Forum: Doom Metal
Thema: MOURNING BELOVETH - Rust & Bone
Eröffnet von: ElWiz

Beitrag von Cosmower an 27.12.2015, 21:46
Eigentlich wäre ein neues Album von MOURNING BELOVETH wie geschaffen für diese Jahreszeit; wenn nur nicht dieses eklig sonnige Wetter herrschen würde. Diese Musik schreit nach Matsch, Schnee und Kälte. Doch es reicht eigentlich auch, einfach die Augen zu schließen ( oder zu warten, bis es dunkel ist ), der Rest kommt dann von allein. "Rust & Bone" läßt Nebelschwaden aufziehen und taucht dein Leben in Dunkelheit. Ein richtig heimeliges Gefühl aus Schwermut, Verzweiflung und Melancholie stellt sich ein. Bisher kannte ich die Iren nur vom Namen her. Leider. Denn scheinbar hab ich da was richtig appetitliches Doomhäppchen verpasst. Das hier ist definitiv nichts, was ich mir immer anhören könnte, aber in dem Bereich genauso sicher ein Highlight, das mich ins Innerste runterzuziehen vermag. Besonders faszinierend ist die Stimme von Darren Moore, welche ein unglaubliches Spektrum abdeckt. Hier und da erinnert der Mann u.a. an Sänger wie Patrick Walker ( Warning ) oder gar Messiah Marcolin ( Candlemass ). Doch auch auf böse Growls versteht sich der Mann. Nennt es Death Doom oder Funeral Doom, ist im Endeffekt scheißegal - es ist schlicht großartige Musik.In Verbindung mit dieser schafft es die die Band sogar teilweise, an Sachen wie 16 Horsepower oder Woven Hand zu erinnern.Faszinierend !
Mit Ván hat man dazu noch ein Label im Rücken,das eigentlich ein Garant für Überdurchschnittliches ist. So ist "Rust & Bone" zusätzlich auch wieder, labeltypisch, wunderschön verpackt, was das Album zum Augen- und Ohrenschmaus macht.



Kerze an, ein Gläschen schweren Roten und (am besten über Kopfhörer ) in die Klangwelt von MOURNING BELOVETH eintauchen. Gerade im Winter der ideale Trip. Wer es bei einer Platte nicht nur ständig härtetechnisch auf die Glocke will, sich dagegen aber gerne von Musik gefangennehmen lässt, dazu noch ein Faible für Doom Metal hat, für den bietet "Rust & Bone" reichlich tolle Momente. Und nochmal zur Stimme: Beim Opener schimmert da doch glatt Nick Cave durch... sag bloß nochmal einer, Doom sei dröge und langweilig !

Wertung: 8 / 10

Tracklist:

1.Godether
2. Rust
3. The Mantle Tomb
4. Bone
5. A Terrible Beauty Is Born

Label: < VÀN Records >

Release: 22.01.2016



Beitrag von Adyton an 28.12.2015, 14:42
Schöne Review, ansprechend geschrieben (netter Tipp, das mit der Kerze und dem schweren Roten). Ich habe auch gleich mal reingehört, klingt wirklich gut: < https://www.youtube.com/watch?v=Qp9XR87zwhY >
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