Forum: Doom Metal
Thema: AJANA - Dualismus ?
Eröffnet von: ElWiz

Beitrag von Cosmower an 24.07.2015, 20:49
Review:
AJANA - Dualismus?
Ab und an ist es doch eine interessante und lohnenswerte Sache, wenn man sich mit Musik aus einer Ecke auseinandersetzt, die nicht den eigentlichen Präferenzen entspricht. Im Falle von AJANA trifft das mal wieder zu. Hierbei handelt es sich um eine Dame namens Luise Markert, die im Alleingang für das Schreiben von Musik, Texten etc verantwortlich zeichnet; für die Umsetzung ihrer musikalischen Visionen holt sie sich dann dementsprechende Musiker ins Studio. Interessanter Fakt ist hierbei, daß es sich bei der Künstlerin um die Herzdame von Björn Köppler handelt, der ja hinter dem von mir bekanntermaßen extrem verehrten Projekt MALADIE steckt. Zwar war dieser musikalisch ( noch ? ) nicht aktiv bei AJANA involviert, doch insgesamt scheint es, daß sich da zwei Seelenverwandte gefunden haben. Womit wir wieder zum Thema kommen:



Musikalisch ist AJANA zwar doch ganz anders geartet als MALADIE, doch in gewissen Punkten ähnelt man sich dafür doch sehr. Die Musik auf "Dualismus" ist nämlich anders. Etwas Besonderes. Gleich zum Einstieg wird klargemacht, daß einen der Name AJANA in die Irre geführt hat ( meinereiner hat mit kitschigem Gothic Metal -Schmonz mit female fronted -Stempel gerechnet ), indem einem gleich mal fette Doomriffs in die Fresse gepfeffert werden- btw, der Sound ist astrein, ich sag nur "Brandes / Iguana Studios" - Doom dient dann quasi auch als Fundament für den sehr eigenen Sound von AJANA, doch ( wobei die  MALADIE - Parallele enthüllt sei: ) da steckt viel mehr drin. Orgeln, mehrstimmige Gesänge, Blasinstrumente,whatever - wer suchet,der findet. Man zieht schon auch mal das Tempo an. Besonders hervorzuheben ist auf jeden Fall der sehr angenehme wie auch facettenreiche Gesang von Frau Markert. Gerade dieser erinnert mich in bestimmten Passagen an irgendeine Band, die mir um's Verrecken nicht einfallen will, die mir aber seinerzeit verdammt gut gefallen haben muß. Eine Tatsache, die mich persönlich verrückt macht. ( Und genau HIER soll der entsprechende Name stehen, ab dem Tag,an dem er mir einfällt, hmmppfff ... ). Es greifen aber auf verschiedene Art Vergleiche zu THE GATHERING oder THE DREAMSIDE, wie sie im Netzt schon zu lesen sind.
Für jeden aufgeschlossenen, entdeckungsfreudigen und vielseitig interessierten Musikfreund hat AJANA mit "Dualismus" ein verdammt lohnenswertes Album erschaffen, das Unterstützung verdient. Mir fallen auch diverse Labels ein, die nach dem Hören der Platte mit einem guten Vertrag wedeln müssten, wenn es noch sowas wie Gerechtigkeit in der Musikwelt gibt. Hier gibt es Musik, der man in jedem Moment das Herzblut und die Leidenschaft anhört, die in sie investiert wurde. Sei es ein nebliger Herbsttag, ein frostiger Winterabend oder einfach der Abschluß eines scheißstreßigen (All-)Tages: die richtige Zeit, um AJANA zu hören. Wenn's nicht nur Geballer sein darf... Musik, die einen zu packen vermag !
...Wenn mir nur der verdammte Name einfallen würde!

8 / 10

9 Tracks / 71+ Min
< >>>Bandcamp ! >
Label: self released ( Download***)
Release: Jetzt !

Tracklist:

1. ...et non descendit
2. Outside
3. In The Past I Thrive
4. Intinerary
5. Nonexistance
6. The Yellow House
7. Profanation
8. Descending
9. Procession  

***   :exclamation: HOPP,HOPP, Ihr Labels !!! Ich will das Album als physischen Tonträger haben !!!  :exclamation:



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