satan
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Mitglied Bewertung: 4.64
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Geschrieben: 16.06.2009, 23:19 |
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Saperlott ! Ein langer und sehr ausführlicher Bericht, aller feinst seziert das Festival Herr Lu & Co. Tja das Spielgeld ist irgendwie auch nicht so meins, aber was will man machen.....aber gar kein Frühstück und warmes Bier ist schon eine Todsünde !
-------------- No Glatz - No Glory
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Beitrag Nummer: 4
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SweetLadyGrindcore
Master of All Evil
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Mitglied Bewertung: 4.25
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Geschrieben: 17.06.2009, 12:10 |
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das festival an sich war ja auch garnicht mal so schlecht ...das mit dem spielgeld wär zur not auch noch auszuhalten,aber das man es nichtmal zurücktauschen konnte, wenn man zum ende noch was überhatte, fand ich ne ziemliche frechheit...so war man gezwungen den rest auch noch entweder für (teilweise überteuertes)essen oder eben pisswarmes bier auszugeben...becherpfand war genauso ein ärgernis...man möchte ja nicht die ganze zeit mit angesammelten bechern über das konzertgelände laufen oder eben wegen jedem becher zum tauschcontainer... es mag zwar das erste eigene festival für die veranstalter sein, aber glaube nicht, dass sie zuvor noch nie auf irgend 'nem anderen festival waren, auf denen man sich was von der organisation hätte abschauen können...
kleiner pluspunkt zum schluss: am zweiten tag gabs für uns etwas abgelegenere camper noch 'ne extra fuhre dixies   dann hatte man es wenigstens nicht mehr so weit^^
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Beitrag Nummer: 5
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Beitrag Nummer: 6
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SweetLadyGrindcore
Master of All Evil
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Seit: 01.2008
Mitglied Bewertung: 4.25
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Geschrieben: 21.06.2009, 11:45 |
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ja der sound war top, da gabs nichts zu meckern...auch ohne ohrenstöpsel
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Beitrag Nummer: 7
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BöseDän
Typist from Hell
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Geschrieben: 26.06.2009, 20:47 |
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Ein weiterer Beweis dafür, dass das Metavolk nicht leicht beeinflussbar ist und Trends verabscheut...
-------------- Life: a sexually transmitted disease
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Beitrag Nummer: 8
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Beitrag Nummer: 9
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Runes In My Memory
Prayer of Death
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Geschrieben: 27.06.2009, 11:40 |
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Der Herr der diesen Mob angezettelt hat, kommt sogar aus Halberstadt
-------------- Only two things are infinite: the universe and human stupidity, and I'm not sure about the former.
- A. Einstein
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Beitrag Nummer: 10
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The Lu 999
Typist from Hell
Gruppe: Bangerfront
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Seit: 11.2006
Mitglied Bewertung: 4.66
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Geschrieben: 01.07.2009, 12:17 |
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Habe hier mal die Ergänzung vom RUNES. Wollte die eigentlich als Edith mit da ober zwischen schieben, aber das ging nicht, wegen zu vieler Bilder im Beitrag?! Also hier nun RUNES Ergänzungen:
