Forum: Allgemeines rund um die Musik ...
Thema: Bürgerinitiative gegen das NOAF in Wörrstadt
Eröffnet von: UnDerTaker

Beitrag von UnDerTaker an 16.03.2012, 14:05
QUOTE
Wörrstadt: NOAF - Bürgerinitiative fordert Verlegung des Festivals weg vom Neuborn
Von Anita Pleic

Während die Vorbereitungen für die diesjährige Auflage des Neuborn Open Air Festivals in Wörrstadt bereits laufen, hat sich in der Stadt eine Bürgerinitiative gegründet, die dafür kämpft, dass das Festival an einen anderen Ort verlegt wird und nicht mehr am Wörrstädter Neuborn stattfindet.

„Die Bürgerinitiative vertritt die Auffassung, dass die seit sieben Jahren in unmittelbarer Nähe zum Ortsrand durchgeführten Veranstaltungen in ihren Ausmaßen und ihrer Lärmintensität den Anwohnern nicht zuzumuten ist“, heißt es in einer Pressemitteilung der BI, die nach eigenen Angaben 30 Mitglieder hat. „Wir fordern die Verlegung des NOAF an einen geeigneten Ort fern von Wohngebieten und wir fordern, dass egal wo das NOAF stattfindet, alle behördlichen Auflagen und geltenden Gesetze bei der Durchführung künftiger Veranstaltungen eingehalten werden und dass es keine zeitliche Ausdehnung der Veranstaltung auf mehr als zwei Tage und keinen Lärm nach 24 Uhr gibt“, erklären die Unterzeichner Gerhard Kopf, Jens Nissen und Monika Pforr.

Ohne jede Genehmigung?
Die Bürgerinitiative wirft der VG vor, dass das NOAF in den ersten sechs Veranstaltungsjahren ohne jede behördliche Genehmigung veranstaltet wurde. Dabei seien, dies würden unabhängige Lärmmessungen im Jahr 2011 in der Raugrafenstraße bestätigen, „reihenweise die Regelungen des Landesimmissionsschutzgesetzes übertreten“ worden. Erst nach einem Gespräch mit Mitgliedern der damals im Entstehen begriffenen Bürgerinitiative im Dezember 2010 habe die VG zum ersten Mal für ein NOAF die Ausnahmegenehmigung bei der SGD Süd in Neustadt beantragt.

„Das ist schlichtweg falsch“, entgegnen VG-Bürgermeister Markus Conrad und der zuständige VG-Mitarbeiter Holger Sandmann. Die Verbandsgemeinde habe das Festival in den ersten Jahren mit der Gaststättengenehmigung genehmigt. „Nachdem das Festival aber gewachsen ist, haben wir das selbst beleuchtet und die Genehmigung der SGD eingeholt.“

Vorwürfe der BI zurückgewiesen
Laut BI habe die Ausnahmegenehmigung vorgeschrieben, dass die Veranstaltung jeweils um 24 Uhr beendet werde. „Die Veranstaltungen wurden an beiden Tagen jedoch erst gegen 1.30 Uhr beendet. In den Augen der Bürgerinitiative ein glatter Rechtsbruch“, heißt es in der Pressemitteilung weiter. „Von einem solchen Schreiben weiß ich nichts. Ich weise die Behauptungen der BI entschieden zurück und bitte doch sehr darum, auch Beweise dafür vorzulegen. Unsere Messungen aus 2011 haben gezeigt, dass es nicht zu laut ist, die Grenzwerte wurden eingehalten. Bis 2010 gab es keinerlei Beschwerden, 2010 nur vereinzelt, daraufhin haben wir 2011 gemessen und die Ergebnisse sind eindeutig“, sagt Conrad und ergänzt: „Die Behauptung, es sei bis 1.30 Uhr gespielt worden, ist schlichtweg falsch. Wegen eines technischen Defektes ging es bis 0.20 Uhr.“ Das bestätigt auch Sandmann.

Die Bürgerinitiative berichtet unterdessen, dass die SGD Süd nach einem entsprechenden Schreiben der BI Conrad nach Neustadt „zitiert“ habe. „Wir wurden nicht nach Neustadt ,zitiert‘ sondern sind von uns aus hin und haben das Gespräch gesucht, um Anregungen zu bekommen. Auflagen haben wir keine bekommen“, erklärt Conrad seine Sicht der Dinge. Die VG sei jederzeit zu Gesprächen mit der BI bereit.



