Forum: Pagan-Metal
Thema: Review: Hulkoff - Pansarfolk
Eröffnet von: ALUCARD

Beitrag von ALUCARD an 11.11.2020, 13:03
Hulkoff - Pansarfolk

Mit Folkmetal kann mir eigentlich jeder weg bleiben, diese gekünstelt lustige Stimmung die stellenweise schon was von Bierzeltgeschunkel hat kommt bei mir einfach nicht an. Aber dann und wann tauchen doch Scheiben auf die die Sache ernst-und glaubhaft umsetzen.

Die erste Finntroll hat mich einst sehr fasziniert, genau dieses Gefühl und die Faszination hat sich beim hören von "Pansarfolk" auch wieder eingestellt. Wie kommt`s?
Nun, Hulkoff arbeiten ohne Klamauk und billiger Saufspielaura. Was jetzt nicht heisst das es hier stockernst zur Sache geht und man zum lachen in den Keller umzieht, folkige Elemente sind immer noch reichlich vorhanden. Aber eben nicht primitiv, todgeleiert und nach dem Motto "jetzt alle mitklatschen" gestrickt. Vorteilshaft ist dabei auch das kraftvolle Organ von Sänger Hulkoff das den Erzählungen Tiefe und Glaubwürdigkeit verleit. Zum gelingen der Scheibe haben diverse Gastmusiker beigetragen die von der Materie Ahnung haben und dem Werk die nötige Atmosphäre  verleien die es braucht um nicht ins albere abzukippen. Hört man etwas genauer hin dann fällt einem auf das der Weg von piratenartigen Klängen hin zu folkigen Tönen gar nicht weit ist, die Kompositionen würden sowohl auf ein totenkopfbeflaggtes Schiff als auch zu einem Wikingerfest passen. Also einigen wir uns auf ein Wikingerschiff....
Einigen muss sich der Käufer übrigens auch welche Version er haben möchte, "Pansarfolk" erscheint in schwedisch als auch in englisch. Ich bin eindeutig Team Schweden, der härtere Klang der Sprache passt einfach besser zur Musik. Aber das ist Geschmackssache, in schwedisch klingt es auch irgendwie unverbrauchter auch weil man es halt auch schon gewohnt ist das Texte in englisch kommen.
Also Kaufempfehlung? Klar, wenn man ein Ohr für das Genre hat dann kann man problemlos zuschlagen. Hartherzigen Schwarzmetallern ist das wahrscheinlich immer noch zu positiv, alle anderen dürften aber ihren Spass am Album haben. Vor allem weil man im Gegensatz zu vielen anderen Truppen nicht ständig das Gefühl hat auf einem Volksfest gelandet zu sein wo die örtliche Bespassungstruppe auftritt.

8 von 10 Punkten



Gesamtlänge: 43 Minuten
Label: Faravid/Cargo
Vö: 06.11.2020

Pansarfolk — Vinland Edition Tracklist
1. Martial (Vinland Edition)
2. Ingvar (Vinland Edition)
3. King Wada (Vinland Edition)
4. Hamingja (Vinland Edition)
5. Hildisvin feat. Erik Grawsiö (Vinland Edition)
6. Over Dead Man (Vinland Edition)
7. Ride Hard (Vinland Edition)
8. Lament of the Hephtalite (Vinland Edition)
9. Uldin (Vinland Edition)
10. Lonewolf (Vinland Edition)
11. Varangian (Vinland Edition)

Pansarfolk — Svitjod Edition Tracklist
1. Martialisk (Svitjod Edition)
2. Ingvar (Svitjod Edition)
3. Kung Wada (Svitjod Edition)
4. Hamingja (Svitjod Edition)
5. Hildisvin feat. Erik Grawsiö (Svitjod Edition)
6. Domen över död man (Svitjod Edition)
7. Rid hårt (Svitjod Edition)
8. Hephtalitens Klagan (Svitjod Edition)
9. Uldin (Svitjod Edition)
10. Ensamvargen (Svitjod Edition)
11. Varjagen (Svitjod Edition)

< https://www.facebook.com/hulkoff/ >

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