Forum: Doom Metal
Thema: Review: Sequoian Aequison - Onomatopoeia
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 05.09.2014, 12:03
Sequoian Aequison
Onomatopoeia
SlowBurn Records
Vö:14.07.2014



Es scheint ja im Moment einen kleinen Hype zu geben was instrumentale gesangslose Musik angeht, zahlreiche Bands tauchen da grad auf. Ich bin dem Genre grundsätzlich positiv gegenüber eingestellt, da es ja genug Bands gibt bei denen mir die Musik sehr gut gefällt, dann allerdings ein Sänger drüberrülpst der völlig ideenlos und monoton agiert und damit alles kaputt macht. Ich denke mal jeder kennt so Bands oder Momente.
Sequoian Aequison kommen aus St.Petersburg und präsentieren mit "Onomatopoeia" ihr Debütwerk. Vorher waren die Mitglieder schon in mehr oder weniger bekannten Bands wie Inter Arbores (Death/Doom) und Ypres (Sludge) aktiv, die Grundlagen stimmen also und man könnte eine schöne schwarze Lavawalze erwarten.
Sequoian Aequison haben darauf aber keinen Bock sondern spielen atmosphärisch flächigen Postrock mit Shoegaze und Doomelemente. Auf diesen muss man sich einlassen, da die Titel sich sehr langsam aufbauen und Veränderungen innerhalb der Songs nur sehr zaghaft vorgenommen werden. Es gibt keine direkten Spannungsbögen, alles ist eher eine fliessende Bewegung.
Das ist Musik die dich begeistern kann wenn sie dich im richtigen Moment erwischt und dich in einer gewissen Stimmung abholt und mitnimmt auf eine gedankliche Reise in dein Unterbewusstsein. Nix für eine Party oder fürs Auto, auch zum nebenbeihören ist "Onomatopoeia" eher nicht geeignet da es dann wahrscheinlich einfach nur vorbeiplätschert.
Weniger wie Omega Massif oder Year of no Light, eher in Richtung Mogwai, Maybeshewill und Caspain.

Tracklist:
1. To The Surface
2. Irretrievable
3. Opening Walls
4. Rest On The Way To Nowhere

< http://sequoian.bandcamp.com/album/onomatopoeia >
< http://slowburn.ru/ >

7 von 10 Punkten



Beitrag von UnDerTaker an 05.09.2014, 13:39
QUOTE
Shoegazing als sehr schwelgerische Musik ist zumeist durch dichte, aber melodische, extrem mehrstimmige Gitarrenwände gekennzeichnet, die mit Hilfe elektronischer Effektgeräte und Synthesizer erzeugt werden. Kompositionen dieser Art wechseln sich häufig mit ruhigeren Passagen ab, bei denen weniger auf Verzerrungen als auf Hall-, Flanger- und Feedback-Effekte zurückgegriffen wird.

Denke mir wird das zu viel Aufmerksamkeit bedeuten. Da ich wenig Zeit habe mich so sehr auf die Musik zu konzentrieren, muss es bei mir eher griffig und eingängig sein.
Ja, schlechte Sänger gibt es genug... aber ohne muss sich die Band keine Gedanken um die Lyrics und ggf. der Bedeutung der Musik machen, was es einer Band auch leichter macht.

Btw. da fällt mir die Band Monkey3 ein. Coole Schweizer Band!

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