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Beitrag Nummer: 1
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Runes In My Memory 
Prayer of Death

       
Gruppe: Bangerfront
Beiträge: 2210
Seit: 02.2008
Mitglied Bewertung: 4.33
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Geschrieben: 13.02.2009, 19:27 |
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Obscurity - Várar
Nun liegt er vor mir, der neue Output von Obscurity! Várar – Ein Album, eine Schlacht! Seit nun knapp 12 Jahren wüten die Bergischen Löwen von Obscurity in der Szene und haben sich einen festen Platz erkämpft. Várar bedeutet Gemeinschaftsschwur und mit Hilfe dieses Schwures wollen sie nun ihren Platz behaupten. Selbst das Cover des neuen Albums deutet auf einen gewaltigen Kampf hin. Zwei sich verbrüdernde Krieger und ihre Heerscharen sind bereit für die Schlacht, welche dieses Langeisen bieten soll. Nachdem Frontmann Nezrac die Band 2008 verließ, wird sich nun zeigen, ob Gitarrist Agalaz ein ebenbürtiger Ersatz ist. Also auf in den Kampf!
Das Machwerk startet sofort voll durch. "Nach Asgard wir reiten" ist der erste Song und macht keine Gefangenen. Kraftvoll, melodisch und mit mitreißenden Riffs gespickt stellt gleich der Opener die Weichen in Richtung Walhall. Er strotzt voller Kampfeswillen und entwickelt sich schnell zu einem Ohrwurm, wenn man sich erst einmal an den neuen Stil von Obscurity gewöhnt hat. Wie Krieger nun einmal sind, zeigen sie kein Erbarmen. Mit "Battle Metal" geht es in die zweite Runde, diesmal in Englisch und mit Guestvocals von Path Of Galconda Frontmann Manuel. Raffinierte Tempowechsel und der sich unterstützende Gesang zeichnen diesen Song aus. Anfangs doch eher unkontrolliert findet der Song zum Ende einen fließenden Abgang, wie ein Horn voll kühlem Bieres, welches die verdorbene Seele wohl stimmt und auf den dritten Track namens "Varusschlacht" vorbereitet. 20000 Mann in der einst’gen Schlacht und eine Band, die versucht standzuhalten. Episch drängen sie voran und legen mehr Wert auf Melodie als auf Tempo, sodass dieser Song doch zu einem der eher ruhigeren Sorte zählt. "Wer Wind sät" erntet tatsächlich Sturm. Mehr Elan und wieder zurück gewonnener Kampfeswille verpacken eine alte Weißheit in blutigen, neuen Glanz. Arkadius, Sänger von Suidakra, hilft bei den Gesangsparts aus und zusammen mit düsteren Riffs des Axtmannes Cortez verbreiten sie die Warnung. Nun ist es soweit, der Titelsong beginnt. "Várar" startet langsam und steigert sich in Intensität sowie Tempo. Schnell erklingt wieder unbezwingbarer Siegeswille, wobei harte Riffs und ein sich im Hintergrund haltendes Schlagzeug, den Hassgesang des Frontmannes und Gitarristen Agalaz freien Raum lassen, den Schwur zu verbreiten. "Im Herzen des Eises" ist der sechste Song. Eiskalte Riffs, monoton und doch melodisch schreddern hoch und runter und verleihen damit dem Refrain einen klaren Ohrwurmcharakter. Prügelknabe Arganar startet mit einem Berserkergang auf seinem Instrument und Agalaz besingt mit seiner rauen Stimme das ebenso raue Land im Norden. Nach einem kurzen Meeresrauschen macht der Song "Nordmänner" weiter. Ein Lied über das harte Leben der Nordmänner, gezeichnet von Bruderschaft, Kampf und Schicksal. Eher im midtempo gehalten treiben die Jungs die „Drachen durch die Wellen“ und in einem kräftigen Aufruf im Refrain wird man zum mitmachen angetrieben. Doch Track Acht bringt wieder mehr Wind in die Segel! "Worringen" ist ein Hassbatzen in alter Tradition. Wie einst die mächtigen Krieger bei dieser besungenen Schlacht siegten, so macht der Song genauso alles nieder, was ihm im Weg steht. Musikalisch erfrischend und unaufhaltbar drescht der Track drauf los und lässt die Nackenwirbel ordentlich kreisen. Abwechslungsreiche Riffs, dazu die Kriegstrommeln und der wuterfüllte Gesang zeigen, wer Obscurity sind. Stakkatohaft geht es weiter mit dem vorletzten Song "Schutt und Asche". Schön aggressiv und wutentbrannt macht der Track keinen Schritt zurück. Doch eines wird deutlich… Das Ende naht und zwar in Form einer Kampfansage: "Blut und Feuer"! Kurz mit einem Akustikgitarrensolo eingeleitet holt der Song zu einem Schlag ins Gesicht aus. Schön rau und brutal bahnt sich der Song musikalisch seinen Weg durch die Feindesreihen. Tod und Schmerzen, Blut und Feuer, nur mit dem Feinsten vom Feinen wird gedroht. "Blut und Feuer" ist somit noch einmal der Hieb mit der geschärften Axt aufs Haupt und beendet dieses Album würdig. Várar ist damit ein kompletter Gegensatz zu "Schlachten & Legenden". Ich will nicht sagen, dass Várar ein Bruch mit den Traditionen ist, aber Obscurity haben sich entwickelt. Einer wird denken, ja ganz nett und melodisch aber irgendwo fehlt der Wumms hinter der Sache. Ein anderer wird dieses Werk als Durchbruch in der Szene betiteln. Ich finde, was sich die Jungs mit Várar geleistet haben, ist beeindruckend. Die meisten Songs hinterlassen bleibende Eindrücke und bereits nach 2 mal hören, kann man kräftig mitbrüllen. Was ein wenig enttäuscht, ist der doch etwas schmale Sound der Scheibe. Auch das Schlagzeug wurde ein wenig im Hintergrund gehalten. Aber irgendwie haben es die Jungs von Trollzorn und die Bergischen Löwen geschafft, dass fast alles zusammenpasst. Ein bisschen ist der Wind aus den Segeln genommen wurden und das nächste Machwerk sollte wieder blutrünstiger sein, aber auch dieses Album findet sicher viele Liebhaber! Also schärft eure Äxte und Schwerter, poliert eure Schilde und Helme, spitz die Speere und zieht mit dem neuen Werk Várar in die Schlacht! 8,5/10 Punkte!

