Forum: Doom Metal
Thema: Review: Reino Ermitano - Veneracion del Fuego
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 17.07.2012, 21:56
Reino Ermitano
Veneracion del Fuego
Cd 10Titel 66Minuten
I Hate Records
Vö: 01.05.2012



Bei Musik aus Peru denkt man doch automatisch an mit Teppichen behangene dunkelhäutige Panflöten spielende Menschen aus der Fussgängerzone die einem ihren selbstgehäkelten Schmuck andrehen wollen. Aber keinesfalls an Doom, und dann noch mit Frauengesang.
Aber die Kunde vom Erfolg von Bands wie The Devils Blood und Co scheint auch bis nach Peru vorgedrungen zu sein. Und nach Schweden, der Heimat des Labels, sowieso.
Aber Reino Ermitano setzen nicht auf einen kleinen Erfolg im Zuge der angesagten Bands, dazu ist ihr Stil zu anders. Brummiger Bass und tiefe Gitarre bilden ein düster melodisches Grundgerüst das eher an Heavy Rock und traditionellen Doom erinnert, diese selten um eine gute Melodie verlegen. Und die Stimme der Sängerin klingt auch in meinen Ohren sehr angenehm, kraftvoll und rauh, melodisch, nicht so hoch und kreischerisch. Und singen kann die Dame, ohne Zweifel. Ich würde euch auch Namen nennen, aber leider geben mir weder Promotext noch Cd irgendwelche Infos über die Bandmitglieder. Schlagzeug ist jedenfalls auch dabei, schön natürlich und nie zu vordergründig. Die Singstimme erinnert mich ein wenig an die traditionellen Gothicsängerinnen, ein wenig wie Diva Destruction, Eva O, Siouxsie Sioux oder Gitane Demone. Auf jeden Fall nicht so quitschig wie Nightwish und Co, gefällt mir sehr gut da ich ja auch aus der Ecke komme und hiermit ein paar nette Erinnerungen geweckt wurden an die "gute alte" Gothrock Zeit. Aber ich komme vom Thema ab, es geht ja um Reino Ermitano, was übrigens soviel bedeutet wie Reich des Eremiten. Und "Anbetung des Feuers" ist der übersetzte Albumtitel.
Aber kommen wir nun wirklich wieder zum Album. wahrlich feiner Spätachtziger Doom ala Saint Vitus, etwas Sabbath und Count Raven, nur eben mit leicht verhalltem melodischem weiblichem Gesang. Es gibt zwar keine riesengrossen Highlight, das Album wabert relativ konstant durch die Boxen, aber man kann es sich gut anhören. Bei Ac/dc, Mötorhead und Co beschwert sich ja schliesslich auch keiner das jedes Album eigentlich gleich klingt. Dann und wann bekommt man auch noch eine Geige zu hören, Flöten( die peruanische Herkunft lässt sich doch nicht verheimlichen) und Akustikgitarre verfeinern "Sangre India".
Ein rundrum gelungenes Werk das jeder der seien Musik eher langsam geniesst mal gehört haben sollte, zumal traditioneller Doom mit female Vocals ja nicht so alltäglich ist, und aus Peru schon gleich garnicht.

Tracklist:
Quimera
El Sueño del Condor
Sobre las Ruinas
Desangrándote
Cuando la Luz te Encuentre
Soy el Lobo
El Rito
Vente al Fuego
Sangre India
Cadáver, Semilla, Renacer

< https://www.facebook.com/pages/Reino-Ermita%C3%B1o/229687576031 >

8 von 10 Punkten

Beitrag von UnDerTaker an 22.07.2012, 23:53
Hat man die hier eigentlich schon mal live gesehen?
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