QUOTE Ja, im Großen und Ganzen kann ich meinem Kollegen da zustimmen. Wenn das Bier nächstes Jahr kalt ist, und die Orga ein wenig besser, dann werden wir sicher wieder dort auflaufen (bei entsprechendem Billing natürlich). Aber nun erst einmal zu den musikalischen Ergänzungen! Da nur ein Teil unserer Gruppe sich die österreichischen Schwarzwurzler von HELLSAW angucken wollte, blieb der Rest im Camp oder unternahm anderweitig etwas. Ich natürlich nicht, denn mit ihrer „Phantasm“ - Scheibe haben mich die Mannen um Fronter Aries in den Bann gezogen. Da sie bekanntlich ihr neues Album schon vor dem Legacy Fest veröffentlicht hatten, kam zum Großteil das neue Material auf den Tisch! Und das war live sehr überzeugend, auch wenn ich, zugegebener Maßen, anfangs skeptisch war. Doch als dann auch Songs von der guten, „alten“ Phantasm - Scheibe, wie zum Beispiel „The Inner Revenge Of Nature“ gespielt wurden, war ich rundum zufrieden! Danach stieß ich zu den anderen, um die Futterbuden und die Merch-Stände zu inspizieren. Essenstechnisch wurde, meiner Meinung nach, genug Auswahl geboten. Von Elsäßer Flammkuchen, Hähnchen, bis hin zu Rippen, Haxen und Fleisch in vielen Variationen, gab es dort so einiges. Die Preise waren auch OK. Was mir weiterhin sehr positiv aufgefallen ist, war die Vielzahl an Merch-Ständen. Als nächstes standen ILLNATH auf meinem Programm, da ich von einigen meiner Mitstreiter recht positives über diese gehört habe. Und ich war angenehm überrascht: klanglich wie Cradle Of Filth mit eigenen Elementen der Band. Kann man sich durchaus anhören. Zuerst wunderte ich mich, warum der Gitarrist auf einem Hocker saß, während er seine Melodien auf der Klampfe hoch und runter prügelte. Zudem sahen die Dänen auch sehr gothic-mäßig gekleidet aus, was die Situation noch etwas lustiger gestaltete. Nach dem Gig stellte sich heraus, dass der Gitarrist Probleme mit seinem Fuß hatte, also verständlich das er saß. Das war auch schon der Donnerstag, denn Lu hat ja den Rest des Tages schon beschrieben. Weiter ging es für mich mit der „Northern-Death-Blow-Tour“ am Freitag, die auch auf dem Legacy Fest halt gemacht hatte, um einige müde Kadaver aus den Latschen zu hauen. TORTURE KILLER, FACEBREAKER und DEMONICAL… Schwedentodmaniacs, was wollt ihr mehr? (Ja, ich weiß, erstere sind Finnen ) TORTURE KILLER und FACEBREAKER waren unglaublich, und meine Highlights auf diesem Festival! Komme ich nun zu der 3. Band im Bunde, welche oben noch nicht beschrieben wurde: DEMONICAL. Und auch diese Schweden zeigten uns wo der Hammer hängt. Dieser old school Sound, das eifrige Gesicht des Sängers und die gute Stimmung vor der Bühne waren schon geil. Das tue ich mir garantiert noch einmal an, klasse! Auch wenn der Sänger durch die Fummelei am Micro das Kabel abgerissen hat, ließ man sich nicht lumpen. Schnell repariert und weiter ging es, bis zum Höhepunkt: „Götter des Nordens“! Ein Tribut an die deutschen Fans, der sichtlich gut ankam! Zu BEHEMOTH sag ich jetzt mal nichts, weil ich die polnischen Höllenhunde durch den Sturm verpasst hab…! Nach dem Sturmchaos fand leider keine klärende Kommunikation mit den Fans und Zuschauern statt… viele wussten nicht, wie es weiter geht… nun ja, die Veranstalter hatten alle Hände voll zu tun und wussten teilweise selber nicht was sie machen sollten. LAY DOWN ROTTEN waren dann am Samstag die erste Band, die ich mir vollständig zu Gemüte führte. Da ich zu PURGATORY auf Shoppingtour war, hab ich den Stoff nur aus der Ferne wahrgenommen. Da das Gelände aber sehr schön zu überblicken war, konnte ich die geballte Macht unserer Landsmänner genießen! Aber zurück zu LAY DOWN ROTTEN… man war das geil! Geschredder der feinsten Sorte! „Death Metal at its best“ sozusagen. Mett-god und Growler Jost gaben stimmtechnisch ihr bestes und spätestens bei „Sound Of Breaking Bones“ war die Meute vor der Bühne nicht mehr zu halten! Schnell zum Bierstand gelaufen um neue Lebenskraft zu tanken und schon ging es mit DESASTER weiter. Vorher hab ich diese Band noch nie gehört… und ich bereue es. Solch feiner Black’n’Thrash Mix haut einem noch die letzten Nackenwirbel raus. Den Fans hat die Vorstellung auch sehr gefallen und die Stimmung sowie der Sound waren einfach klasse! Es wurde von allen Machwerken der Band etwas gespielt, sodass ich gleich einen Crashkurs in Sachen DESASTER bekommen hab. Zu ENSIFERUM möchte ich hinzufügen, das dies der schwächste Gig der Finnen war, den ich bis jetzt besuchen durfte… Mir haben einfach die Gassenhauer wie „Blood Is The Price Of Glory“ oder „Athi“ gefehlt. Naja vielleicht war ich auch nur zu betrunken?! Den Rest des Abends hat Lu ja schon schön beschrieben! Insgesamt war das Legacy Fest ein schöner Beginn in die Festivalsaison! Es war ziemlich ruhig und beschaulich, hatte aber allerhand zu bieten, was das Metalherz erfreute! Gerne wieder! Soweit die Ergänzung zu unserem Bericht!
-------------- WE WANT GORE!!!
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