Forum: Doom Metal
Thema: CANDLEMASS - Psalms For The Dead
Eröffnet von: ElWiz

Beitrag von Cosmower an 06.06.2012, 20:57
CANDLEMASS - Psalms For The Dead

Das ist es nun also: Das finale Album, das die CANDLEMASS - Discographie nach ca 28 Jahren würdig abschließen soll. Dazu ist schon ein gewisses Qualitätslevel vorgegeben, schließlich hat die Band einige wahnsinnig gute, ja vielleicht sogar geschichtsträchtige Doom - Alben veröffentlicht, die über die Jahre endlos viele meisterhafte Songs, gespickt mit reichlich Gänsehautmelodien, lieferten. Die Bandphase der letzten Jahre ( seit dem einstieg von Rob Lowe ) gehört für mich neben der Messiah Marcolin - Ära sogar zum Besten, was CANDLEMASS gemacht haben. Dementsprechend gespannt war ich, wie das letzte Machwerk klingen wird.
Insgesamt bleibt die Band ihrem Sound treu, unterzieht diesen aber einem Feintuning, was mal mehr mal weniger gelungen ist. Etwas negativ sind mir anfangs die etwas arg...ich nenne es mal "profanen" Gesangslinien im Titelsong aufgefallen,wobei dieses kleine Manko kurz darauf schon durch einwirklich wahnsinnig geiles Gitarrensolo wieder ausgebügelt wird. Die positive Seite überwiegt im Endeffekt definitiv und CANDLEMASS - Fans,va eben die der letzten Alben mit Lowe, werden keinesfalls enttäuscht. Ich gehe sogar soweit, daß letzterer auf seinem Abschiedsalbum die bisher beste Gesangsleistung seiner Karriere abliefert. Seine schon immer einzigartige Stimme hat Herr Lowe noch um ein paar Facetten erweitert, wodurch emotionale Passagen ( die im Epic - Doom ja schon eine tragende Rolle spielen ) noch wesentlich differenzierter und so auch intensiver transportiert werden. Ganz besonders ( auf- ) gefallen ist / hat mir der Gesang zB bei "Waterwitch", wo doch sehr stark eine Ähnlichkeit zu dem, von mir sehr geschätzten, Paal Flaata ( Sänger der leider verblichenen norwegischen Band MIDNIGHT CHOIR ) auszumachen ist.
Natürlich gibt es auf dem Album bessere Songs und schlechtere Songs, wobei hier immer der persönliche Geschmack entscheidet, unter welche Kategorie der jeweilige Song fällt. Ein bestimmter Punkt wird jedoch nie unterschritten und wirklich "Schlechtes" ist auch auf diesem CANDLEMASS - Album nicht zu finden. Dafür ist neben der gesanglichen Höchstleistung auch musikalisch alles gut; die Band klingt sogar abwechslungsreicher und die Songs einprägsamer als auf dem Vorgänger Hammer Of Doom".
Fazit ist, daß das "Ende" der Band ( man hat ja vor,weiter livehaftig erhalten zu bleiben ) durch diese Scheibe noch um einiges trauriger wird. Doch in nächster Zeit gibt es für den Fan wieder einige Juwelen zu entdecken; bei mir kristallisiert sich fast mit jedem Durchlauf ein weiteres "Lieblingsstück" heraus,weshalb ich auch keine Songs besonders hervorheben möchte. Einzig das abschließende "Black As Time" sei erwähnt, weil man hier als finale nochmal eine richtig harte Nummer raushaut und mit einem Pauken schlag "abtritt".

Also im Ganzen ein wahrlich würdiges Finale und sicher ein Jahreshighlight.

Wertung: 8,5 / 10 (Tendenz steigend )



Spielzeit: 50:20 Min
VÖ: 08.06.2012
Label: < NAPALM RECORDS >


Tracklist:
1 - Prophet 6:05
2 - The sound of dying demons 5:30
3 - Dancing in the temple (of the mad queen bee) 3:38
4 - Waterwitch 7:03
5 - The lights of there 5:49
6 - Psalms for the dead 5:15
7 - The killing of the sun 4:09
8 - Siren song 5:57
9 - Black as time 6:47


Auf myspace, you tube und fratzenbuch gibt es nirgendwo was vom Album zu finden. Bei Interesse verweise ich dann mal auf Nuclear Blast,
< wo man reinlauschen kann !!! >



Beitrag von UnDerTaker an 07.06.2012, 00:03
Cooles Review aber nicht meine Musik.
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