Forum: Doom Metal
Thema: Review: Wolfshead - Caput Lupinum
Eröffnet von: Nabu

Beitrag von Nabu an 01.09.2015, 15:43
Wolfshead – Caput Lupinum

Freunde von düsterem, doomlastigen Heavy Metal sollten jetzt ihre Hüte aufsetzen. Warum? Ganz einfach: nach dem Hören der EP „Caput Lupinum“ werden sie eben jenen Hut ziehen. Denn was die finnische Band Wolfshead hier präsentiert hat mich umgehauen. Und zwar so wie schon seit längerem nichts mehr. Um etwaige Missverständnisse gleich aus dem Weg zu räumen – nicht die Wucht und Brutalität der Musik haut den Hörer um, sondern die Dichte Atmosphäre, die geile, düstere Stimmung und die teils minimalistische aber nichts desto trotz unglaublich effektive Spielweise der Band.

„Caput Lupinum“ ist nach zwei Demos das dritte Release der Band. Und obwohl es „nur“ zu einer EP gereicht hat, läuft diese problemlos so manch andere High-Budget Produktion den Rang ab. Nehmen wir uns als Erstes den Opener vor – das bietet sich ja an. „Wolfshead“, schlicht und einfach nach der Band benannt, wird das Leben der Wolfsheads geschildert. Mir persönlich ist nicht ganz klar, ob es sich dabei um Diebe, Kopfgeldjäger oder Assassinen handelt aber das tut ja letztendlich auch nichts zur Sache. Der Song hat fetzige, klassische Heavy Metal Riffs (denkt an düstere bzw. alte Songs von Priest und Sabbath) mit doomigen, düsteren Elementen und schafft so eine unglaublich dichte Atmosphäre. Einziger Kritikpunkt meinerseits wäre der teils etwas nuschelige Gesang, der die Lyrics hier und da etwas schwer verständlich macht. Aber das ist auch schon alles was ich zu bemängeln habe.
Beim zweiten Track, „Mark Of The Devil“, fährt man etwas mehr die kernige Schiene – aber nur was das Riffing angeht. Fernab von irgendwelchem Sonnenschein-Rock erinnert der Sound stark an Grand Magus. Einfach, eingängig, geil. Simple as that! „Leave Me Burnin“ erinnert dagegen von der Melodie her etwas an Motörhead. Hier scheint die Devise „schneller, dreckiger Rock’n’Roll“ vorgeherrscht zu haben. Allerdings bleibt man immer dem roten Faden der EP treu und verkommt nie zu einem billigen Abklatsch.
Zum Abschluss wird nochmal die Doomkeule rausgeholt und mit Schmackes ordentlich rumgewirbelt. „A Shadow in the Rain (London 1888)“ nimmt sich Zeit – viel Zeit. Die markante Simme von Sänger Tero Laine tun ihr Übriges dazu. Bedrückend, kalt, irritierend aber doch irgendwie Heavy Metal. Ich persönlich bin begeistert.

Wer Bands wie Grand Magus mag wird Wolfshead lieben. Ein nahezu perfekter Mix aus Heavy, Doom und „Classic“ Metal. Reinhören und geil finden!



Anspieltipp: Mark Of The Devil, A Shadow in the Rain (London 1888)“

Wertung: 9.0 / 10




Gesamtlänge: 22:26
Label: GodEater Records
VÖ: 2. Mai 2015

Tracklist
1.  Wolfshead
2.  Mark of the Devil
3.  Leave Me Burnin'
4.  A Shadow in the Rain (London 1888)

Website der Band: < https://www.facebook.com/wolfsheadfinland?fref=ts >

Beitrag von Exorzist an 01.09.2015, 21:39
Muss ich glaube mal antesten, wenn mehr Zeit ist !
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