Gesamtlänge: 41:18 Minuten Label:Trollzorn VÖ: 06. März 2009
Tracklist: 01. Nach Asgard wir reiten 02. Battle Metal 03. Varusschlacht 04. Wer Wind sät... 05. Várar 06. Im Herzen des Eises 07. Nordmänner 08. Worringen 09. Schutt und Asche 10. Blut und Feuer
Website: http://obscurity-online.de/ MySpace: http://www.myspace.com/obscuritybergischland
Bearbeitet von Runes In My Memory an 13.02.2009, 20:07
-------------- Only two things are infinite: the universe and human stupidity, and I'm not sure about the former.
- A. Einstein
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Beitrag Nummer: 2
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Butcher 
Prayer of Death

       
Gruppe: Bangerfront
Beiträge: 2190
Seit: 03.2007
Mitglied Bewertung: 4.25
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Geschrieben: 13.02.2009, 22:07 |
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Besser hätte mans nich beschreiben können! Hab die Scheibe jetz auch
-------------- Fuffzehn Liter Bier reichen für drei Leute, wenn zwei nich mitsaufen!
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Beitrag Nummer: 3
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The Lu 999 
Typist from Hell

       
Gruppe: Bangerfront
Beiträge: 1804
Seit: 11.2006
Mitglied Bewertung: 4.66
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Geschrieben: 15.02.2009, 11:31 |
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Schön geschrieben, der Herr Werde ich bestimmt auch mal ein Ohr dran halten.
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WE WANT GORE!!!
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Beitrag Nummer: 4
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stalinorgeler 
Evil

      
Gruppe: Bangerfront
Beiträge: 235
Seit: 11.2006
Mitglied Bewertung: 5
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Geschrieben: 23.02.2009, 15:45 |
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Sehr gut beschrieben!
-------------- Life is short... when reflecting of how long you will be dead!
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Beitrag Nummer: 5
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Gaby :) 
Headbanger

   
Gruppe: Freunde
Beiträge: 44
Seit: 06.2009
Mitglied Bewertung: Nichts
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Geschrieben: 04.06.2009, 20:31 |
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Also mir gibt die Scheibe echt nichts,- wer die CD (eigentlich wie neu) daher haben möchte, kann mir gern Bescheid geben...
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