QUOTE
Auf Anfrage der AZ erklärte die SGD Süd in Neustadt:

Zum ersten Mal eine Ausnahmegenehmigung erteilt hat die SGD Süd im Jahre 2011.
Die Genehmigung (liegt der AZ vor) sieht Nebenbestimmungen vor, unter anderen die Begrenzung der Spieldauer bis 24 Uhr. Gegen diese Nebenbestimmung hat die VG laut SGD Süd 2011 verstoßen, weil es zu technischen Problemen gekommen war.
Daraufhin habe man das Gespräch mit der VG gesucht, die, so die SGD, das Gespräch aber ihrerseits ebenfalls gesucht habe, nachdem es Beschwerden gab
„Die Gespräche sind dabei unkompliziert gelaufen“, heißt es aus der SGD-Pressestelle. Die VG habe erklärt, Alternativstandorte prüfen zu wollen.
Gleichzeitig erklärt die SGD Süd aber auch, dass beim NOAF 2011 die erlaubten 70 Dezibel im Mittel nicht überschritten wurden.
Auch 2012 sei eine Ausnahmegenehmigung in Aussicht gestellt und werde dann auch wieder mit den Nebenbestimmungen versehen.

Quelle: Allgemeine Zeitung 18.3.2012
< http://www.allgemeine-zeitung.de/region....280.htm >

Beitrag von UnDerTaker an 16.03.2012, 14:29
Wäre ne eine echte Lachnummer wenn es nicht so traurig wäre.
Wenn man sieht was solche engstirnigen Mitmenschen wie der Herr Jens Nissen hier für einen Feldzug führen, dann fragt man sich schon wie es mit der Toleranz im Miteinander heute aussieht.

Die BI hat es doch geschafft in 2,5 Jahren ganze 30 Mitglieder zu gewinnen. Das entspricht bei ca. 7700 Einwohnener immerhin ca. 0,39% der Einwohner- Beachtliche Beteiligung!!!

Wenn man heute eine BI für das NOAF gründen würde, dann würden da bestimmt 20% und mehr zusammen kommen.
Ganz zu schweigen von der örtlichen Gastronomie, Hotels, Taxis und Supermärkten die an den vielen Fans und Bands auch gutes Geld verdienen.

Schön dass die Stadt hinter dem Projekt steht, in dem doppelt so viele freiwillige ehrenamtliche Helfer, zumeist Jugendliche, mitarbeiten.
Dabei ist die Einschänkung dass man nur bis 24 Uhr Musik machen kann für ein Festival solch einer Größe schon eine enorme Einschränkung und absolut unüblich.
Da sollen die Verantwortlichen doch mal nach Bad Berka, Schlotheim (PSOA), Dinkelsbühl (Summer Breeze), Obersinn (Eisenwahn), Wacken (WOA), Pößneck (Hell's Pleasure), Protzen (POA) .... fahren und dort mal mit den Leuten sprechen. Wieso kann man dort Musik bis weit nach Mitternacht machen und niemand regt sich auf?

Mir ist auch keine BI gegen den Wörrstädter Markt bekannt die der Herr Nissen gegründet hätte. Schließlich findet der quasi an 4 Tagen mitten in der Stadt statt und erzeugt deutlich mehr und länger Lärm. Bietet Platz für Schägereien und allerhand betrunkene Menschen die Nachts durch Wörrstadt ziehen.
Wahrscheinlich haben sich die Teilnehmer an der BI bestimmt noch nicht einmal zu einer Demo gegen den teils enormen Fluglärm in der VG, der meiner Meinung nach ganzjährig ein deutlich höheres Potenzial an Lärmschädigung aufweist, bewegt.


Vielleicht sollten wir solch eine BI gründen um zu zeigen wie man sich mit solch einem Feldzug bei der breiten Masse der toleranten Bevölkerung unbeliebt macht  ;)

Beitrag von Exorzist an 16.03.2012, 20:35
Wirklich zum Ausrasten wie borniert so manche Menschen doch sind, nur weil mal 2 Tage im Jahr etwas Musik durch die Stadt weht. Wie du ja schon erwähnt hast, ist bei dem Wörrstädter Markt mehr Trubel und keine Sau interessiert es. Schön das die VG da wohl voll hinter dem NOAF steht !

Bürgerinitiative gegen das NOAF - eine glatte Lachnummer ! Da merkt man wieder das einige Menschen wohl zu wenig zu tun haben, die sollten ihre Zeit lieber in Soziale sinnvolle Projekte stecken.

Beitrag von Höllenfürst an 17.03.2012, 09:34
Ja, es ist unbegreiflich was da abgeht.
Und ganze 30 Mitglieder ist echt lachhaft. Sollen die sich doch das WE in einen Bus hocken und in die Berge fahren. Dann scheint ja allen geholfen zu sein. Sind das überhaupt "echte" Wörrstädter? Die Namen klingen so unrhohessisch. :D

Beitrag von ALUCARD an 17.03.2012, 13:14
Wenn es ihnen nicht passt dann sollen sie doch mal Vorschläge bringen wo man das Noaf denn sonst veranstalten könne!
Powered by Ikonboard 3.1.5 © 2006 Ikonboard