Forum: Computer
Thema: Nach dem Ende von Windows XP
Eröffnet von: UnDerTaker

Beitrag von UnDerTaker an 29.04.2014, 12:28
Am 8.4.2014 endete ja der Support von Microsoft für das Betriebssystem Windows XP.

Nun gibt es ein schwere Sicherheitslücke im Internet-Explorer die vielleicht ausnahmsweise noch mal geschlossen wir. Aber Stand heute noch nicht gefixt ist!!!
< http://www.focus.de/digital....62.html >

Microsoft empfiehlt übrigens als Schutzmaßnahme für WinXP das Enhanced Mitigation Experience Toolkit (EMET) was es kostenlos von MS gibt. Scheint aber etwas für den Fortgeschrittenen Nutzer zu sein.
< http://support.microsoft.com/kb/2458544 >



Viele werden jetzt nach der kostenlosen Alternative Linux rufen.
Deshalb hier der Link zum beliebten Ubuntu Linux.
Dies ist in deutscher Sprache verfügbar, relativ einfach zu bedienen und noch einfach zu installieren. Man kann es parallel zu Windows XP installieren oder aber am besten das XP einfach platt machen (lassen).
Man muss sich aber bewusst sein, dass es bei Linux nicht jede Treibersoftware für irgendwelche Hardware gibt. Außerdem funktionieren Softwareupdates und etc. anderes und deutlich komplizierter. Dennoch eine überlegenswerte Alternative - vor allem wenn man nur Dinge wie Internetsurfen, Fotos bearbeiten und Officeprodukte benutzt - all diese Software gibt es bei Linux quasi kostenlos (z.b. Open Office und Gimp) und ist beim Ubuntu gleich vorinstalliert.
< http://www.ubuntu.com/ >

Beitrag von Azze an 28.07.2014, 10:40
<-- Ubuntu User seit 10.04  :winken:
Habe zwar noch eine parallele Win7 Installation, aber die wurde seit ca. einem Monat nicht mal mehr gebootet.

Das Problem mit der Hardware-Erkennung ist eigentlich nur bei Laptops mit eingebauter Spezialhardware ein größeres Problem (z.B. integrierte WebCams und son schrott), aber beim Standard-Desktop PC hatte ich bei meinen beiden Mühlen zuhause noch kein einziges Problem. Sogar mein 5.1 USB Surround-Headset wird seit 2 Tricks im Terminal mit 5.1 angesteuert, Google hilft hier mal wieder ;) Einziges Problem hierbei, manche Games steuern das Headset mit ALSA statt mit PulseAudio an was zu einer verzerrten Sound-Wiedergabe führt. Insbesondere bei Windows-Games die man mittels WINE emuliert in Ubuntu ausführt tritt dieses Problem auf. Nativen Linux-Games kann man das aber problemlos beibringen. Noch ein Beispiel: meine Logitech G110 Gaming Tastatur hat eine farblich umschaltbare Tastenbeleuchtung, funktioniert unter Ubuntu problemlos ohne Zusatz-Treiber, unter Windows muss ich den sogar erst händisch installieren.

Das bringt mich wieder zum Punkt Gaming: Bisher das Hauptargument der Gamer-Gemeinde gegen Linux. Seit einem halben Jahr kann man dieses Argument aber entkräften. Steam samt seinem Client läuft als Native Anwendung auf Debian-basierten Distros (offiziell ist komischerweise nur Ubuntu 12.04 und 14.04 supportet) und bietet mittlerweile einen recht ansehnlichen Katalog an Linux-Games. Von meinen 120 Games sind mittlerweile mehr als die Hälfte für Linux verfügbar, darunter zwar viele Indie-Titel, aber auch paar große Games, wie Left 4 Dead 2, DOTA2, TF2, Metro 2034: Last Light, Civilization V, XCOM: Enemy Unknown, Van Helsing (BETA), Serious Sam 3: BFE, und weitere.
Valve bringt außerdem mittlerweile sein eigenes Linux namens SteamOS raus, das mit seinem Big Picture Mode auf Wohnzimmer-PCs im Konsolen-Stil abzielt, aber für PC-Games gedacht ist. Bin mittlerweile dabei sowas zu basteln  ;)

Warum gibt es noch nicht mehr Linux-Games? Weil die verwendeten Grafik-Engines oft nur für DirectX programmiert werden und damit an Windows gekettet sind. Allerdings haben einige große Engine-Hersteller angefangen ihre Engines zu portieren, allen voran Epic mit ihrer genialen Unreal Engine. Seit Frühjahr 2014 und Version 4.1 offizieller vollständiger Linux-Support. Crytek mit ihrer CryEngine und Bethesta mit ihrer Frostbyte Engine folgen bald. ID mit ihrer ID-Tech Engine waren schon immer Linux-Tauglich da schon immer in OpenGL geschrieben. Künftige Games hierrauf werden wohl auch für Linux veröffenlicht, z.B. Doom IV.

Und wenn man mal nen Klassiker zocken will, oder aktuelle Games die nicht ganz so viel Performance brauchen, hilft immer noch WINE als Windows-Emulator das Game auf Linux auszuführen. Habe damit den Battle.Net Client von Blizzard laufen und kann Diablo3, StarCraft, Hearthstone und World of Warcraft problems damit installieren und spielen.

Grundsätzlich sollte man aber für fortgeschrittene Funktionen IT-Verständnis und Bastel-Motivation an den Tag legen, weil man dann hier und da doch ganz schön unter der Haube schrauben muss damit man wie gewohnt unter Windows arbeiten kann.

Für Standard-0815-Internet Surfer, Bildbearbeiter und Briefe-Schreiber ist Ubuntu aber perfekt, da sauber konfiguriert, alles wichtige vorinstalliert und verlässlich.

Ach ja, und zum Thema Sicherheit, es gibt kaum Linux-Viren in freier Wildbahn, daher benötigt man nicht mal ein Antiviren-Programm, was den PC wieder etwas schneller macht.

Und zu guter Letzt unterstützt man damit den FOSS-Gedanken. Denn Open Source soll nicht nur Frei sein im Sinne von Freibier, sondern auch Frei im Sinne von Freie Meinung.

Beitrag von Monsterman an 30.07.2014, 12:32
Und wer noch keine Zeit für die Linux-Umstellung hat, kann ja die Registry tunen:
[HKLM\System\WPA\POSReady]
"Installed"=dword:01

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